Aktuelle Veranstaltungen
Besser, schneller, weiter. Nachhaltige Mobilität für Stadt und Land
Mobilitätskongress - VDI Münster + VDI OWL
An die 40 Teilnehmende nutzten die Plattform für Erfahrungen, Innovationen und Erfolgsgeschichten im Bereich der umweltfreundlichen Mobilität. Der VDI Münster und VDI OWL hatten, zusammen mit den IHKs der beiden Regionen, zum Mobilitäts-Kongress an die FH Münster, Campus Steinfurt eingeladen. Fachleute und Stakeholder aus Verkehrsindustrie, Wissenschaft und Verwaltung stellten ihre Strategien und Best Practices vor für den Übergang zu einer nachhaltigeren Mobilität im ländlichen und urbanen Raum. Der Kongress verstand sich als Beitrag zur Stärkung interdisziplinärer Partnerschaften und trug dazu bei, die Diskussion über geeignete politische Rahmenbedingungen für zukunftsfähige Mobilitätskonzepte voranzubringen.
Themen und Impulsgeber
- Jenseits von Bussen und Bahnen. Die Zukunft des ÖPNV.
Christian Glück, Leiter Innovation und Neue Märkte, Transdev GmbH, Berlin
- Usability first. Wie neue Mobilitätskonzepte erfolgreich werden.
Dr. Jan Grippenkoven, Leiter der Abteilung Verkehrsmittel, Institut für Verkehrsforschung, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Köln
- The ULTIMO Project: Autonomes Fahren in der Stadt.
Lars Abeler, Project Coordinator Horizon Europe ULTIMO/ Referent Mobilitätsplanung und autonomer ÖPNV, DB Regio AG, Berlin
- Dicke Bretter. Das Problem der letzten Meile.
Christian Schmelter, Abteilungsleiter Mobilitätsplanung, Stadt Münster
- Die Evolution im Bestand. MONOCAB OWL
Thorsten Försterling, iFE - Institut für Energieforschung, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Lemgo
Präsentiert haben sich auch
- Das Formular Racing Team der FH Münster: Racing Power Münster
- Das VDI OWL-Projekt "SOLAR RACING CUP" in Koopertion mit Energie Impuls OWL e.V. und der Agentur für Arbeit
Die Präsentationen oder Website der Beteiligten sind verlinkt!
Wir danken für die Unterstützung der IHK Nord Westfalen, der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld und IHK Lippe zu Detmold.
Digitalisierung trifft Nachhaltigkeit - Windenergie weitergedacht
VDI Ostwestfalen-Lippe, VDI Westfalen, VDI Ruhr und VDI Niederrhein
Zu Gast bei windCores in Paderborn
Am 17. September 2024 fand von 15:00 bis 19:00 Uhr die exklusive Veranstaltung „Digitalisierung trifft Nachhaltigkeit – Windenergie weitergedacht“ bei windCORES in Paderborn statt. Das neue Rechenzentrum windCORES II wurde feierlich eröffnet. Die Teilnehmer wurden in die faszinierende Welt der nachhaltigen Windenergie eingeführt und erhielten spannende Einblicke in das Unternehmen.
Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten von windCORES statt und zog zahlreiche Experten, Unternehmer und Interessierte aus der Windenergiebranche an. In einem anregenden Rahmen wurde die Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Windenergie thematisiert.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Besichtigung eines Rechenzentrums, das in einer Windenergieanlage integriert ist. Diese innovative Lösung zeigt, wie moderne Infrastruktur und erneuerbare Energien sinnvoll kombiniert werden können, um umweltfreundliche Energiequellen zu fördern.
Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden nicht nur wertvolle Informationen, sondern auch die Gelegenheit, sich mit Fachleuten auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. So wurde die Veranstaltung zu einem wichtigen Treffpunkt für alle, die die Windenergiebranche aktiv mitgestalten und von den neuesten Entwicklungen profitieren möchten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Veranstaltung bei windCORES ein voller Erfolg war und die Teilnehmer mit wertvollen Erkenntnissen und einem tieferen Verständnis für die Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Windenergiebranche nach Hause gingen.
"Wildbienenschutz: Jede/r kann mitmachen!" - Praxis trifft Forschung
„Bien A Best“ - Vorstellung des VDI-Projektes
Was fliegt denn da? Mit der Wildbienenbestimmungs-App Wildbienen Id BienABest lassen sich die 100 häufigsten Wildbienenarten Deutschlands sowie die Honigbiene in wenigen Schritten bestimmen. Wildbienen übernehmen lebenswichtige Funktionen in unseren Ökosystemen, denn rund 90 Prozent aller Wildpflanzen und 75 Prozent aller Nahrungspflanzen sind auf die Bestäubung angewiesen. Das Verbundprojekt BienABest von VDI und Uni Ulm im Bundesprogramm Biologische Vielfalt trägt seit 2016 zum Schutz der Wildbienenvielfalt in Deutschland bei. Alle Infos: www.bienabest.de
Im Rahmen des BienABest-Projekts wurde auch die für iOS und Android frei verfügbare Bestimmungs App „Wildbienen ID BienABest“ entwickelt. Herzstück der App sind hoch-auflösende Nahaufnahmen der 100 häufigsten Wildbienenarten. In der vergrößerten Ansicht lassen sich die kleinsten Details der Wildbienenarten erkennen und die Faszination der Wildbienen direkt erleben. Mehrer Bestimmungsfunktionen ermöglichen auch dem Laien ein schnelles Erfolgserlebnis.
"Tausende Gärten- Tausende Arten" & "Stilles Summen" - Vorstellung der Projekte
Tausende Gärten- Tausende Arten
Mit der deutschlandweiten Kampagne wird die naturnahe Gartenbewegung und heimische Wildpflanzen zum Trend. Von Pflanzen- und Saatgutbetrieben über Freizeitgärtnerinnen und -gärtnern, erfahrenen Naturgärtnerinnen und -gärtnern bis hin zu interessierten Bürgerinnen und Bürgern sind alle eingeladen, mitzumachen und einen Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten. Website: → Tausende Gärten
Stilles Summen
Jürgen Birtsch vom BUND Bielefeld (aktiv für Umweltschutz, Naturschutz, Klimaschutz) stellte das Bielefelder Projekt am Städtischen Friedhof im Zentrum der Stadt vor.
"Stilles Summen" - Führung auf dem Wildbienenlehrpfad
Im März 2024 haben wir zu einer Exkursion dorthin eingeladen. Bei der ersten Führung auf dem Wildbienenlehrpfad wurde Interessierten das Projekt vorgestellt.
