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Zirkuläre Wertschöpfung

Bild: Adobe-Stock_willyam

Makeathon im Rahmen von "CirQuality OWL Plus"

Der Makerthon ist eine Veranstaltung für Studierende des Wahlmoduls „Zirkuläre Wertschöpfung“ bei der es darum geht, in einem definierten Zeitraum Lösungsmöglichkeiten für vorgegebene Fragestellungen zu erarbeiten. Dieses Jahr wurde er im Rahmen des Projektes „CirQuality OWL Plus“ ausgerichtet und von ITES-Mitgliedern organisiert.

Ziel war es, in Teams erste Lösungsansätze für konkrete Problemstellungen verschiedener Unternehmen im Bereich Circular Economy (CE) vorzustellen. Diese Lösungsansätze können erste Konzepte, Prototypen oder mehr sein. Die Auftaktveranstaltung fand am 14.10.24 statt, bei der die Challenges folgender drei Unternehmen vorgestellt wurden: Die Ohrmann GmbH, Schüco International KG und PalPrint GbR. Die Fragen lauteten der Reihe nach:
- Ist ein elektrischer oder ein pneumatischer Antrieb für eine Sondermaschine ressourcenschonender?
- Entwicklung eines zirkulären Fensterdesigns, das Recycling und Wiederverwendung ermöglicht.
- Life-Cycle-Assessment (LCA) bezüglich der Zirkularität und des CO2-Footprints von 3D gedruckten Verpackungen erstellen.

Nach den Präsentationen hatten die Studierenden noch einmal Zeit, um mit den Unternehmen ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Pro Challenge gab es zwei Gruppen, für die sich die Studierenden eintragen konnten. Im Anschluss hatten die Studierenden eine Woche Zeit, ihre ausgewählte Challenge zu bearbeiten und ihre ersten Lösungsansätze zu verwirklichen. Diese wurden am 21.10.24 vor allen Teilnehmenden und Unternehmen präsentiert.

10. Circular Economy OWL -Unternehmensaustausch - Wir ändern den Kurs!

Von der Absicht zur Tat für eine nachhaltige Zukunft

Damit Organisationen ihr Handeln im betrieblichen Kontext auf nachhaltige Praktiken ausrichten können, braucht es engagierte Mitarbeiter:innen in allen Unternehmensbereichen. Dabei geht es nicht nur um individuelles Verhalten, sondern vor allem auch um die Gestaltung von Systemen und Strukturen, die nachhaltiges Handeln ermöglichen und unterstützen. Ansätze der Umweltpsychologie können dabei unterstützen, Menschen zu motivieren aktiv zu werden und zu bleiben. Wie dies umgesetzt werden kann, dazu haben wir in dem Workshop  wir anhand umweltpsychologischer Inputs und interaktiven Elementen gemeinsam erkunden.

Referentinnen waren Katharina Götting und Hannah Monin, Umweltpsychologinen aus dem Netzwerk "Wandelwerk Umweltpsychologie".

Zunächst lag der Fokus im Workshop auf dem Thema Resilienz und wie die Widerstandsfähigkeit der Erde, von Organisationen und uns Menschen zusammenhängt. Auch oder gerade engagierte Menschen im Bereich Nachhaltigkeit kennen Gefühle der Ohnmacht und Überforderung oder auch Angst und Trauer, die Handeln blockieren oder erschweren. Wir haben den eigenen Umgang mit Klimagefühlen reflektiert und diskutiert, wie wir das Thema im betrieblichen Alltag aufgreifen können. Darüber hinaus haben wir das Konzept des ökologischen Handabdrucks kennengelernt im Unterschied zum ökologischen Fußabdruck.  Das Konzept des Handabdrucks, das auf den positiven Aspekt des eigenen Handelns abzielt, eignet sich besser, um Menschen zu befähigen und zu ermutigen Strukturen im Unternehmen und darüber hinaus mit zu veränder. So ging es abschließend um die Frage, wie Organisationen und die darin handelnden Menschen ihren Handabdruck erhöhen und wie wir das Konzept des ökologischen Handabdrucks für geplante Projekte der zirkulären Wertschöpfung nutzen können.

