Herzlich Willkommen
...auf der Seite der Studierenden, der Jungingenieur:innen und Berufseinsteiger:innen des VDI OWL!
Unsere Aktionen:
- Regelmäßige Stammtische zum Austauschen und Vernetzen ► Nächster Termin: 21.11.24, 18:30 - 21:00 Uhr, Mexims Bielefeld
- Zur Anmeldung!
- Exkursionen und Betriebsbesichtigungen
- Seminare - virtuell und in Präsenz
- Zusätzlich zum Newsletter per Mail: Wir kommunizieren auch direkt über unsere WhatsApp-Gruppe. Melde dich gern bei uns, wenn du dabei sein willst.
Themen, die uns bewegen:
- Berufswege von Ingenieur: innen
- Management und Schlüsselkompetenzen
- Umgang mit Krisen
- Nachhaltigkeit, 1,5 Grad, zirkuläre Wertschöpfung, Umsetzung der 17 SDGs
- Digitalisierung - 5G
- Künstliche Intelligenz
- Industrie 4.0
Veranstaltungskalender der Young Engineers
Meldet euch gern, um mit uns zusammen etwas zu bewirken!
Fabian - Young Engineer/ FH-Bielefeld
Soufiane - Geschäftsstelle VDI OWL
Ingenieur:innen auf (un)gewohnten Berufswegen
Einstellung - Erfahrungen - mich Einlassen
Die virtuelle Reihe für Young Engineers
Hier berichten Ingenieurinnen und Ingenieure von ihrem beruflichen Lebensweg im Spannungsfeld von Neugier & Krise, Wagemut & Mutlosigkeit, Gradlinigkeit & "Umwegen". Sie erzählen von persönlichen Erfahrungen, wie sie z.B. in Krisen Alternativen genutzt und neue Berufsbilder für sich entdeckt haben. Diese persönlichen Erzählungen können Anregungen sein, als Jungingenieur*in den eigenen Weg zu finden.
Oder es berichten Ingenieurs-Kolleg:innen und Start-up-Unternehmer:innen, wie sie arbeiten, wofür sie brennen und was ihnen wichtig ist, mit wem sie gern zusammenarbeiten, wen sie sich in ihr Team holen und was diese Person neben ihrer Fachkompetenz mitbringen soll: Einstellung – Werte – Erfahrungen – Softskills und welche Haltung.
In der Reihe geht es auch um Erkenntnisse und Fragen wie:
- Wie haben sich Umwege im Nachhinein als zielführend erwiesen?
- Welche Werte und Vorstellungen habe ich für meinen beruflichen Alltag?
- Wo und bei wem habe ich Unterstützung gesucht und angenommen?
- Wie kann ein Netzwerk wie der VDI für den eigenen Berufsweg eine Stütze sein?
Vergangene Veranstaltungen
Sören Lenz hat uns von seinem Bildungsweg erzählt – vom Studium des Wirtschaftsingenieurwesens über das der Integrierten Produktentwicklung – und seine Masterarbeit zum Thema Circular Design als Motivation für seinem Berufseinstieg beim VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE). Bei VDI ZRE arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Produktentwicklung Richtung Ecodesign.
Er gab Antworten zu folgenden Fragen:
Was hat mich zur Arbeit im Bereich der Produktentwicklung bewogen? Wie hat sich der Umweg über das Wirtschaftsingenieurwesen als zielführend erwiesen? Welche Soft Skills und Anforderungen werden an mich als wissenschaftlicher Mitarbeiter gestellt? Wie sieht die tägliche Arbeit beim VDI ZRE aus? Wie helfen wir Industrieunternehmen mit Angeboten bei der Steigerung der Ressourceneffizienz?
Rouven Kummer, Wirtschaftsingenieur, erzählte uns von seinem Berufsweg und wie er - schließlich - zur Hettich Unternehmensgruppe gekommen ist.
Seine Erfahrung ist, dass auch ein nicht ganz ebener Lebenslauf trotzdem geeignet sein kann, Karriere zu machen.