Wildbienen sind bedroht und brauchen unsere Hilfe. Der Lehrpfad zeigt exemplarisch an Stationen Möglichkeiten des Wildbienenschutzes. Der Schutz der Insekten kann im Garten auf Wegen und Beeten, aber auch sogar in Blumenkästen auf dem Balkon stattfinden.
Windmühle war gestern. Megakraftwerk ist heute
Die Zukunftsideen der Windkrafttechnologie - Online-Symposium am 23.11.2023 um 18 Uhr
Eine Windkraftanlage hat drei Flügel, erzeugt Strom und wird groß und größer. Damit ist längst nicht alles gesagt, was in der Welt der Windkraftentwicklung denkbar ist und bereits erforscht oder gar schon entwickelt wird: Leistungssteigerung, Strömungsoptimierung, Cross-Technology, Circular Economy-Materialien, Konstruktionsprinzipien, Umweltverträglichkeit sind Herausforderungen, die interdisziplinär und mit ganz neuen Ideenkombinationen angegangen werden. Die Windkraft ist auf dem Weg zur Schlüsseltechnologie für die sozial-ökonomische Industriegesellschaft und hat damit viel spannende technologische Entwicklungen noch vor sich: Chance und Herausforderung für die Kreativität der IngenieurInnen.
Eine Kooperationsveranstaltung des VDI OWL, VDI Hamburg, VDI Niedersachen, VDI Hannover und VDI Münster.
Effizienzsteigerung – Wie sehen effiziente, leise und kostengünstige Windenergieanlagen der Zukunft aus? - WiValdi, Deutsches Zentrum für Luftfahrt und Raumfahrt
Referent: Dr.-Ing. Jakob Klassen, Gesamtprojektleiter Forschungspark Windenergie beim DLR
→ Präsentation und Kontaktdaten
Windkraft weiterdenken als Standort für CO2-neutrale Datacenter - windCORES - Eine Marke der WestfalenWIND IT GmbH & Co.KG
Referent: Jürgen Veit, Leiter Vertrieb
WKA-Flügel (Faser-Rückgewinnung) – Zirkuläre Wertschöpfung in der Windenergie-Technik
Referentin: Dr. Madina Shamsuyeva, Leiterin des Bereichs Kunststofftechnik, -recycling und Kunststoffanalytik des IKK – Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik der Leibniz Universität Hannover
"Rückenwind für die Ukraine" - Idee und Wertekorsett „echter“ Bürgerwindgesellschaften
Referent: Dipl.-Ing. Stefan Völlmecke, Zertifizierter Mediator und Umweltgutachter für Erneuerbare Energien.
→ PRÄSENTATION UND KONTAKTDATEN
→ DOKUMENATION: BÜRGERWIND HILFT DER UKRAINE
Was heißt eigentlich nachhaltiges Bauen?
Der VDI OWL lud ein zum Besuch der KlimaErlebnisWelt in Oerlinghausen
Mehr als 20 Interessierte fanden sich in der letzten Oktober-Woche am Neubau der KlimaErlebnisWelt in Oerlinghausen ein. Der VDI Verein Deutscher Ingenieure hatte eingeladen, Gastgeber war der Kreis Lippe mit Olrik Meyer, Fachbereichsleiter Umwelt, Nachhaltigkeit und Mobilität, Dr. Ingo Möller, Projektkoordination Klimaerlebniswelt und dem Bauleiter Thomas Bögeholz, planungsbüro bögeholz/meller, Paderborn.
Der VDI e.V. mit seinen 155 000 Mitgliedern bundesweit, davon 3000 Ingenieureinnen und Ingenieure in OWL, ist als interdisziplinärer Verein bekannt durch seine technischen Regelwerke, den VDI-Richtlinien. Sie setzen für viele Unternehmen und Kommunen, auch im Bereich nachhaltiges Bauen, Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Der VDI OWL lädt in der Region zu unterschiedlichen Veranstaltungen ein, die zeigen, in welchen Fachbereichen Ingenieur*innen entwickeln, forschen, konstruieren, bauen und produzieren, sei es im Bereich Verfahrenstechnik, Produktion & Logistik oder Bautechnik & Architektur. Neben dem interdisziplinären Austausch unter den Ingenieur*innen und Naturwissenschaftler*innen ist dem VDI der Kontakt zu Fachleuten aus anderen Berufszweigen und zu persönlich Interessierten besonders wichtig. Das schien bei der Führung und dem Vortrag zur KlimaErlebnisWelt genau der Fall gewesen zu sein. Unterschiedliche Fragen der Gäste an die Vertreter des Kreis Lippe machten deutlich, dass berufliche wie persönliche Motivation zum Besuch der Veranstaltung geführt hatte.
Im Kontext der VDI-Fokusthemen „Klimaanpassung“ und „Zirkuläre Wertschöpfung“ interessierte den VDI OWL der Neubau der KlimaErlebnisWelt (KEW) in Oerlinghausen. „Wenn die Auswirkungen der Klimakrise in der KEW ab Frühjahr 2024 erlebbar werden sollen, müssen wir mit dem Bau des Gebäudes mit gutem Beispiel vorangehen, d.h. ressourcenschonend und nachhaltig bauen“, so leitete Olrik Meyer ein. Das Gebäude wurde aus nachhaltigen Materialien gebaut, sei es Isolierungen aus Flachs oder Stroh, Recycling-Beton oder insgesamt die Holzbauweise, erläutert Dr. Ingo Möller und zeigt einige Exponate der Isolierstoffe in die Gästerunde. Die äußere Holzfassade hat weder eine wasserabweisende Grundierung noch Farbe, sondern ist geflammtes Holz nach traditioneller japanischer Art “ Yakisugi (Shou Sugi Ban)“. So entstehen keine ungleichmäßigen Witterungserscheinungen auf der Oberfläche, das Holz ist wassergeschützt und schwer entflammbar, so Bauleiter Thomas Bögeholz. Dachbegrünung und Nutzung des aufgefangenen Regenwassers für die Toilettenspülung und Gartenbewässerung scheint für den Kreis Lippe bei der KEW selbstverständlich. Aus VDI-Perspektive machen hier Ingenieur*innen, Geographen und andere sowohl in der Verwaltung als auch direkt am Bau hervorragende Arbeit. Vielleicht konnte sich mancher Gast an diesem Abend schon Anregungen für seine eigenen 4 Wände holen.
Darüber hinaus bekamen wir einen detaillierten Einblick, was ab Frühjahr 2024 in diesem nachhaltigen Gebäude an Klimafolgen und Klimaschutzmaßnahmen für Klein und Groß zu erleben ist. „Es wird kein Museum“, betonen die Verantwortlichen, „hier sollen Besucher*innen erleben, was z.B. der Starkregen kürzlich für Landwirte in Lage für Auswirkungen hatte; welcher Maßnahmen es vor Ort und global bedarf, um Schlimmeres zu verhindern.“ Das Wirtschaftsministerium, welches dieses Projekt fördert, wartet gespannt auf die Eröffnung Anfang 2024. Wir auch.
Presseveröffentlichung:
Nachhaltigkeit mit und durch Schiffe - Veranstaltungsreihe
Grüne Schifffahrt - Wo geht die Reise hin? | Henning Edlerherr, MCN
Unsere Veranstaltungsreihe Nachhaltigkeit mit und durch Schiffe umspannt die Wertschöpfungskette vom Bau, integrierte Aggregate, kommerzielle und private Nutzung als auch Nutzung durch NGOs bis hin zum Recycling von Schiffen. Sie gibt einen umfassenden Überblick über die Aktivitäten, die in den verschiedenen Bereichen der Schiffahrtsbranche und Schiffstechnik bereits heute umgesetzt werden. Sie erhalten Einblick in Regulatorik sowie einen Ausblick in die Zukunft der Nachhaltigkeit in der Branche und die notwendigen Themengebiete zur Weiterentwicklung.
Die Auftaktveranstaltung Grüne Schifffahrt – wo geht die Reise hin? gab eine Übersicht über den Status quo zum Thema Nachhaltigkeit, geltende Gesetze sowie eine Überblick der vorhandenen Forschungs- und Normungsaktivitäten.
„SaferSea“ - Innovative patentierte Technik zur Registrierung von Containern | arithmetics
Jährlich gehen weltweit ca. 2.000 Container über Bord. Der größte Teil wird weder gefunden noch geborgen und stellen eine große Gefahr für die Schifffahrt und Umwelt dar. Im weltweiten Handel erwartet man in den nächsten 5 Jahren eine 4-fach höhere Menge an Gefahrgutcontainern (z.B. Batterien).
arithmetics hat mit dem System „SaferSea“ ein einzigartiges, patentiertes System entwickelt, das Container Digital in der Cloud incl. Transportgut-Parameter registriert, weltweit über ein spez. Tracking-System verfolgt und mit einer besonderen Vorrichtung auch die bereits über Bord gegangenen Container lokalisieren, automatisch Satelliten gestützt melden und damit wieder auffinden kann. Die Spediteure und Reeder haben damit auf der Straße, Bahn oder den Weltmeeren jederzeit Zugriff auf Position und Zustand des Containers.
Nachhaltigkeit im Kreuzfahrttourismus | Prof. Dr. Gina Wagener, Hochschule Bremerhaven
Die Kreuzfahrtindustrie hat ein Imageproblem. Sie steht vielfach in der Kritik einen großen Beitrag zur Umweltverschmutzung zu leisten, weshalb viele Touristen von dieser Reiseform ganz bewusst absehen – insbesondere die jüngsten Generationen. Gleichzeitig sind sich die Reedereien über dieses Problem bewusst und investieren in neue Antriebstechnologie, Katalysatoren und weitere Technologien an Bord zur Reduzierung der Emissionen. Neben dem Antrieb spielen jedoch auch die Prozesse an Bord und viele kleinere Innovationen eine wichtige Rolle. Abfallvermeidung ist ein großes Thema und auch nachhaltigere und recyclebare Ressourcen kommen schon jetzt verstärkt zum Einsatz. Konkrete Kennzahlen können dazu beitragen Reedereien bewerten und vor allem miteinander vergleichen zu können. Zuletzt spielt auch das Thema soziale Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle an Bord. Wie sind die Arbeitsbedingungen der Crew? Und welchen Beitrag leisten Reedereien für die Wirtschaft in den jeweiligen Destinationen? Neben aktuellen Entwicklungen bei den führenden Kreuzfahrtunternehmen wird auch ein Einblick in die Nachfrageseite gegeben. Wie sieht das Interesse an Nachhaltigkeit im Tourismus und insbesondere in der Kreuzfahrtindustrie von Seiten der Gäste aus? Welchen Anforderungen müssen die Reedereien zukünftig gerecht werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben? Mit diesen Fragen wird ein Blick in die Zukunft der Kreuzfahrt geworfen, in der u.a. das Ziel erreicht werden soll, eine klimaneutrale Kreuzfahrt anzubieten.
Nachhaltiger Bootsbau – Aus der Praxis für die Praxis | Christian Wehner, Beaconax
Der Vortrag bietet Einblicke in den Bau von Yachten, die nicht nur sportliches Segelpotenzial fordern sondern auch noch nachhaltig gebaut sind. Aus der Praxis für die Praxis werden zum Beispiel Themen wie Wahl und Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen und recycelte Materialien mittels hybriden Komposit-Bauweise nicht nur für raue und anspruchsvolle Reviere, sondern für alle Reviere dargestellt.
Warum wieder Windschiffe? und die Vielfalt der technischen Vorschläge | Peter Schenzle
Im Vortrag wird die Notwendigkeit der Dekarbonisierung von Seetransporten begründet. Er gibt weiterhin einen Einblick in die Vielfalt der technischen Vorschläge, um das Ziel der Dekarbonisierung nachhaltig zu erreichen.
Neben der Betrachtung und vergleichenden Bewertung der verschiedenen Technologien mit Bezug zum Vortriebspotential werden die beiden Alternativen E-Fuels und im besonderen der Windvortrieb im Seetransport detaillierter betrachtet.
Anwendungen und Use Cases für Batterie-elektrische Antriebe für Boote & Schiffe | Torqeedo
Elektrische Antriebe für Boote und Schiffe sind nicht nur die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart und in vielen Fällen die technisch überlegenere Lösung gegenüber konventionellen Antrieben. Nicht nur sind sie emissionsfrei, was auf dem Wasser einen besonders großen Einfluss auf den Schutz der Natur hat. Es gibt viele weitere Gründe für batterieelektrische Antriebe, die insbesondere in maritimen Anwendungen besonders relevant sind. Der Vortrag gibt einen Überblick über unterschiedlichste Anwendungslösungen, vom Segelboot über autonomes Fahren bis zur Fahrgastfähre, und die technologischen Vorteile des elektrischen Antriebssystems. Als Pionier im Bereich der Elektromobilität auf dem Wasser hat Torqeedo seit seiner Gründung vielfach Maßstäbe gesetzt, was den technischen Vorsprung der Motoren im Vergleich zu allen auf dem Markt befindlichen Lösungen angeht. Torqeedo bietet elektrische Außen- und Innenborder und elektrische Antriebsysteme von 0,5 bis 100 kW sowie komplette Energielösungen für Boote und Schiffe.
