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Bild: Borevina/ Shutterstock.com

Bauen und Infrastruktur

Planen. Bauen. Betreiben.

Bauen und Infrastruktur

Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Klimaanpassung

Bauwerke prägen unsere Welt. Sie bieten Schutz, in dem sich Kultur und Wirtschaftsleben entwickeln können.  Infrastrukturelle Bauwerke schaffen Bewegungsfreiheit. Gleichzeitig werden nirgendwo so viele Ressourcen gebunden und verbraucht wie durch den Bau und den Betrieb von Bauwerken. Das gibt uns Bauschaffenden eine besondere Verantwortung. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung müssen beim Planen, Bauen, Bereitstellen und Betreiben hohe Bedeutung genießen. Wir im VDI stellen uns dieser Aufgabe für eine lebenswerte Zukunft.

Der Baubedarf wächst seit Jahren, gleichzeitig verändern sich die Anforderungen an die Baubranche: durch die steigenden Kosten für Energie und Ressourcen, durch Energieengpässe, durch die höheren Anforderungen an Klimaschutz und Klimaanpassung und den Mangel an Fachkräften.

Darum sind interdisziplinäre Lösungen gefragt, um Ressourcen effizienter zu nutzen und wiederverwerten zu können. Zu diesen Fragestellungen erarbeiten wir technische Regelwerke und stellen so und durch Veranstaltungen Wissen zur Verfügung.

Bei allen technischen Lösungen müssen die Menschen, die sie nutzen, und ihre Tätigkeit im Mittelpunkt stehen. Sie müssen sich in der gebauten Umwelt sicher bewegen und wohlfühlen können. Die Diskussionen um unterschiedliche Energiesysteme, Materialien und Funktionen kann nicht eine Diskussion allein unter Fachleuten sein. Um Akzeptanz für mögliche Lösungen zu schaffen, wollen wir mit allen gesellschaftlichen Gruppen diskutieren, egal ob technikaffin oder nicht, denn nur gemeinsam können wir die Herausforderungen unserer Zeit lösen und Verantwortung für die Zukunft übernehmen.

VDI ganz praktisch

Wichtige Tipps zum Heizkosten sparen:

  1. Für jeden Raum die richtige Heiztemperatur; so niedrig wie möglich, so hoch wie nötig
  2. Nachts und bei Abwesenheut braucht es keine volle Heizleistung; Heizung runter
  3. Wer nicht heizt, der geizt; ausreichendes Heizen und Lüften für eine gesunde Wohnumgebung
  4. Programmierbare Thermostate und Smart-Home-Elemente erhöhen den Komfort und die Zuverlässigkeit
  5. Instandhaltung: hydraulischer Abgleich udn regelmäßige Instandhaltung

10 Tipps zum Heizkostensparen

 

Warum ein hydraulischer Abgleich wichtig ist:

Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper in einem Gebäude möglichst gleichmäßig durchströmt werden. Ohne hydraulischen Abgleich ist eine optimale Einstellung der Heizung nicht möglich.

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So vermeiden Sie Schimmel in der Wohnung:

  1. Regelmäßig Heizen!
  2. Regelmäßig stoßlüften!
  3. Prüfen Sie die Raumluftfeuchtigkeit!
  4. Nach dem Duschen abtrocknen!
  5. Balkon und Trockenräume nutzen!
  6. Machen Sie Platz!

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Wenn ein Gebäude länger leer steht, sollten Sie Folgendes wissen:

  • Wasser muss fließen: regelmäßiges Spülen aller Entnahmestellen
  • Bei absehbarer Nutzungsunterbrechung von mehr als drei Tagen Maßnahmen nach VDI 3810 Blatt 2*VDI 6023 Blatt 3 durchführen.
  • Bei Stilllegung von mehr als sechs Monaten die Trinkwasser-Installation fachgerecht vom Netz des Wasserversorgers trennen lassen, bei Wiederinbetriebnahme VDI/DVQST-EE 3810 Blatt 2.1 beachten.

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Wenn es richtig kalt wird und die Temperaturen längere Zeit unter 0 ° C fallen, können unzureichend gedämmte Wasserleitungen einfrieren und platzen. Plötzlich kommt kein Wasser mehr. Was nun? Und was kann man tun, um ein Einfrieren zu verhindern? 

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Die Bedeutung von Strom als universell nutzbarem Energieträger nimmt zu. Dezentrale, kleine Energieerzeugungsanlagen, die den Bedarf von Haushalten teilweise oder ganz decken können, boomen. Was Sie beachten müssen, lesen Sie hier.