Eingeladen hatten die Stadt Bielefeld/das Umweltamt, die WAGO Group und der VDI OWL.

Hier finden Sie die Präsentationen der Umweltpsychologinnen:

Von der Absicht zur Tat - Teil I

Von der Absicht zur Tat - Teil II

Außerdem hier noch zwei Links zu weiteren umweltpsychologischen Initiativen:

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Initiative CirQualityOWL plus statt und ist von der EU kofinanziert.

Nachhaltigkeit in der ambulanten Hilfsmittelversorgung

Fachgespräch am 11.07.2024: Unternehmen müssen ganzheitlicher denken!

Wie kann die ambulante Versorgung mit Hilfsmitteln nachhaltiger gestaltet werden? Zur Diskussion dieser Frage haben sich am 11. Juli Vertreter von Medizinprodukteherstellern und Sanitätshäusern getroffen. Das Treffen fand statt im Rahmen der Initiative CirQuality OWL plus. Impulsgeber Prof. Dr. Ing. Marc Kraft vom VDI Fachbereich Medizintechnik aus Berlin betonte die Notwendigkeit, auch bei der Hilfsmittelversorgung mehr auf ganzheitliche Konzepte für Nachhaltigkeit zu setzen. 

Die Anzahl der Pflegebedürftigen wird bis 2050 auf über 5 Millionen Menschen steigen. Damit wächst auch der Bedarf an Hilfsmitteln in der ambulanten Versorgung. Aktuell werden schon mehr als 30 Millionen Hilfsmittel jedes Jahr für die Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet. Wie man diese Versorgung mit weniger Einwegprodukten und insgesamt nachhaltiger gestalten kann, das diskutierten Fachleute aus der Region auf Einladung des ZIG beim Herforder Unternehmen Stiegelmeyer.

Mit seinem Impulsvortrag benannte Prof. Dr. Ing. Marc Kraft die wichtigen Anreize zur Aufbereitung und zirkulären Wertschöpfung auch im Feld der Medizinprodukte. Kraft berichtete über die Richtlinien des VDI und über die Klassifizierung hygienisch relevanter Flächen in medizinischen Einrichtungen. Das regte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, neue Möglichkeiten der Klassifizierung von Produkten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu identifizieren. "Von der Aufbereitung von Medizinprodukten über die Wiederverwendung einzelner Komponenten, die Materialrückgewinnung und notfalls eine thermische Nutzung sind viele Möglichkeiten für Kreislaufprozesse vorhanden. Es geht darum, Medizinprodukte nachhaltiger zu gestalten und den Lebenszyklus zu verlängern. Wichtig ist es, die verschiedenen Dimensionen von Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.”, fasst Kraft die Sicht des VDI zusammen.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Initiative CirQualityOWL plus statt und ist von der EU kofinanziert.

Sven Koppelwiser, Marketing Product Manager bei Burmeier, dem Herforder Spezialisten für Pflegebetten, berichtete über die aktuellen Erfahrungen aus der Praxis: „Die Politik und der gemeinsame Spitzenverband der Krankenkassen fordern die Einführung von Nachhaltigkeitszielen und entsprechender Berichtspflichten für die Hilfsmittelversorgung in Deutschland. Wer finanziert die Investitionen in die Nachhaltigkeit und die neuen Dokumentationspflichten? Wir brauchen einen Dialog, in dem Hersteller und Leistungserbringer bei der Einführung von Nachhaltigkeitsvorgaben einbezogen werden." Damit waren die Grundlagen der Finanzierung der ambulanten Hilfsmittelversorgung auf der Agenda, die überhaupt erst den Rahmen für neue, stärker nachhaltige Produkten bildet. Koppelwiser erläuterte, dass der rechtliche Rahmen und die Vergütung längst nicht mehr mit den Zielen des GKV-Spitzenverbands , etwa im Positionspapier zur Nachhaltigkeit in der pflegerischen und medizinischen Versorgung, übereinstimme. Die Wiederaufbereitung von Medizinprodukten und Hilfsmitteln sei aktuell ein Kernthema der Nachhaltigkeitsdebatte, da waren sich Kraft und Koppelwiser einig. Die VDI-Richtlinien könnten dazu beitragen, Prozesse und Verfahren zu entwickeln, um die Aufbereitung von Medizinprodukten zu fördern und zu standardisieren. 