Null-Energie-Hafen - Andreas Dierking
Häfen sind an Küsten und Binnengewässern meist völlig eigenständige Areale. Sie bedienen sich an Land der Infrastruktur der Umgebung für die Ver- und Entsorgung. Zudem generieren Sie einen nicht unerheblichen An- und Abreiseverkehr. In diesem Gedankenansatz soll eine Neudeutung –zunächst von Freizeithäfen- zum integralen Bestandteil städtischer bzw. ländlicher Strukturen entwickelt werden.
Freizeithäfen haben ein großes Potential einerseits als Energiespeicher und Energieerzeuger für erneuerbare Energien, sind aber als Stadtquartier auch ein attraktiver Bestandteil der Stadt und können so eine wichtige Rolle in einer nachhaltigen Stadtentwicklung übernehmen. Der Ansatz ist die Übertragung des Standes der Forschung und Entwicklung aus Umwelt,- Klima,- und Meeresforschung und dessen Anwendung für freizeitorientierte Häfen im Kontext mit der Örtlichkeit/Stadt sowie dem Bootssport, Bootsbau mit den neuen Aspekten wie Bootsrecycling, Elektroantriebe, und dessen Technik.
Nachhaltigkeit als Kompass für die Umsetzung von Geschäftszielen bei Wedeco | Xylem
Die Wasservorräte unseres Planeten sind entscheidend mit den weltweit wichtigsten Ressourcen – Energie, Arbeit, Kapital und Nahrung – verbunden und für die Gesundheit unserer Weltwirtschaft von entscheidender Bedeutung.
Xylem gilt als weltweit führendes Unternehmen im Bereich effizienter und nachhaltiger Wassertechnologie und bietet ein breites Produkt-Portfolio für innovative Lösungen rund um den Wasserkreislauf in den folgenden Bereichen:
- Wassertransport
- Abwassertransport
- Aufbereitung von Wasser- und Abwasser
- Analyse der Wasserqualität
- Prozessoptimierung
- Rohrleitungs-Zustandsanalyse
Laut United Nations World Water Assessment liegt „...von allen sozialen und natürlichen Krisen, mit denen wir Menschen konfrontiert sind, die Wasserkrise im Kern unseres Überlebens und unseres Planeten."
Xylem hat es sich zur Aufgabe gemacht, die einzigartigen Herausforderungen seiner Kunden mit Wasser in allen Teilen der Welt zu verstehen und effektive, nachhaltige Lösungen für eine sichere Zukunft zu bieten – um das Problem „Wassermangel“ zu lösen.
In diesem Beitrag stellen zwei Xylem-Mitarbeiter, Sebastian Besser – Technical Sales Expert und Arne Wieland – Pilot and Process Engineer, das Unternehmen vor und zeigen auf, wie der Nachhaltigkeitsgedanke als Kompass für die Umsetzung der Geschäftsziele dient und sich von der Konzernspitze bis auf den Standort Herford herunterbrechen lässt.
Mit VDI-Richtlinien zum 1,5-Grad-Ziel
Der VDI e.V. hat das 1,5-Grad-Ziel als Fokusthema 2021 gewählt. Viele VDI-Richtlinien unterstützen Maßnahmen, dieses Ziel zu erreichen, zum Beispiel die Richtlinie VDI 4431 - Kreislaufwirtschaft für produzierende Unternehmen oder die VDI 2243 Recyclingorientierte Produktentwicklung. Folgend (unter "mehr lesen") finden Sie eine große Auswahl an VDI Richtlinien, die für unterschiedliche Nachhaltigkeitsaspekte nützlich sind. Die Übersicht erstellte Hanna Seefeldt, M.Sc., Wissenschaftliche Mitarbeiterin der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt, Technik und Gesellschaft. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Sie unter +49 211 6214-926 oder seefeldt@vdi.de. Oder Sie wenden sich an die entsprechende Fachgesellschaft, die die VDI Richtlinie erarbeitet hat.
VDI-Produkt | Titel | FG |
VDI 2074 | Recycling in der Technischen Gebäudeausrüstung | |
VDI 2221 Blatt 1 | Entwicklung technischer Produkte und Systeme; Modell der Produktentwicklung | GPL |
VDI 2222 Blatt 1 | Konstruktionsmethodik; Methodisches Entwickeln von Lösungsprinzipien | GPL |
VDI 2223 | Methodisches Entwerfen technischer Produkte | GPL |
VDI 2243 | Recyclingorientierte Produktentwicklung | GPL |
VDI 2243 Blatt 1 | Konstruieren recyclinggerechter technischer Produkte; Grundlagen und Gestaltungsregeln | GPL |
VDI 2343 Blatt 1 | Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Grundlagen und Begriffe | GEU |
VDI 2343 Blatt 2 | Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Logistik | GEU |
VDI 2343 Blatt 3 | Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Demontage | GEU |
VDI 2343 Blatt 4 | Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Aufbereitung | GEU |
VDI 2343 Blatt 5 | Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Stoffliche und energetische Verwertung und Beseitigung | GEU |
VDI 2343 Blatt 6 | Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Vermarktung | GEU |
VDI 2343 Blatt 7 | Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Re-use | GEU |
VDI 2821 | Wertanalyse im Produktentwicklungsprozess | GPL |
VDI 3787 Blatt 8 | Umweltmeteorologie; Stadtentwicklung im Klimawandel | KRdL |
VDI 3787 Blatt 9 | Umweltmeteorologie; Berücksichtigung von Klima und Lufthygiene in räumlichen Planungen | KRdL |
VDI 3800 | Ermittlung der Aufwendungen für Maßnahmen zum betrieblichen Umweltschutz | KRdL |
VDI 3925 | Methoden zur Bewertung von Abfallbehandlungsverfahren | GEU |
VDI 3925 Blatt 1 | Methoden zur Berwertung von Abfallbehandlungsverfahren - Beispielrechnungen | GEU |
VDI 4070 Blatt 1 | Nachhaltiges Wirtschaften in kleinen und mittelständischen Unternehmen; Anleitung zum nachhaltigen Wirtschaften | GEU |
VDI 4070 Blatt 2 | Nachhaltiges Wirtschaften in kleinen und mittelständischen Unternehmen; Methoden und Beispiele für die praktische Anwendung | GEU |
VDI 4075 Blatt 1 | Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Grundlagen und Anwendungsbereich | GEU |
VDI 4075 Blatt 1.1 | Effizienter Einsatz von Energie und Ressourcen im KMU durch die stärkere Beteiligung der Mitarbeiter | GEU |
VDI 4075 Blatt 10 | Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Kompostierung | GEU |
VDI 4075 Blatt 2 | Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Lackierverfahren | GEU |
VDI 4075 Blatt 3 | Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Gießereitechnik | GEU |
VDI 4075 Blatt 5 | Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Gesundheitswesen | GEU |