Wie ist es möglich, auch als "Grünschnabel" in einem Unternehmen wie der Hettich Holding, Gewohntes in Frage zu stellen? Welche Charaktereigenschaften und Soft Skills waren für ihn als Berufsensteiger wichtig?
Natascha Wolski, Dipl.-Ing. Verfahrenstechnik und Dr.-Ing. Kraftwerkstechnik, hat uns einen Einblick in die verschiedenen Auslandsstationen ihres bisherigen Berufslebens geben. Ihre Arbeit in China und den USA war geprägt von der Neugierde auf neue Kolleg: innen, Länder sowie Herausforderungen des beruflichen Alltags.
Sie beantwortete Fragen zu Themen wie Vorbereitung, Ankommen und Abschiednehmen als einschneidende Erlebnisse einer Auslandserfahrung.
Außerdem ist sie für die Kampagne sail.Ing. verantwortlich.
Junli Yan kam aus China nach Deutschland um ein Masterstudium aufzunehmen, welches sie im Juni diesen Jahres erfolgreich abschließen konnte. Über ihre vielseitigen Erfahrungen und Herausforderungen, welche ihr dabei im Studium wie auch im Alltag begegnet sind möchte sie berichten. Geboren und aufgewachsen in China, ist sie neugierig auf die westliche Kultur geworden. Ein Zufall führte sie in den Bereich der Ingenieurwissenschaften, welche sie als sehr interessant empfunden hat. Nach einem Jahr Berufserfahrung in China hat sie sich entschlossen, ein Masterstudium zu beginnen, um ihr Wissen auf dem Gebiet der Industrie 4.0 zu erweitern. Eine Zusage für den Masterstudiengang Production Engineering and Management an der TH-OWL brachte sie nach Ostwestfalen-Lippe, um ihren Traum zu verwirklichen. Um ihre Erfahrungen zu erweitern und ihre Karrierechancen zu verbessern, hat sie mehrere Versuche unternommen, einen Praktikumsplatz zu finden. Dabei stieß sie auf unterschiedliche Hürden, unter anderem die Priorisierung der deutschen Sprache in vielen Unternehmen. Das Eintreten der Pandemie machte die Situation nicht einfacher, jedoch konnte die Zeit genutzt werden, um die eigenen Fähigkeiten weiter auszubauen. Unter anderem trat sie dem VDI bei und besuchte verschiedene Weiterbildungsangebote. Jetzt ist sie bereit für einen Neuanfang nach dem Studium und möchte im Rahmen des Vortrages anderen Menschen von ihren Erfahrungen berichten.
Als Chemie- und Verfahrensingenieurin habe ich täglich viele spannende und interessante neue Aufgabenfelder entdeckt. Der erste Job nach dem Studium war für mich - als Frau Ende 20 - nicht leicht zu finden. Hier sollte man generell seinem Instinkt vertrauen und darf sich nicht ausnutzen lassen. Ist diese Hürde erst einmal genommen, stehen Forschung, Entwicklung, Innovationen und das Eingehen auf Kundenwünsche an der Tagesordnung. Ich war stolz darauf, wenn ein neues Produkt auf den Markt kommt, an dessen Entwicklung ich maßgeblich beteiligt war. Außerdem konnte ich meiner Kreativität freien Lauf lassen, mich regelmäßig weiterentwickeln und ausprobieren. Aber möchte ich das wirklich mein restliches Leben lang machen? Diese Frage stellte ich mir nach ein paar Jahren Tätigkeit als Verfahrensingenieurin. Mein Herz hat ganz klar NEIN gesagt und sich für einen neuen Weg - die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen - entschieden. Jetzt arbeite ich als Lehrerin im Seiteneinstieg für die Fächer Chemie und Mathematik. Der Umweg als Ingenieurin ist für mich dabei die beste Entscheidung gewesen.