Wer auf Nachhaltigkeit im Unternehmen setzen will, muss sich um Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern. Diese Herausforderung sei für einen erfolgreiche Transformation im Unternehmen essenziell, so ergänzt Sarah Kleinhans, Projektmanagerin für CirQualityOWL plus beim ZIG. So sei nicht nur Wissen um Nachhaltigkeit sondern auch Kernkompetenz in Ökodesign, Projektmanagement und Changemanagement gefordert. Inzwischen gibt es dazu auch Studienangebote an den Hochschulen der Region. Das Fachforum Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen bot Gelegenheit für gute Gespräche und einen intensiven fachlichen Austausch. Die Projektinitiative des ZIG fördert die Nachhaltigkeit in der Gesundheitsversorgung und unterstützt die Einrichtungen und Unternehmen mit konkreten Angeboten. Die nächsten Veranstaltungen folgen im Herbst.

Mehr Information: Sarah Kleinhans, kleinhans(at)zig-owl.de

Textquelle: Sarah Kleinhans, ZIG OWL

 

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Initiative CirQuality OWL plus statt in Kooperation von ZIG OWL und VDI OWL und wurde mit Mitteln der Europäischen Union finanziert.

Starten mit zirkulärer Wertschöpfung - Unternehmensforum OWL

Chancen finden innerhalb der Wertschöpfungskette

Am 25.06.2024 war die Initiative CirQualityOWL plus und die Wirtschaftsförderung Gütersloh mit dem Unternehmens-Forum "Starten mit zirkulärer Wertschöpfung" bei der Bio-Circle Surface Technology GmbH in Gütersloh zu Gast.

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand
Anne-Catrin Schürer, Technische Leitung & Prokuristin der Bio-Circle Technology GmbH begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und stellte die Unternehmensphilosophie „MAKING GREEN WORK“ vor. Bio-Circle steht seit mehr als 30 Jahren für die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb chemischer und biotechnologischer Produkte rund um die Oberflächentechnologie. „Damals gab es die Schlagwörter und Kriterien „Nachhaltigkeit“ und „grün“ nicht wie heute. Wir haben unsere Produkte nachhaltig und circulär entwickelt, weil das für uns menschlich vernünftig und die Reduktion von gefährlichen Stoffen in der Industrie wichtig war“, so Anne-Catrin Schürer.

Ihr Kollege Dr. Lukas Eickhoff zeigte in seinen Impulsvortrag mit dem Titel „Bio-Circle - Der Kreis steckt nicht nur im Namen, sondern auch in den Produkten“, wie Bio-Circle in seinen Produkten und Prozessen zirkuläre Prinzipien integriert und damit nachhaltige Lösungen für industrielle Reinigungs- und Oberflächenbehandlungsprozesse bietet. Er verdeutlichte, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können.

Zirkuläre Ansätze innerhalb der Wertschöpfungskette finden
In Workshopgruppen wurde zunächst der Filzstift in die Hand genommen, denn Anja Vogel und Ines Haydn von Effizienz-Agentur NRW stellten die CIRCO-Methode in Theorie und Praxis vor. Die CIRCO-Methode bietet ein strukturiertes Vorgehen, um Unternehmen bei der Entwicklung zirkulärer Geschäftsmodelle und Produkte zu unterstützen. Frau Vogel und Frau Haydn verdeutlichten die verschiedenen Schritte der Methode und gaben wertvolle Einblicke in die praktische Umsetzung. Anhand eines ausgewählten Unternehmensprodukts analysierten die Teilnehmer anschließend die Wertschöpfungskette, identifizierten Werteverluste und entwickelten zirkuläre Denkansätze zur Generierung neuer Chancen. Diese Übung bot vielen Teilnehmern die Gelegenheit, das Potential der Kreislaufwirtschaft für ihre eigenen Geschäftsprozesse zu entdecken.