VDI 4075 Blatt 6 | Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Molkereien | GEU |
VDI 4075 Blatt 7 | Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Kunststoffverarbeitung (Extrusion) | GEU |
VDI 4075 Blatt 8 | Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Brauereien | GEU |
VDI 4080 | Automobilverwertung; Qualität von Kfz-Gebrauchtteilen | GEU |
VDI 4082 | Automobilverwertung; Trockenlegung und Vorbehandlung von Fahrzeugen auf die Demontage | GEU |
VDI 4085 | Planung, Errichtung und Betrieb von Schrottplätzen; Anlagen und Einrichtungen zum Umschlagen, Lagern und Behandeln von Schrotten und anderen Materialien | GEU |
VDI 4085 Blatt 1 | Planung, Errichtung und Betrieb von Schrottplätzen; Überwachung von Eisen- und Nichteisenschrott auf radioaktive Bestandteile | GEU |
VDI 4085 Blatt 2 | Schrottplätze; Bericht über den Ausgangszustand | GEU |
VDI 4087 | Planung, Errichtung und Betrieb von Altholzanlagen | GEU |
VDI 4095 | Bewertung von Kunststoffen in der Kreislaufwirtschaft | GEU |
VDI 4251 | Erfinderisches Problemlösen mit TRIZ; Grundlagen und Begriffe | GPL |
VDI 4251 Blatt 3 | Erfinderisches Problemlösen mit TRIZ; Lösungssuche | GPL |
VDI-EE 4300 Blatt 14 | Messen von Innenraumluftverunreinigungen; Anforderungen an mobile Luftreiniger zur Reduktion der aerosolgebundenen Übertragung von Infektionskrankheiten | KRdL |
VDI 4413 | Entsorgungslogistik in produzierenden Unternehmen | GEU |
VDI 4430 | Umweltorientierte Beschaffung indirekter Materialien | GEU |
VDI 4431 | Kreislaufwirtschaft für produzierende Unternehmen | GEU |
VDI 4432 | Entsorgungsmanagement von Gewerbeabfällen | GEU |
VDI 4521 Blatt 2 | Erfinderisches Problemlösen mit TRIZ; Zielbeschreibung, Problemdefinition und Lösungspriorisierung | GPL |
VDI 4600 | Kumulierter Energieaufwand (KEA); Begriffe, Berechnungsmethoden | GEU |
VDI 4600 Blatt 1 | Kumulierter Energieaufwand; Beispiele | GEU |
VDI 4605 | Nachhaltigkeitsbewertung | GEU |
VDI 4635 (Richtlinienreihe) | Sektorenkopplung mit Power-to-X | GEU |
VDI 4640 (Richtlinienreihe) | Thermische Nutzung des Untergrunds | GEU |
VDI 4645 (Richtlinienreihe) | Wärmepumpen | GEU |
VDI 4657 (Richtlinienreihe) | Energiespeicher | GEU |
VDI 4663 Blatt 1 | Bewertung von Energie- und Stoffeffizienz – Methodische Anwendung des Physikalischen Optimums | GEU |
VDI 4800 Blatt 1 | Ressourceneffizienz; Methodische Grundlagen, Prinzipien und Strategien | GEU |
VDI 4800 Blatt 2 | Ressourceneffizienz; Bewertung des Rohstoffaufwands, Rohstoffkritikalität | GEU |
VDI 4800 Blatt 3 | Ressourceneffizienz; Indikatoren zur Bewertung von Umweltwirkungen | GEU |
VDI 4801 | Ressourceneffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU); Strategien und Vorgehensweisen zum effizienten Einsatz natürlicher Ressourcen | GEU |
VDI-EE 4802 Blatt 1 | Ressourceneffizienz im Bauwesen - Gebäude | GBG |
VDI 4803 | Methoden zum effizienten Umgang mit Ressourcen in Unternehmen | GEU |
VDI 4804 | Qualifizierung für die Ressourceneffizienzberatung | GEU |
VDI 5800 Blatt 1 | Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb von Krankenhäusern; Grundlagen | TLS |
VDI 6028 Blatt 1.1 | Bewertungskriterien für die Technische Gebäudeausrüstung; Technische Qualität für nachhaltiges Bauen | GBG |
VDI 6050 | Bewertung der Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt; Weiterbildung von Fachleuten | GBG |
VDI 6220 Blatt 2 | Bionik; Bionischer Entwicklungsprozess | TLS |
VDI 6221 Blatt 1 | Bionik; Bionische Oberflächen | TLS |
VDI 6222 Blatt 1 | Bionik; Bionische Roboter | TLS |
VDI 6223 Blatt 1 | Bionik; Bionische Materialien, Strukturen und Bauteile | TLS |
VDI 6224 Blatt 1 | Bionische Optimierung; Evolutionäre Algorithmen in der Anwendung | TLS |
VDI 6310 | Klassifikation und Gütekriterien von Bioraffinerien | TLS |
VDI MT 5110/1 | "Qualifikationsmerkmale für die Auswahl von befähigten Personen für Mobilitätsmanagement" | KRdL |
VDI Statusreport | Stadt:Denken | FVT |
VDI-Publikation | Agriculture Technology 2030 | TLS |
VDI-Statusreport | Strategische Nutzung von Rohstoffen in Deutschland | GEU |
VDI-ZRE Publikation | Ressourceneffizienz durch Industrie 4.0 Potenziale für KMU des verarbeitenden Gewerbes | VDI-ZRE |
VDI/VDE-Statusreport | Simulation und digitaler Zwilling im Anlagenlebenszyklus | |
VDI-Statusreport | Zirkuläre Wertschöpfung | |
VDI-Statusreport | Kunststoffe und deren Verwertung | |
VDI-Statusreport | Industrielle CO2-Kreisläufe | |
VDI-Thesen und Handlungsfelder | Bausteine für eine klimaneutrale Wärmeversorgung | |
VDI-Publikation | VDI-Fokusthema 1,5° - Innovationen.Energie.Klima. | |
VDI-Fokusthema 1,5° - Innovationen.Energie.Klima | ||
KRdL-Tätigkeitsbericht 2020 |
Nachhaltigkeit beginnt im Kopf und wird mit der VDI Richtlinie 4070 umgesetzt
Nachhaltigkeit beginnt im Kopf. Es ist die Haltung und Vision die Unternehmen befähigt und vorantreibt Positives zu bewirken. Die Auseinandersetzung mit den Motivationsgründen und individuellen Antrieben ist dabei essentiell, denn Nachhaltigkeit ist nicht gleich Nachhaltigkeit. Es gibt keine pauschale Antwort oder ein vollumfassendes Konzept, welches alle Unternehmen ohne weiteres nutzen können. Aber eine große Gemeinsamkeit vereint alle Unternehmen: Die Antwort auf die Frage nach dem WARUM. Wenn die intrinsische Motivation klar ist, ebnen sich die Wege zu den verschiedensten Maßnahmen fast automatisch. Wie Sie das in Ihrem Unternehmen initiieren können, erfuhren Sie von Burcu Arslan, Assistentin der Geschäftsleitung bei FHB original aus Spenge (OWL). Als Familienbetrieb und Hersteller von Berufsbekleidung ist FHB Teil der Textilindustrie und setzt sich für Nachhaltigkeit ein. Frau Arslan betreute die strategische Implementierung der Nachhaltigkeitsziele und Zertifizierungen der Produkte. Außerdem studierte Sie berufsbegleitend den MBA an der WHU in Düsseldorf. Aktuell arbeitet sie als Head of Business Development nushu Female Business.
Wenn Geschäftsleitung und Mitarbeiter:innen das WARUM verstanden haben und es eine klare Kommunikation gibt, können ungeahnte Potentiale entfacht werden. Die nächsten Fragen sind dann meist "Was genau brauchen wir?" und "Wie machen wir es konkret?" Hier müssen Unternehmen eine passende Vorgehensweise suchen und finden. Da gerade kleine und mittlere Unternehmen dazu eine Orientierung und Hilfestellung suchen, hat der VDI im Rahmen seiner Richtlinienarbeit eine Handlungsanleitung zum Nachhaltigen Wirtschaften (VDI 4070) erarbeitet, die eine strukturierte Vorgehensweise skizziert und Methoden zur Umsetzung eines nachhaltigen Wirtschaftens erläutert. Michael Lörcher, stellte diese Handlungsanleitung (VDI 4070) vor mit Hinweisen auf aktuelle VDI Richtlinien und Normenarbeit, die der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen dienen.
Michael Lörcher betreut im Rahmen seiner Tätigkeit bei FutureCamp Unternehmen bei der Einführung und Weiterentwicklung von Umweltmanagementsystemen nach EMAS und ISO 14001. Seit 1992 ist er beratend in den Bereichen des betrieblichen Umweltschutzes und des Nachhaltigkeitsmanagement tätig. Schwerpunkte: Managementsysteme (Umwelt, Qualität, Arbeitssicherheit, Risiko), LCA, Sustainable Excellence und EHS-Software. Seit 1995 ist er DIN-Experte zur ISO-Normung von Produkt-Ökobilanzen. Seit 2005 ist er Mitglied des Vorstands in der Umwelt-Akademie e.V., München und seit 2012 Vorsitzender des VDI-Richtlinien-Ausschuss 4070: "Nachhaltiges Wirtschaften für kleine und mittlere Unternehmen", VDI e.V. Düsseldorf.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem VDI Lenne-Bezirksverein, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH und der pro Wirtschaft GT GmbH Gütersloh statt.
Der Klimakrise begegnen – über Energiewende, zirkuläre Wertschöpfung und Strom aus Früchtetee
Welche Auswirkungen hat der menschgemachte Klimawandel und wie kann in Deutschland mit der Nutzung von Wind- und Sonnenenergie die Energiewende gemeistert werden? Die derzeitige Verschwendung von Ressourcen trägt auch massiv zur Klimakrise bei. Große Mengen Energie werden benötigt, um komplexe Produkte herzustellen, die nach wenigen Monaten der Nutzung schon wieder verbrannt oder deponiert werden. Auch bei den jetzigen Technologien: Photovoltaik und Windenergieanlagen ist der Rückbau, und die Entsorgung der Materialien problematisch und wertvolle Rohstoffe können nicht weitergenutzt werden. Die zirkuläre Wertschöpfung ist ein Lösungsansatz, bei dem ein radikales Umdenken stattfindet. Produkte werden ganzheitlich betrachtet und schon in der Entwicklungsphase der Produkte werden Reparierbarkeit, Recyclingfähigkeit und die Umweltverträglichkeit mitberücksichtigt.
Durch die neuen Designprinzipien wird das lineare Wirtschaftssystem transformiert und das Konzept des Abfalls abgeschafft. Auch im Bereich der Erneuerbaren Energien sind also ganzheitliche Lösungsansätze gefragt. Wie die Sonnenenergie nachhaltig genutzt werden kann und welche Rolle Früchte dabei spielen erfahren Sie in diesem Vortrag.
Diese Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Institut für Technische Energie-Systeme (ITES) am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik an der FH Bielefeld statt.
Streitgespräche zum 1,5-Grad-Ziel
In dieser Reihe stellen wir Frauen vor, die das 1,5-Grad-Ziel in Forschung, Lehre, Berufspraxis, politischem Engagement und anderen Aktionsfeldern gestalten.
1. Streitgespräch fand am 24.03.2021 statt mit:
Silke Behrens, Jahrgang 1972, Bauingenieurin und Wirtschaftsjuristin, und Phöbe Schröder, 21 Jahre alt, Klimaaktivistin aus Herford, Studentin an der Universität Landau.
Silke Behrens ist seit 2006 im Energiebereich tätig und als Projektleiterin und Vertragsmanagerin seit 2014 auch im Bereich erneuerbare Energie in Großprojekten zur Energieerzeugung und -verteilung. Die Leitung für die Planungskoordination im Projekt „SuedOstLink“ hat sie seit 2020 inne.
Phöbe Schröder ist Initiatorin der ersten „Fridays for Future“-Demos im Kreis Herford, zuerst in Hiddenhausen. Inzwischen gehört sie zum fest zum Orga-Team in Herford. Nach ihrem Abi 2019 war sie mit dem Freiwilligendienst „weltwärts“ in einem Up- und Recycling-Projekt in Senga Bay, Malawi aktiv.