M.Sc. Julia Plattfaut, Chemie- und Verfahrensingenieurin, jetzt Hauptschullehrerin im Seiteneinstieg für die Fächer Chemie und Mathematik
Berufswege - Vom Zeolith zum Radieschen
Der Blick zurück ist manchmal trügerisch. Da wirkt der Lebenslauf glatt, logisch und unvermeidbar. Aber wenn ich mich darauf besinne, gab es doch die ein oder andere Weggabelung, an der ich Entscheidungen treffen musste: Industrie oder Landwirtschaft? Konzern oder Kollektiv? Forschung oder Handwerk? Was kommt wohl als nächstes?
Guntram Sauermann, Dipl. Ingenieur, Vordiplom an der TU München und Hauptdiplom an der TU Braunschweig
Marlon Ulbort und Gerhard Herbers erzählen von ihren Erfahrungen als „Ingenieure ohne Grenzen“. Als eine gemeinnützig anerkannte Hilfsorganisation leistet Ingenieure ohne Grenzen seit 2003 internationale Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam mit lokalen PartnerInnen mit dem Fokus auf Probleme in den Bereichen Wasser-, Sanitär-, Energieversorgung und Brückenbau.
Aktuell engagieren sich Marlon und Gerhard mit den Regionalgruppen Bielefeld und Paderborn in Uganda. Konkret geht es um den Umzug einer Schule für Sehbeeinträchtigte, samt Wohngebäude für die SchülerInnen und Lehrkräfte. Das Projekt startete im April. Die Vorarbeiten verliefen so gut, dass eine Erkundungsreise schon für September 2020 geplant war. Doch dann stiegen die Corona-Zahlen weltweit und das weitere Vorgehen wurde unklar:
„Was können wir tun, wenn niemand aus- oder einreisen darf? Wie funktioniert Entwicklungszusammenarbeit in Zeiten einer Pandemie?“
Die Ehrenamtlichen mussten neu denken, neue Lösungen erarbeiten, neue Wege und neue Möglichkeiten testen. Marlon und Gerhard erzählen vom Prozess des „Neudenkens“ und welchen Mehrwert sie daraus schöpfen konnten.
Marlon Ulbort, seit sieben Jahren aktiv bei der Organisation, hat Erfahrungen aus dem Ehrenamt mitnehmen dürfen, die ihn später als Elektroingenieur der 38. deutschen Antarktis-Überwinterung auf der Forschungsstation Neumayer III gut geholfen haben. Herausforderungen anpacken bevor sie zu Krisen wachsen oder bestehende Krisen als Wendepunkte zu nutzen um Spannungsfelder nachhaltig abzubauen, sind Perspektiven die ihn persönlich im Ehrenamt ansprechen. Im Moment bietet sein Engagement einen Ausgleich zu seinem Studium der Optimierung und Simulation an der Fachhochschule Bielefeld.
Gerhard Herbers, seit Herbst 2019 bei der Organisation tätig, möchte seine Erfahrung aus Infrastrukturprojekten mit den vielen engagierten Menschen im Ehrenamt direkt teilen. Als Prokurist einer Tochter eines großen europäischen Bauunternehmens schauen die Projekte anders aus als im Ehrenamt. Projekte aus den konkreten Bedürfnissen vor Ort abzuleiten und sich zu Fragen welche ingenieurswissenschaftlichen bzw. praktisch erprobten Handlungsweisen nachhaltig vor Ort wirklich Bestand halten können, sprechen ihn an.
Für zwei Arbeitgeber gleichzeitig zu arbeiten, konnte ich mir nie vorstellen und dann noch zu einem Themenspektrum, welches mir fremd war. Meine Neugier hat letztlich den Ausschlag gegeben, mich auf die neuen Wege einzulassen. Seinen Horizont zu erweitern bringt persönlichen Gewinn, auch wenn es sich nicht gleich in barer Münze auszahlt. Rückblickend betrachtet bauen die Entwicklungsschritte alle aufeinander auf und haben mir das ermöglicht, was ich heute mit Begeisterung tue.
Dörthe Knefelkamp, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH), M.Sc., Global Industry Manager für Building Installation im Bereich Market Management Building & Industry bei WAGO und Mitarbeiterin am Institut für Technische Energie-Systeme, Arbeitsgebiet Circular Economy, Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik