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Bezirksverein Köln

Die "Nacht der Technik" baut Brücken

Bild: Felix Küster/VDI Kölner Bezirksverein e.V.

„Technik sehen, verstehen, erleben“ - so das Motto der 'Nacht der Technik'. Seit dem Jahr 2009 ist sie das Erfolgsprojekt des Kölner Bezirksvereins für Nachwuchsförderung und Sicherung der Technikstandorte im Großraum zwischen Rhein, Wupper, Sieg und Erft.

Auf Vorstandsinitiative im Bezirksverein Köln hat sich die 'Nacht der Technik' neben dem Tec.Meet.Ing. zu einer der wichtigsten Technikveranstaltungen der Region entwickelt: Dazu gehören Köln als größter Standort, Bergisch Gladbach, der Oberbergische Kreis, Bonn/Rhein-Sieg, Rhein-Erft und neuerdings zusätzlich der Landkreis Altenkirchen (Westerwald). Das seit über 15 Jahren nahezu unveränderte Konzept verbindet Technikerlebnis, Technikakzeptanz und Berufsorientierung erfolgreich mit der Standortförderung. Der Bezirksverein Köln kooperiert dabei eng mit den Bezirksvereinen des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) aus Köln, Düsseldorf und Bergisch Land, bis hinein nach Südwestfalen. Für jede 'Nacht der Technik' bilden sie ein Projektteam, koordiniert von Johannes Schmitt aus dem erweiterten Vorstand des Bezirksvereins Köln.​​​​

Hinter den Kulissen

Drei bis fünf Mal im Jahr können Technikbegeisterte und solche, die es werden wollen, Industrieunternehmen, Handwerksbetriebe oder Hotels besichtigen. Aber auch öffentliche Einrichtungen wie Universitäten, Kläranlagen, Krankenhäuser oder auch der Flughafen Köln-Bonn, Großfeuerwehren und Spaßbäder lassen sich hinter die technischen Kulissen schauen. Alle Branchen haben die Gelegenheit, sich an der 'Nacht der Technik'  zu beteiligen und ihre Technologien einem breiten Publikum zu präsentieren. Diese Vielfalt macht den besonderen Reiz aus und ermöglicht allen Altersklassen einen spannenden und spielerischen Zugang zu Technik in ihrer ganzen Vielfalt.

Bis zu 70 Angebote und 5.000 Besuchende in einer Nacht

Interessierte stellen sich ihr eigenes, wohnortnahes Programm zusammen, ein Shuttlebus pendelt zwischen den bis zu 70 Unternehmen einer 'Nacht der Technik'.

Mindestens 25 Unternehmen pro 'Nacht der Technik' sind notwendig, um die Finanzierung der Gesamtveranstaltung zu sichern, denn mit 12 Euro Eintrittspreis pro Person allein ist das nicht zu stemmen. Rund 2.000 Euro zahlt jedes Unternehmen, um dabei zu sein. „Das klingt erst einmal viel“, bekennt Johannes Schmitt, „aber eine einzige Stellenanzeige kostet das Unternehmen mindestens das gleiche. Und bei 100 bis 200 Besucherinnen und Besuchern am Abend sind schon einige potenzielle neue Auszubildende oder Fachkräfte dabei“. Neben der Öffentlichkeitsarbeit sei dies der Hauptgrund für die Unternehmen, sich trotz des nicht unerheblichen finanziellen und zeitlichen Aufwands an der 'Nacht der Technik' zu beteiligen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bis spät nachts die Führungen machen, das sind die, die wirklich gerne dort arbeiten und das auch im Gespräch rüberbringen. Eine bessere und direktere Werbung für eine gute Unternehmenskultur gibt es kaum“, betont Schmitt. Das sei aber keineswegs eine Einbahnstraße, denn die Besucherinnen und Besucher trügen ihrerseits mit interessierten Fragen und Impulsen dazu bei, das Programm spannend und unterhaltsam zu gestalten.

Technik sehen, verstehen, erleben

Führungen dauern jeweils zwischen 30 und 180 Minuten und bieten Einblicke, die sonst nur Mitarbeitenden vorbehalten sind. Bei vielen Unternehmen ist eine Voranmeldung notwendig, einige größere Unternehmen oder Hochschulinstitute hingegen gehen meist flexibler mit dem Andrang um. Bis zu 5.000 Besucherinnen und Besucher können das pro 'Nacht der Technik' insgesamt schon mal werden. 40 Prozent davon sind weiblich. „Ein hoher Anteil verglichen mit anderen Technikveranstaltungen“, freut sich Johannes Schmitt. Die Altersgruppe der 35- bis 40-Jährigen sei über alle Regionen hinweg am stärksten vertreten, der Anteil der 18- bis 25-Jährigen läge bei gut 20 Prozent. „Das könnte noch etwas mehr sein“, wünscht sich Schmitt, „denn schließlich dienen die Nächte der Technik auch als Job- oder Studienbörse. Wie und wo sonst, können sich mögliche Auszubildende oder Studierende so direkt über ein Unternehmen beziehungsweise ein Hochschulinstitut informieren und Technik hautnah sehen, verstehen und vor allem erleben?“.

Die 'Nacht der Technik' baut Brücken: Sie bringt Techniknachwuchs und qualifizierte Fachkräfte mit den Unternehmen zusammen, die genau diese Menschen suchen – und finden.

Gerne übernehmen die jeweiligen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister oder Vertretende aus den Landratsämtern vor Ort die Schirmherrschaft, denn auch sie sind vom Konzept der 'Nacht der Technik' überzeugt. Aus den Grußworten für das Programmheft oder den Beiträgen auf der Eröffnungsveranstaltung, mit der jede 'Nacht der Technik' bei einem der teilnehmenden Unternehmen beginnt, wird deutlich: Alle Teilnehmenden und Besuchende können nur gewinnen. Sei es, den eigenen Bildungshorizont zu erweitern oder die Attraktivität der Region als Bildungs-, Technologie- und Innovationsstandort zu stärken und damit nicht zuletzt dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Regionale Industrie- und Handelskammern sponsern das YoungTalentTicket, mit dem Jugendliche und Studierende kostenlos an der 'Nacht der Technik' teilnehmen können.

Bewährte Arbeitsteilung

Wenn freitagsabends von 18 bis 24 Uhr die Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ihre Türen öffnen, ist es für das Projektteam fast geschafft. Gemeinsam mit der Agentur plan deluxe liegen  Monate der Arbeit hinter ihnen. Mit der Agentur geht es Hand in Hand: Die Ehrenamtlichen aus den Bezirksvereinen von VDI und VDE kümmern sich um die Akquise von Unternehmen, Schirmherrschaft und Sponsorinnen und Sponsoren, die Agentur übernimmt die Organisation und hält die Finanzen in der Hand. Das schafft Kostenneutralität für die Bezirksvereine und entbindet sie von dem finanziellen Risiko.

Autorin: Alice Quack
 

Ansprechperson:
Dipl.-Ing. Johannes Schmitt
Koordinator „Nächte der Technik“
Verein Deutscher Ingenieure e.V. 
Kölner Bezirksverein e.V. 
Betzdorfer Straße 2, 50679 Köln
Telefon: +49 221 8275-4050
E-Mail: johannes.schmitt@vdi.koeln | j.schmitt@nacht-der-technik.de 

In der VDI-Hauptgeschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Thomas Terhorst
Bereichsleiter Regionen und Netzwerke
Telefon: +49 211 6214-269
E-Mail: terhorst@vdi.de 

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