2. Streitgespräch zum 1,5-Grad-Ziel fand am 26.05.2021 statt mit:
Gabriele Paßgang, Jahrgang 1970, Ressourceneffizienzberaterin, ist seit 2011 für die Effizienz-Agentur NRW im Regionalbüro Bielefeld tätig. Als Projektkoordinatorin berät und begleitet Sie Unternehmen in der Region OWL, die sich für das Thema Material- und Energieeffizienz interessieren und sich so ökologisch und ökonomisch besser im Markt platzieren wollen.
Katharina Schnatmann ist seit 2017 Studentin der Regenerativen Energien an der FH Bielefeld. Nach dem Abschluss ihrer Bachelorarbeit zum Thema „Modulwechselrichter in der Photovoltaik“ im Frühjahr 2021, setzt sie ihr Studium im Master der Elektrotechnik fort. Ihr besonderes Interesse liegt hierbei auf einer technisch fundierten Umsetzung der Energiewende.
Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Jahrgang 1971, ist seit 2008 als Professorin an der Fachhochschule Bielefeld tätig. Sie leitet den Studiengang Regenerative Energien und engagiert sich neben der Lehre auch in der Forschung im Institut für Technische Energie-Systeme (ITES). Ihr ist es wichtig, die Studierenden praxisnah an aktuellen Themenstellungen der Energiewende auszubilden. - Veröffentlichung im Frauenbranchenbuch OWL
Initiatorin: Heike Wulf – Leiterin des Netzwerkes Frauen im Ingenieurberuf – VDI OWL
Berichte - Infos - Downloads
Großes Interesse an kleinen „Heim-PV-Anlagen“
Mit Kleinst-PV-Anlagen können Sie sich auch als Privatperson aktiv an der Energiewende beteiligen und damit auch Ihre Energiekosten senken. Es muss nicht gleich die großflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach oder auf der Wiese sein. Das zeigen kleine Heim-PV-Anlagen, die mittlerweile auf großes Interesse stoßen. Mit Stecker-Solargeräten können auch Mieter:innen und Wohnungseigentümer:innen selbst Strom für den Eigenbedarf produzieren und dabei langfristig Kosten sparen. Daher bietet der VDI OWL in Kooperation mit Westfalen Weser einen kostenlosen Online-Vortrag zum Thema "Balkon-Photovoltaikanlagen oder Kleinstanlagen". Die Inhalte reichen von grundsätzlichen Themen wie der Funktionsweise der Photovoltaik, über praktische Dinge, wie die Montage und die Sicherheit einer Balkon-PV-Anlage, bis hin zur Anmeldung der Anlage bei der Bundesnetzagentur.
Referent ist Sascha Gödecke, Leiter des Kommunalmanagements bei Westfalen Weser (WW) und berät kommunale Entscheidungsträger*innen und politisch Verantwortliche bei energiewirtschaftlichen Fragestellungen.
VDI FVT Umweltbilanz zu Kraftfahrzeugen
Die Europäische Kommission hat sich zu dem sogenannten Green Deal bekannt, der die Absenkung der CO2-Emissionen bis 2030 weiter beschleunigen soll. Dabei liegt ein Fokus auf dem CO2-Fußabdruck der Mobilität. Der Fußabdruck batterieelektrischer Fahrzeuge wird dabei „Tank to Wheel“ (TtW, mit Mehrfachanrechnung) als CO2-neutral postuliert. Dagegen werden die CO2-Emissionen der Verbrennungskraftmaschinen von der Quelle bis zum Rad („Well to Wheel“, WtW) angerechnet.
Umweltbilanzen (LCA-Betrachtungen Life Cycle Assessment) gehen über diese Betrachtung hinaus und geben ein ganzheitliches Bild ab. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit sind zwei Voraussetzungen einzuhalten:
Erstens, eine vollständige Transparenz der Analyse-Randbedingungen. Vor nicht allzu langer Zeit veröffentlichte LCA-Vergleiche von Batteriefahrzeugen zu Verbrennern, nehmen sich zum Beispiel die Freiheit heraus, Batteriefahrzeuge ausschließlich mit regenerativem Strom betreiben zu wollen und zu produzieren. Wohingegen bei Verbrennungskraftmotoren fossile Kraftstoffe unterstellt werden. Selbst wenn die RED II keine Anrechnung CO2-neutraler Kraftstoffe erlaubt, sollten in Zukunft derartige Vergleiche unterbleiben. - Die erschienene VDI/KIT-LCA-Studie erfüllt diese Transparenzanforderungen. Der Analyseumfang von der Fahrzeug-Herstellung über den Betrieb bis zum Recycling ist ein erster Schritt. Diese Studie kann zukünftig mit neuen Erkenntnissen bei Änderungen/Verbesserungen innerhalb der CO2-Bilanzgrenzen aktualisiert und validiert werden.
Zweitens müssen bei zukünftig Schritten, aufgrund des oben genannten erforderlichen Budget-Ansatzes, weitere CO2-Fußabdrücke in die Bilanz einbezogen werden. Ein wesentliches, heute noch weitgehend vernachlässigtes Bilanzelement ist die Betrachtung und Bewertung der CO2-Fußabdrücke der zu investierenden Infrastrukturen. Dies gleichermaßen für sämtliche Antriebsarten. Ebenso für die Brennstoffzelle und die erforderliche Wasserstoff Infrastrukturen. Das ist in der ersten Version der Studie noch nicht hinterlegt aber Gegenstand laufender Arbeiten.
Im Rahmen des VDI Arbeitskreises Fahrzeug- und Verkehrstechnik, möchten wir Sie zur Ergebnisdarstellung und Diskussion einladen. Die Studie ist im Oktober 2020 entstanden. Sie finden Sie auf der VDI Website und unter Mein VDI.
Das 1,5-Grad-Ziel in Forschung, Lehre, Berufspraxis, politischem Engagement und anderen Aktionsfeldern
Resümee zu den ersten beiden Streitgesprächen:
Bei beiden Streitgesprächen gabe es eine rege Beteiligung und einen konstruktiven Austausch. Der Fokus beim Ersten lag auf der Realisierung von technischen Lösungen. Hier wurden die Schwierigkeiten diskutiert, warum alles so lange dauert, welche Rolle NIMBYS (Not in my backyard) spielen und was "alte weiße Männer" damit zutun haben. Anwesend waren VDI-ler und Nicht VDI-ler aus allen Ecken Deutschlands incl. der "Prominenz" Karsten vom Bruch ("Dieselgate").
Das zweite Streigespräch wurde sehr werteorientiert geführt. Thema - Verzicht!
Einige O-Töne habe ich hier mitgenommen:
Veranstaltung sind wichtig um zu informieren.
