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Energiewende

Die Corona-Pandemie darf dem Klimaschutz nicht im Weg stehen

In der derzeitigen Lage versuchen manche Akteure, die vom SARS-CoV-2-Virus verursachte Pandemie gegen die drohende Klimakatastrophe auszuspielen, indem sie beispielsweise fordern, die von der Bundesregierung und der EU ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zeitlich zu strecken. Der Klimawandel steht der aktuellen Pandemie hinsichtlich seiner Auswirkungen auf die Gesellschaft jedoch in nichts nach und unterscheidet sich lediglich in seiner Wahrnehmung und Zeitschiene.

Die VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (VDI-GEU) legt großen Wert darauf, dass die Politik Ambitionen zum Klimaschutz nach der Rückkehr zur Normalität nicht zurückfährt, sondern sie die tiefgreifende Chance auf Veränderung nutzt. „Der durch die gegenwärtige Krise bedingte sowie hoffentlich nur kurzfristige Rückgang der Industrieproduktion und von Reisen wird nur einen kurzfristigen Rückgang der Emissionen bewirken", sagt Prof. Dr.-Ing. Harald Bradke, Vorsitzender der VDI-GEU.

In den nun erforderlichen Konjunkturprogrammen müsse der nachhaltige Umbau des Energiesystems vorangetrieben werden. Damit lässt sich die gegenwärtige Krise nutzen, um den erforderlichen Transformationsprozess zu einer nachhaltigen Wirtschaft voranzutreiben. Hierbei bestehe auch die große Chance, viele dauerhafte Arbeitsplätze zu schaffen. „Die gegenwärtige Pandemie hat deutlich gemacht, wie verletzlich wir bei einer globalen Krise sind, wenn nicht rechtzeitig Vorsorge getroffen wird. Dies kann die Akzeptanz in der Bevölkerung für einen erforderlichen Strukturwandel erhöhen”, führt Bradke aus.

Die aktuelle Krise nutzen, um den Klimawandel zu bekämpfen

Wenn die Konjunkturprogramme nicht nachhaltig ausgerichtet werden, wäre es wegen der Größe der Programme und den damit verbundenen langfristigen Investitionen äußerst schwierig, später wieder umzusteuern. Daher muss nach Ansicht des VDI die aktuelle Krise zur Unterstützung der Entwicklung von Lösungen für die noch größere Herausforderung, der Bekämpfung des Klimawandels genutzt werden. Das bedeutet, bei der Klimapolitik auf dem Erreichten aufzubauen und die Ausgestaltung und Umsetzung klimapolitischer Maßnahmen konsequent weiterzuführen. Dies unterstützt die im Zusammenhang mit der aktuellen Krise beginnenden Diskussionen zu einem Green Deal auf EU-Ebene.

Daher bringt der VDI wegweisende Stakeholder aus der Gesellschaft zusammen und veranstaltet am 20. Mai das Online-Event „Lasst uns gemeinsam das Klima retten!“, bei dem Vertreter der Fridays-for-Future- und der Scientists-for-Future-Bewegung mit VDI-Experten diskutieren.

Mit unserem Fokusthema „Klimaschutz und Energiewende“ unterstützen wir die Umsetzung der Energiewende. Absicht ist, einen ambitionierten Klimaschutz gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten Jahren voranzutreiben.

Autor:  Dr.-Ing. Jochen Theloke

Fachlicher Ansprechpartner:
Christian Borm, M. Sc.​
Koordinator Fokusthema 1,5 Grad
E-Mail: borm@vdi.de​

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