Austausch und Ausblick
Neben wertvollen Informationen und praktischen Erfahrungen, haben wir uns sehr über das Networking und Austausch zwischen den Teilnehmenden gefreut. Die rege Diskussion und der Austausch von Best Practices zeigten das große Interesse und die Bereitschaft der Unternehmen, zirkuläre Prinzipien in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren. Das nächste Unternehmens-Forum „Starten mit zirkulärer Wertschöpfung“ findet am 21. August 2024 bei Fritz Husemann GmbH &Co. KG in Gütersloh statt - dieses Mal mit dem Schwerpunkt „Zirkuläre Geschäftsmodelle!“

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Initiative CirQualityOWL plus statt in Kooperation mit dem VDI OWL e.V. (Friederike David), dem FPI e.V. (Beate Kolkmann) und pro Wirtschaft GT (Peter Brünler) durchgeführt. Diese Initiative ist von der Europäischen Union kofinanziert

Chancen und Grenzen des werkstofflichen, chemischen und rohstofflichen Recyclings von Kunststoff

9. Circular Economy OWL - Unternehmensaustausch zu Gast bei Weidmüller in Detmold

Chancen und Grenzen des werkstofflichen, chemischen und rohstofflichen Recyclings von Kunststoff, darum ging es schwerpunktmäßig beim neunten „Circular Economy OWL – Unternehmensaustausch“. Zunächst stellte der Gastgeber, Mark Edler, Vice President Global Environment, Health, Safety, Weidmüller Gruppe, die wesentlichen Maßnahmen vor, die das Unternehmen umgesetzt hat, um die Voraussetzung für zirkuläre Prozesse im Unternehmen zu gewährleisten. Wesentlicher Nachhaltigkeitsindikator ist für ihn das Thema „CO2 im Produktlebenszyklus“, hierüber lassen sich Einsparpotentiale ermitteln und neue Chancen erschließen. „Wir haben am Beispiel der Reihenklemme ein ausführliches Life Cycle Assessment (LCA) durchgeführt“, so Edler. Daran anschließend konnten wir in einem Eco Design Workshop mit dem Readiness Check herausfinden, wo wir mit den einzelnen R-Strategien stehen und unsere Ziele neu definieren.“ Im Post-Industrial-Bereich kann Weidmüller bereits bei Metall und Kunststoffen Kreisläufe erfolgreich schließen. Die Herausforderung liegt nun im Post Consumer Bereich.

Dr. rer. nat. Matthias Pieper aus dem Projekt InCamS@BI (Innovation Campus for Sustainable Solutions) der Hochschule Bielefeld (HSBI) stellte in anschaulicher Weise die verschiedenen Arten des Kunstsoff-Recyclings dar. Er erläuterte die Hintergründe zu chemischem, biologischem und physikalischem Recycling und ordnete sie in einen wirtschaftlichen und technischen Kontext ein. Im Detail stellte Matthias Pieper vor, wie Chemisches Recycling zu Rohstoffen und zu Monomeren funktioniert, wie Physikalisches Recycling mittels Extrudierens sowie mit Lösemitteln aussieht und wie „Recycling“ im Sinne von biologisch abbaubarem Kunststoff abläuft. Offensichtlich wurde für alle Anwesenden, dass die wichtigste Voraussetzung bzw. das sogenannte Nadelöhr für Kunststoffrecycling die Sortenreinheit ist. „Für die Produktentwicklung wird dies in Zukunft eine Herausforderung sein, möglichst sortenreine oder gut trenn- und sortierbare Produkte zu designen“, betonte Matthias Pieper. Dennoch, „jeder kleine Schritt hin zu einer zirkulären Wertschöpfung zählt“, so Mark Edler, „und es rechnet sich!“