 (Kopie 1)

Gemeinsam arbeiten wir daran, den drängenden Herausforderungen der heutigen Zeit Antworten und Lösungsansätze rund um den Klimaschutz und die Energiewende zu geben und Hilfestellungen für alle am Bau Beteiligten zu erarbeiten

Dipl.-Ing. Thomas Kleist, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik

Zwischen Denkmalschutz und Zukunft

Bauen und Vernetzen

Neue Methoden können helfen, Innovativen zu entwickeln und bestehende Systeme zu verbessern. Ein gutes Beispiel ist die Künstlichen Intelligenz (KI), denn sie hilft nicht nur bei der Planung und der Verbesserung von Abläufen, auch die Nutzung von Gebäuden und deren Energiesystemen können dank KI bedarfsgenauer und effizienter genutzt werden. Gerade in diesem Bereich sind noch viele weitere Anwendungen denkbar, die Einsparungen bei gleichem oder steigendem Komfort ermöglichen. Zudem kann KI helfen, schlankere Tragwerke zu konstruieren, neue Materialkombinationen zu entwickeln bzw. situations- und nutzerbezogen auszuwählen.

Vor dem Hintergrund endlicher Ressourcen, müssen wir uns noch viel intensiver damit beschäftigen, welche Materialien wir wo verbauen. Ressourceneffizienz wird auch im Bau immer wichtiger. Bereits bei der Planung sind Rückbau oder Abbruch sowie die Wiederverwendung der verbauten Komponenten und Baustoffe mitzudenken.  

Zudem spielt BIM (Building Information Modeling) im Bau eine wichtige Rolle. Es bietet einen integrierten Ansatz für Planung über Design und Konstruktion bis hin zum Management von Gebäuden und Infrastruktur. BIM ermöglicht es, alle Informationen und Daten eines Bauprojekts in einem zentralen Modell zu integrieren und zu verwalten, um ein besseres Verständnis des Projekts zu erhalten und es effektiver zu planen, zu bauen und zu betreiben. BIM kann dazu beitragen, die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den verschiedenen Beteiligten zu verbessern, Kosten zu senken und die Fehlerquote zu reduzieren. Es ist auch ein wichtiges Instrument für die Nachhaltigkeit, da es die Möglichkeit bietet, Energieeffizienz, Materialien und Lebenszykluskosten zu optimieren.

Generell werden Gebäude zukünftig immer digitaler und eine Vielzahl von Services für ständig wechselnden Nutzer bereitstellen. Einige sind uns sicher noch nicht bekannt oder zumindest nicht bei Bauwerken. Gebäudetechnik wird uns Aufgaben abnehmen können und zusätzliche Services bieten. Immer mehr wird hier auch das Zusammenspiel der Systeme relevant – gerade die Aspekte Kommunikation und Anbindung der Mobilität sind ja bereits jetzt im Fokus vieler Innovationen im Gebäudebereich. Die Gebäudeautomation ist heute schon das zentrale Werkzeug zum energieeffizienten und sicheren Betrieb von Gebäuden. 

Planen und Anpassen

Die Folgen des Klimawandels erfordern auch in der Baubranche Konzepte zur Klimaanpassung. Sich ändernde klimatische Bedingungen und zunehmnde extreme Wettereignisse, wie Stürme, Starkregen oder Hitzewellen, zwingen uns zum Umdenken von der Planung, über den Bau bis zur Instandhaltung.

Gebäude müssen zukünftig auch höhere Temperaturen und starke Sonneneinstrahlung ausgleichen. Beispielsweise durch Begrünung von Gebäuden und Umgebung, der Nutzungung von Solaranlagen zur Strom- und Warmwassererzeugung oder durch die Installation von Klimaanlagen und Kühlungssystemen.

Damit diese Anpassung funktioniert, ist eine engere interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Akteure in der Baubranche nötig und die zu erwartenden Veränderungen müssen schon heute stärker in der Planung und Umsetzung von Bauprojekten berücksichtigt werden.

Einschränkungen und Teilhabe

Die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter. Zwar sorgen die gute medizinische Versorgung und eine gesündere Lebensweise dafür, dass die Menschen gesünder und fitter alt werden, aber dennoch steigt der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum. Dieser Bedarf wird weiter zunehmen. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales benötigen aufgrund des demografischen Wandels rund 4 Millionen Menschen in Deutschland eine barrierefreie oder barrierearme Wohnung.

Auch hier helfen wir mit klaren Vorgaben und Empfehlungen. Denn barrierefreie Gebäude sind ein wichtiger Aspekt für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Denn es ermöglicht allen Menschen unabhängig von ihrer körperlichen Verfassung den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen.

