Zukunft Deutschland 2050 – mit dem VDI
Wie soll unser Wirtschafts- und Technologiestandort 2050 aussehen?
Klimakrise, Fachkräftemangel, Digitalisierung, Demografie – Deutschland steht vor vielen Herausforderungen. Nur 54 Prozent der Menschen halten Deutschland noch für wettbewerbsfähig, gleichzeitig betonen 97 Prozent der vom VDI Befragten die Bedeutung technischer Innovationen für unseren Wohlstand. Aber sind die Aussichten wirklich so düster? Und wie kann der Wirtschafts- und Technologiestandort langfristig attraktiv und wettbewerbsfähig bleiben und an Stärke zurückgewinnen?
Der VDI arbeitet mit seiner Initiative "Zukunft Deutschland 2050" daran, Antworten auf diese Fragen zu finden. Wir laden Expertinnen, Experten und Interessierte zur gemeinsamen Debatte ein und wollen aktiv an einer starken Zukunft des Wirtschafts- und Technologiestandorts mitarbeiten.
Innovationen – Made in Germany
Um auf die Dauer nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, bedarf es einer langfristigen und konsistenten Strategie für Deutschland. Diese fehlt jedoch in Politik und Wirtschaft häufig, da sie durch ihre kurzen Zeitkonstanten – in Legislaturperioden und Vertragslaufzeiten - und die Interessen ihrer Stakeholder geprägt werden.
Wir als VDI mit unseren 130.000 Mitgliedern vertreten dabei keine Einzelinteressen, sondern bilden ein einzigartiges, unabhängiges und multidisziplinäres Netzwerk. Gemeinsam wollen wir wichtige Impulse für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft setzen und so den technischen Fortschritt in Deutschland fördern. Denn mit technischen Innovationen gestalten Ingenieurinnen und Ingenieure seit jeher die Zukunft und sorgen mit diesen für Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung.
Als unabhängiges und multidisziplinäres Netzwerk haben wir uns intensiv mit der aktuellen Situation auseinandergesetzt und laden alle Ingenieurinnen und Ingenieure ein, aktiv an der Gestaltung der Zukunft Deutschlands teilzunehmen.
Zukunft braucht technische Lösungen und Ingenieur-Know-how in der gesellschaftlichen Debatte
Die Ziele unserer VDI-Initiative „Zukunft Deutschland 2050“ sind klar: Deutschland muss seine Zukunftsfähigkeit erhalten und ausbauen. Wir liefern dazu faktenbasierte Dialoge und leiten aus verschiedenen Zukunftsszenarien Handlungsempfehlungen ab. Diese sollen Bund, Ländern sowie Kommunen zugutekommen und dabei helfen Debatten über Technologien zu versachlichen.
Ziele der VDI-Initiative "Zukunft Deutschland 2050"
- Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands:
Wir wollen eine positive Zukunftsperspektive für Deutschland entwickeln und Wege aufzeigen diese zu erreichen. - Versachlichung von Debatten über Technologien:
Wir informieren neutral, faktenbasiert und transparent über technische Sachverhalte. - Einbinden verschiedener Perspektiven:
Wir finden Lösungen, indem wir Multi-Stakeholder-Dialoge führen und darin Expertinnen und Experten aus Industrie, Wissenschaft und Politik zusammenbringen. - Etablierung als langfristiger unabhängiger Zukunftsgestalter:
Wir übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft und geben Empfehlungen für die Politik.
Wir wollen die Stimme der Technologie stärker in die Diskussionen um den Standort einbringen und konkrete Wege aufzeigen, wie sich Deutschland auch in Zukunft als führende Wirtschafts- und Technologienation profilieren kann.
Handlungsfelder
Schritt für Schritt zur Lösung
Erste Handlungsfelder:
Deutschland ist noch ein starker Wirtschaftsstandort – verliert im internationalen Kontext aber an Boden.
Um Deutschland zukunftsfähig zu halten, müssen wir wichtige Schlüsselbranchen und -technologien identifizieren und gezielt fördern.
Im Zuge der Initiative entwickeln wir:
- Zukunftsperspektiven für ausgewählte Branchen, so dass Deutschland ein starker Wirtschafts- und Technologiestandort bleibt.
- Szenarien, die Bedingungen für eine positive Zukunftsentwicklung beschreiben, wie z. B. notwendige Ressourcen und Infrastruktur, Schlüsseltechnologien und Kompetenzen.
Wir blicken dabei ganzheitlich auf alle Ebenen, die berücksichtigt werden müssen:
- von der gesellschaftlichen
- über die politische-regulative
- ökonomische,
- individuelle
- bis hin zur technischen Ebene.
Wir starten mit der Branche der Medizintechnik und dem Gesundheitssektor. Weitere Schlüsselbranchen werden folgen.
Deutschland steckt mitten im Umbau seines Energiesystems. Dabei gibt es viel zu tun. Wir wollen neutral und fachkundig über Chancen und Herausforderungen informieren, um die Frage zu beantworten, wie Deutschland nachhaltig und langfristig mit hinreichenden Mengen an nachhaltiger Energie versorgt werden kann – und dies zu volkswirtschaftlich, industriell aber auch individuell akzeptablen Preisen.
Das Ziel der Initiative für das Themenfeld Energie ist:
- technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge faktenbasiert zu erläutern,
- einen Überblick zu systemischen Zusammenhängen zu bieten und
- zur Versachlichung der gesellschaftlichen Debatte beizutragen.
Dazu werden wichtige Aspekte aus einer technischen, individuellen, ökonomischen, regulativen und gesellschaftlichen Perspektive aufgegriffen, um die Energiewende ganzheitlich betrachten und gestalten zu können.
Dazu besfasst sich der VDI-Zukunftsdialog Wasserstoff mit den Herausforderungen des Hochlaufs einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland.
Der demografische Wandel verstärkt den Fachkräftemangel. Langfristig gehen Wohlstand und Fortschritt aber nicht ohne kluge Köpfe und qualifizierte Fachleute. Qualifikation ist daher der Schlüssel für den Technologie- und Wirtschaftsstandort Deutschland.
Die Initiative legt den Fokus auf den gesamten „Lebenszyklus“ der Kompetenzentwicklung: von der technischen Bildung in Kita und Schule, über die Ingenieurausbildung bis hin zur Weiterbildung (lebenslanges Lernen).
- Technikbegeisterung und -bildung bei Kindern und Jugendlichen:
Ziel ist es, mehr junge Menschen für Technik zu begeistern und frühzeitig zu bilden. Im Fokus stehen z. B. Unterstützungsmöglichkeiten für Lehrer, außerschulische Lernorte und Empfehlungen für Anpassungen von Lehr- und Lerninhalten. - Ingenieurinnen und Ingenieure besser ausbilden:
Ziel ist es, mehr Studierende in die Ingenieurausbildung zu bringen und diese mit den für die Zukunft notwendigen Kompetenzen auszustatten. - Aus- und Weiterbildung:
Auf Grundlage der Zielbilder für Schlüsselbranchen und der Zukunftsszenarien werden Weiterbildungsbedarfe identifiziert und Empfehlungen für die Aus- und Weiterbildung gegeben. - Gewinnung ausländischer Fachkräfte:
Ziel ist es, mehr qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen und ausländischen Absolventinnen und Absolventen an deutschen Hochschulen nach dem Abschluss auf den deutschen Arbeitsmarkt zu bringen. - „Innovation at Risk“
Das Projekt der Young Engineers als Teilprojekt der VDI-Initiative ZD 2050 soll zu einer besseren Ingenieurausbildung beitragen.
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Der VDI stützt sich dabei auf eine Vielzahl bereits bestehender Angebote, insbesondere in seinen regionalen Netzwerken.
zum Beispiel: Förderung des MINT-Nachwuchses (VDInis, Zukunftspiloten), das Young Engineers Netzwerk, Engineering4Change, Studien- und Karriereberatung.
Innovationen und Technik prägen die Gesellschaft in einem zuvor nie bekannten Ausmaß. Zwar steht die Mehrheit der Gesellschaft technischen Innovationen positiv gegenüber, jedoch teilen nicht alle die Sicht, dass Technik tatsächlich immer für eine bessere Zukunft sorgt.
Um Transformationen erfolgreich zu gestalten, braucht es einen systematisch geführten Dialog zwischen Stakeholdern aus Industrie, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Die Initiative nutzt Multi-Stakeholder-Dialoge, um verschiedene Stakeholder und Perspektiven zusammenzubringen. Mit Hilfe von Dialogen
- werden technische Perspektiven um wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Perspektiven erweitert.
- wird insbesondere die Perspektive der Zivilgesellschaft früher integriert und gesellschaftliche Bedarfe stärker berücksichtigt.
- werden Lösungen entwickelt, deren Stärke in der Perspektivenvielfalt und dem zugrundeliegenden faktenbasierten Dialog liegen.
Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Da die Folgen des Klimawandels bereits spürbar sind, brauchen wir neben allen Bemühungen um Klimaschutz, mehr Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
Die Herausforderung der Anpassung an den Klimawandel besteht darin, die Folgen des Klimawandels abzumildern und Schäden abzuwenden.
Denn Extremwetterereignisse als Folgen der globalen Erwärmung nehmen stark zu, wie Hitzewellen, Starkregen, Trockenheit und Dürre.
Wir wollen dazu beitragen, unsere Öko- und Sozialsysteme zu schützen, durch
- konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft
- überarbeitete Richtlinien, die die neuen Rahmenbedingungen berücksichtigen
- praktische Strategien zum Beispiel zu
- Hitzeschutzplänen
- lokaler Kaltluft
- Anforderungen an Bau und Infrastruktur.