Ziel dieses Unternehmensaustausches ist, sich mit anderen Unternehmenspartner*innen auszutauschen, von den Projekten und Ansätzen der anderen gute Ideen mitzunehmen und in die eigene Praxis einzubringen. Der Initiatorin Astrid Burschel, WAGO Unternehmensgruppe VP Corporate Sustainability, war es von Anfang an ein Anliegen, in vertrauensvoller Atmosphäre zu diskutieren, was gut geht und wo wir für eine Circular Economy neue Wege gehen müssen. Denn zirkuläre Prozesse brauchen viele kleine Schritte und Kollaborationen über Unternehmens- und Branchenspezifische Grenzen hinweg, um erfolgreich zu sein.

Der VDI Verein Deutscher Ingenieure Ostwestfalen Lippe (VDI OWL) und die Stadt Bielefeld, Umweltamt begleiten diesen Austausch im Rahmen der Initiative CirQualityOWL plus. Diese Initiative ist von der Europäischen Union kofinanziert.

Den Nachbericht zum Treffen bei Weidmüller finden Sie als Download HIER!

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Initiative CirQualityOWL plus statt und ist von der EU kofinanziert.

ERFAHRUNGSAUSTAUSCH WIRTSCHAFTSFÖRDERUNGEN OWL

Nachhaltigkeit - Digitaliserung - Circular Economy in OWL

Die Initiative #CircularOWL und die Effizienz-Agentur NRW hatten im Februar 2024 zum Erfahrungsaustausch „Nachhaltige Transformation“ in die Räume der Bertelsmann Stiftung eingeladen und rund 35 Vertreter:innen von Wirtschaftsförderungen aus OWL sind der Einladung gefolgt. Im Workshop-Format standen Themen zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung für kleine und mittelgroße Unternehmen aus Sicht der Wirtschaftsförderungen im Fokus. Dabei kamen auch die Stimmung bei den Unternehmen und die Nachfrage nach Informationsangeboten zur Sprache.
Um einen ersten Überblick über die Informationsangebote und Initiativen für die Vertreter.innen der Wirtschaftsförderungen zu schaffen, waren verschiedenen Institutionen und Vereine zu Gast, um ihre Inhalte und Zielgruppen vorzustellen: Effizienz-Agentur NRW (Anja Vogel, Ines Hayden und Gabriele Paßgang), InnoZent OWL e.V. (Ulrike Künnemann), CirQualityOWL plus (Friederike David, VDI OWL) und Ökoprofit (Claudia Schäfer, Kreis Paderborn. Peter Brünler (ProWirtschaft GT) berichtete aus seinen Erfahrungen mit der Nutzung solcher Angebote.

Das Ziel der Veranstaltung war es, sich gemeinsam einen Überblick über die Fragen und Anforderungen der KMUs zu verschaffen, bereits bestehende oder auch fehlende Angebote, Hilfestellungen und Förderangebote zu identifizieren sowie operative Fragen des regionalen Beratungsalltags zu klären. CircularOWL ist eine Initiative der Bertelsmann Stiftung, InnoZent OWL e.V., owl maschinenbau e. V. und Lippe Zirkulär.

Zu Gast beim Institut für Technische Energiesysteme | ITES an der Hochschule Bielefeld

Zirkuläre Wertschöpfung bewegt Unternehmen

Der Circular Economy OWL-Unternehmensaustausch war dieses Mal zu Gast an der Hochschule Bielefeld. Prof. Dr.-Ing. Eva Schwenzfeier-Hellkamp und Ihr Team des Instituts für Technische Energie Systeme (ITES) begrüßten sieben engagierte Unternehmen aus OWL. Zu dem Austausch eingeladen hat Astrid Burschel (Vice President Corporate Sustainability der WAGO Group) zusammen mit Birgit Reher (Leiterin des Abschnitts Klimaschutz & Nachhaltigkeit im Umweltamt der Stadt Bielefeld) und Friederike David (Leiterin Geschäftsstelle des VDI OWL/ Konsortialpartner der Initiative CirQuality OWL plus).

Gemeinsam loteten die Teilnehmenden aus, welches Potential in der Zusammenarbeit von Hochschule und Unternehmen liegt. Eine solche Zusammenarbeit kann gleichzeitig ein Wegbereiter sein, um branchenübergreifende Kooperation zu gestalten. Denn die Transformation hin zu einer zirkulären Wertschöpfung kann nur gemeinsam gelingen.

Prof. Dr.-Ing. Eva Schwenzfeier-Hellkamp (Hochschule Bielefeld, Leiterin des ITES/ Institutes für Technische EnergieSysteme) und Heike Wulf (Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei „InCamS@BI – Innovation Campus for Sustainable Solutions“), stellten die Aktivitäten der Hochschule Bielefeld zum Thema Nachhaltigkeit vor. Die Hochschule Bielefeld überzeugte mit internen Aktivitäten, wie dem „act to sustain“, der Studiengangsreform in den Fachbereich Ingenieurswissenschaften und Mathematik, sowie mit der Initiative CirQuality OWL plus. Besonders spannend für die teilnehmenden Betriebe war der „TechCheck“, als sehr konkretes Angebot des Projektes InCamS@Bi.

Der VDI Verein Deutscher Ingenieure Ostwestfalen Lippe (VDI OWL) und die Stadt Bielefeld, Umweltamt begleiten diesen Austausch im Rahmen der Initiative CirQualityOWL plus. Diese Initiative ist von der Europäischen Union kofinanziert.

Nach dem thematischen Input folgten spannende Praxiseinblicke: Mit Prof. Dr.-Ing. Angelika Ries und Johannes Brikmann ging es zur Besichtigung des Maschinenparks des Studiengangs Maschinenbau/ Kunststofftechnik, der direkt innerhalb der Hochschule zu finden ist. Hier erfuhren die Teilnehmenden sehr konkret an den vorhandenen Maschinen, welche Lehr- und Forschungsinhalte die Hochschule bewegen. Im Fokus stand die Compoundierung von Kunststoffgranulat und die Herausforderungen der Verarbeitung von recycelten oder biologisch hergestellten Kunststoffen.

Den Abschluss des OWL-Unternehmensaustausches bildete eine gemeinsame Diskussion, die sich um die Wiederverwendung von Reststoffen und operative Gestaltung von Materialflüssen innerhalb und außerhalb der eigenen Organisation drehte. Deutlich zeigte sich, dass die strategische Ausrichtung im Bereich der Circular Economy in den Fokus zu nehmen ist. Ein Beispiel dafür sind produktintegrierte Strategien, die zu möglichst langlebigen Produkten führen, oder wie man strategisch und langfristig Kunststoff-Recycling in die eigenen Produktionsprozesse integrieren kann.

In der Diskussion wurde deutlich, dass „Die Chancen und Grenzen des werkstofflichen, chemischen und rohstofflichen Recyclings“, das Thema für den nächsten Unternehmensaustausch sein soll. Denn beim Recycling von Kunststoffen gibt es verschiedene Stufen, die jeweils unterschiedliche Herausforderungen und Anwendungsmöglichkeiten bieten. Die Bandbreite reicht vom reinen Zerkleinern und wieder in Form gießen, bis hin zur Rückgewinnung des Ausgangsmaterial „Öl“.

Somit wurde direkt im Termin, der ebenfalls anwesende Dr. rer. nat. Matthias Pieper (Hochschule Bielefeld, InCamS@BI) als Fachexperte und Impulsgeber für den nächsten Unternehmensaustausch eingeladen.

Der nächste Circular-Economy-Unternehmensaustausch findet am 18. April 2023 von 13 Uhr – 17 Uhr statt. Gastgeber ist Marc Edler von der Weidmüller Group, Vice President Global Environment Health Safety.