Jetzt und sofort handeln - Rohstoffkonzepte für die Zukunft
"Verzicht tut weh" - Umfraiming - learning by doing
O-Ton von einem Nicht VDI-ler: "Der VDI muss lauter werden - die Stimme der Rationalen". - Und allgemein: Der VDI sollte mehr politische Verantwortung übernehmen.
Das 1. Streitgespräch zum 1,5-Grad-Ziel fand am 24.03.2021 statt mit:
Silke Behrens, Jahrgang 1972, Bauingenieurin und Wirtschaftsjuristin, und Phöbe Schröder, 21 Jahre alt, Klimaaktivistin aus Herford, Studentin an der Universität Landau.
Silke Behrens ist seit 2006 im Energiebereich tätig und als Projektleiterin und Vertragsmanagerin seit 2014 auch im Bereich erneuerbare Energie in Großprojekten zur Energieerzeugung und -verteilung. Die Leitung für die Planungskoordination im Projekt „SuedOstLink“ hat sie seit 2020 inne.
Phöbe Schröder ist Initiatorin der ersten „Fridays for Future“-Demos im Kreis Herford, zuerst in Hiddenhausen. Inzwischen gehört sie zum fest zum Orga-Team in Herford. Nach ihrem Abi 2019 war sie mit dem Freiwilligendienst „weltwärts“ in einem Up- und Recycling-Projekt in Senga Bay, Malawi aktiv.
Das 2. Streitgespräch zum 1,5-Grad-Ziel fand am 26.05.2021 statt mit:
Gabriele Paßgang, Jahrgang 1970, Ressourceneffizienzberaterin, ist seit 2011 für die Effizienz-Agentur NRW im Regionalbüro Bielefeld tätig. Als Projektkoordinatorin berät und begleitet Sie Unternehmen in der Region OWL, die sich für das Thema Material- und Energieeffizienz interessieren und sich so ökologisch und ökonomisch besser im Markt platzieren wollen.
Katharina Schnatmann ist seit 2017 Studentin der Regenerativen Energien an der FH Bielefeld. Nach dem Abschluss ihrer Bachelorarbeit zum Thema „Modulwechselrichter in der Photovoltaik“ im Frühjahr 2021, setzt sie ihr Studium im Master der Elektrotechnik fort. Ihr besonderes Interesse liegt hierbei auf einer technisch fundierten Umsetzung der Energiewende.
Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Jahrgang 1971, ist seit 2008 als Professorin an der Fachhochschule Bielefeld tätig. Sie leitet den Studiengang Regenerative Energien und engagiert sich neben der Lehre auch in der Forschung im Institut für Technische Energie-Systeme (ITES). Ihr ist es wichtig, die Studierenden praxisnah an aktuellen Themenstellungen der Energiewende auszubilden.
Heike Wulf – Leiterin des Netzwerkes Frauen im Ingenieurberuf – VDI OWL
Der Vortrag beschäftigte sich mit flüssigen organischen Wasserstoffträgern (englisch: Liquid Organic Hydrogen Carrier, LOHC). Dabei handelt es sich um Verbindungen, die Wasserstoff durch chemische Reaktion aufnehmen und wieder abgeben können. LOHCs sind daher als Speichermedien für Wasserstoff sehr geeignet, da sie weder hohe Drücke noch tiefe Temperaturen erfordern.
Am Hemholtz-Institut wurde ein alternativer und vielversprechender Ansatz zur Umwandlung von LOHC-gebundenem Wasserstoff in Elektrizität vorgeschlagen. Der wasserstoffreiche Träger wird in einer thermoneutralen Transfer-Hydrierungs-Reaktion entladen. Der Wasserstoff wird dabei auf Aceton übertragen. Das Produkt (2-Propanol) der Transferhydrierung wird dann in einer Brennstoffzelle (direkte Isopropanol-Brennstoffzelle; DIPAFC) umgewandelt. Ein solches Konzept ist sehr attraktiv für die On-Board-Erzeugung elektrischer Energie in mobilen Anwendungen.
Volker Göke studierte Chemisches Ingenieurwesen an der TU Clausth-tal-Zellerfeld , Fachbereich Energie & Reaktionschemie, und promovierte an der RWTH Aachen Stofftransport & Spektroskopie. Nach dem Studium begann er seine Laufbahn bei Linde Engineering R & D, Prozessentwicklung, durchlief von 2011-2015 als Leiter den Bereich Clean Gas Solutions, von 2015-2019 bei Linde Corporate Technology den Fachbereich Zukunftsmärkte & Scouting und ist seit 2020 Leiter des Produktmanagements beim gemeinsamen Unternehmen Linde ITM Elektrolyse GmbH.
Zum Vortrag:
- Grundideen der 1940 / 1970er Jahre
- Irrwege in Zeiten niedriger Ölpreise
- Koexistenz sauberer Wasserstofferzeugungstechnologien
- Herausforderungen in Substitutions- und Wachstumsmärkten
- Der Mobilitätssektor als wiederholter Impulsgeber
- Ein realistisches 2050er Szenario: Die regulierte Wasserstoffwirtschaft
Zum Auftakt dieses Fokusthemas lud der VDI OWL Prof. Dr. Antje Boetius ein
Prof. Dr. Antje Boetius ist Polar- und Tiefseeforscherin und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Sie studierte in Hamburg und San Diego Biologie und Biologische Ozeanographie und promovierte 1996 über Tiefseemikrobiologie. Die Forscherin hat an 50 Meeresexpeditionen teilgenommen und viele davon geleitet. 2009 erhielt Antje Boetius den Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie in 2011 den ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates. Sie ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, und hat in 2018 den Communicator Preis der DFG und den Deutschen Umweltpreis erhalten.
Sie begleitete außerdem das Forschungsvorhaben EISDRIFT. Das Forschungsschiff Polarstern trieb ein Jahr durch das Polareis und ist am 12. Oktober zurück nach Bremerhaven gekehrt. 190 Wissenschaftler konnten in dieser Zeit in wechselnder Zusammensetzung Forschung betreiben.
Das bundesweite VDI-Fokusthema für 2021 ist: 1,5° – Innovationen.Energie.Klima. Mit dem Vortrag greift sie das 1,5-Grad-Ziel auf und erläutert Notwendigkeit und Chancen aus ihrer wissenschaftlichen Perspektive. Im Anschluss an ihre Ausführungen stand uns Frau Prof. Dr. Boetius zu einer Diskussion zur Verfügung.
► Zur Aufzeichnung des Vortrags
► Zur Präsentation des Vortrags
Eine Veranstaltung unter Mitwirkung des VDI-Landesverbands NRW und der VDI-Gesellschaft Technologies of Life Sciences.