 

Ressourcenschonend und nachhaltig

Die Baubranche verbaucht weltweit mit die meisten Ressourcen und Energie und der Bedarf ist in den letzten Jahrzehnten nicht zuletzt wegen der wachsenden Weltbevölkerung gestiegen. Zeitgleich steigen die Kosten von Energie und Rohstoffen. Auch in der Baubranche entwickeln sich darum neue Ideen und Ansätze, um ressourcenschonender zu bauen. Beispielsweise indem Materialien recycelt, wiederverwendet oder durch nachhaltigere Alternativen ersetzt werden.

Um innovative Lösungen zu finden, helfen der Blick über den Tellerrand und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Auch die Digitalisierung hilft Ressourcen zu sparen. Sei es durch schlankere Bauweise, neue Materialverbindungen oder schon in der Planung mitgedachtes Recycling. Auch hier helfen Richtlinien und Normen dabei Standards zu sichern und Effizienz zu gewinnen.

Effizient und nutzerfreundlich

Eine Schlüsselrolle im Bau kommt der Gebäudetechnik zu. Räume sollen funktional und nutzerfreundlich gestaltet werden, gleichzeitig steigen die Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Es gibt kluge Lösungen in der Klima und Lüftungstechnik, bei denen möglichst wenig Energie eingesetzt wird, ohne dass die Nutzungsqualität abnimmt. Ein Beispiel unserer Arbeit ist die VDI 6022, deren Einhaltung Teil des Qualitätssiegel Raumlufttechnik ist.

Zurzeit bewegt in diesem Zusammenhang vorallem das Thema Heizen die Gemüter. Zukünftig soll möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden, neben der erforderlichen Technik braucht es in Industrie und Handwerk natürlich entsprechende Voraussetzungen und lieferbare Ressourcen. Hier ist vor allem der zunehmende Fachkräftemangel ein Problem. Hier müssen wir gemeinsam Lösungen für eine lebenswerte Zukunft erarbeiten. Weiterbildung kann hier ein Teil der Lösung sein. 

Wir unterstützden die Menschen in diesem Bereich, bei ihrer täglichen Arbeit mit rund 200 VDI-Richtlinien zu Themen wie Aufzugtechnik, Elektrotechnik, Gebäudeautomation, Raumlufttechnik, Reinraumtechnik, Sanitärtechnik und Wärme-/Heiztechnik.

Kulturelle Identität und Nachhaltigkeit

Die Erhaltung von Bauwerken und Denkmälern ist von großer Beitrag für die Geschichte und Kultur unserer Gesellschaft. Denn mit dem materiellen Kulturerbe (VDI 3798 Blatt1) können wir unseren Nachkommen lebendige Geschichte und ein Stück kultureller Identität hinterlassen. Zudem sind alte Bauwerke gelebter Klimaschutz. Dabei müssen verschiedene Faktoren beachtet werden, wie beispielsweise Materialverträglichkeit und Sanierungsmöglichkeiten. Durch gezielte Maßnahmen können wir unsere Bauwerke und Denkmäler vor dem Verfall schützen. 

Leider hält sich das Vorurteil, dass der Erhalt schwierig ist, da in denkmalwerten Gebäuden nichts verändert werden darf und diese daher nicht mit heutigen Standards nutzbar sind. Mit diesem Irrglauben räumt die Richtlinienreihe VDI/WTA 3817 unter dem Titel „Baudenkmale und denkmalwerte Gebäude“ auf.

Arbeitsmarkt

Die Bauwirtschaft ist ein wichtiger Arbeitgeber. Es arbeiten in Deutschland circa 2,5 Millionen Beschäftigte im Bauhaupt- und Nebengewerbe in etwa 77.000 Unternehmen.

Gebäude

Der Gebäudebestand in Deutschland umfasst rund 22 Millionen beheizten Gebäuden sowie etwa 43 Millionen Wohnungen.

Wirtschaftsfaktor Bau

Mehr als 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts werden für Baumaßnahmen verwendet, gleichzeitig erbringt das Baugewerbe mehr als sechs Prozent der gesamten Wertschöpfung in Deutschland.

Barrierefreiheit

Die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter. Bereits jetzt benötigen 3 Millionen Haushalte barrierearmen Wohnraum – Tendenz steigend!

Emissionen

Bau ist ein Klimatreiber, 40 % der gesamten Treibhausgasemissionen fallen im Gebäudesektor an.

Ressourcen

Die Bauwirtschaft verbraucht sehr viele Ressourcen, wir verbauen jährlich über 500 Millionen Tonnen Mineralischer Baustoffe.

VDI-Publikationen zur Bau und Infrastruktur

Richtlinien

Dipl.-Ing. (FH) Frank JansenBild: VDI
Ihr Ansprechpartner

Dipl.-Ing. (FH) Frank Jansen

Geschäftsführer VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
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