Text: Heike Wulf, Svenja Schröder, Friederike David

Nachbericht als Download: 8. Circular Economy OWL - Unternehmensaustausch an der HSBI

CirQuality OWL plus ist gestartet - Wir bringen Dynamik in CE-Prozesse!

Regio.NRW: Zirkuläre Transformation in OWL gestalten!

Am 10. Januar fand das Kick-off-Treffen an der Hochschule Bielefeld statt. In angenehmer Atmosphäre haben wir mit viel Energie und Motivation an den Umsetzungsplänen, den gemeinsamen Zielen und Aktivitäten gearbeitet.

Auf unserer Agenda für die kommenden drei Jahre steht die Erarbeitung von Lösungsschritten und -konzepten für eine erfolgreiche CE-Transformation bei diesen Herausforderungen:

  • Qualifizierung künftiger Fach- und Führungskräfte für CE
  • Lösungen für ein zirkuläres Lieferketten-Management (SSCM)
  • Bauwende zum zirkulären Denken und Wirtschaften
  • Abfall- und Kreislaufwirtschaft der Zukunft für OWL

Das Vorhaben CirQuality OWL plus stützt sich dabei im Kern auf die Bildung transformativer Allianzen. Dies beutet aus einer systemischen Sicht, dass Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft zusammengeführt werden, um die notwendige Transformation in Richtung Klimaneutralität im allgemeinen und Circular Economy im Besonderen voranzubringen. Denn dies kann nur gemeinsam und Sektoren übergreifend gelingen!

Deshalb wollen wir mit allen Akteuren ein Transformations-Ökosystem in der Region schaffen, um die Schritte in Richtung Circular Economy-Anwendungen zu dynamisieren.

Das CQ OWL plus-Konsortium: Food-Processing Initiative: Norbert Reichl, Beate Kolkmann | Energie Impuls: Klaus Meyer | FH Bielefeld: Prof. Dr.-Ing. Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Fabian Schoden | owl maschinenbau: Almut Rademacher, Dr. Angelika Kipp | VDI OWL: Friederike David | ZIG OWL: Uwe Borchers, Jan Hendrik Schnecke | Fraunhofer IOSB: Nissrin Perez | ikuowl: Carsten Kiessler | Smart Recycling Factory: Henning Schreiber, Lutz Freiberg, Sarah Golcher | TH OWL: Prof.‘in  Dr.-Ing. Susanne Schwickert, Lisa Pusch | Lippe Zirkulär: Birgit Essling

INITIIEREN – EMPOWERN – VERNETZEN

Der VDI OWL als Impulsgeber für die Transformation zu einer Circular Economy

Im Vortrag auf dem ITES-Kongress (Institut für Technisch Energie-Systeme) zeigt Friederike David, Leiterin der VDI-OWL-Geschäftsstelle, auf, wie sich die Rolle des VDI Verein Deutscher Ingenieure (Ostwestfalen-Lippe) bei der Entwicklung und Umsetzung zirkulärer Ansätze gestaltet hat.- Der VDI versteht sich dabei als Netzwerk von Ingenieur*innen, die sich in Unternehmen, Kommunen, an Hochschulen und in der Zivilgesellschaft aktiv für zirkuläre Wertschöpfung einsetzen. Nicht zuletzt hat der VDI OWL als Konsortialpartner innerhalb der Initiative „Circular Economy“ zusammen mit regionalen Partnern zum Capacity-Building aktiv beigetragen. Dabei übernimmt der bundesweite VDI e.V. auch als Richtliniengeber eine wichtige Funktion und hat – zusammen mit dem DIN und DKE – die Normungs-Roadmap zur Zirkulären Wertschöpfung entwickelt.

Das Institut der Hochschule Bielefeld (HSBI) hatte im September 2023 zum Thema „ Nachhaltigkeit in der Energieversorgung“ eingeladen. Einer der Themenschwerpunkte befasste sich mit der Notwendigkeit der Transformation zu einer Circular Economy.