Unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten
Es könnte eigentlich kein besseres Ereignis als den Weltumwelttag (am 05. Juni) geben, um das neue Fokusthema des VDI vorzustellen: Unter dem Motto „1,5 Grad – INNOVATIONEN.ENERGIE.KLIMA – Gemeinsam für das Klimaziel.“ präsentieren und diskutieren wir Lösungen für die Energiewende und den damit verbundenen Klimaschutz.
Im März hat der Wissenschaftliche Beirat des VDI dieses neue Fokusthema gewählt. Die überwiegende Mehrheit der eingereichten Anträge bezog sich auf das Themenspektrum Klimaschutz und Energiewende, sodass die Wahl des konsolidierten Themenvorschlags mit großer Zustimmung erfolgt ist – kein Wunder, beschäftigen sich doch derzeit sehr viele Menschen mit Aspekten, die im weitesten Sinn mit Energie und Umwelt in Verbindung stehen.
Unter den Oberbegriffen Klimaschutz und Energiewende existieren innerhalb des VDI bereits zahlreiche Gremien, Richtlinien, Publikationen und mehr zu Themen wie Industrie, Strom, Wärme, Mobilität und Sektorenkopplung. Neu ist der Themenkomplex insofern keineswegs; die gemeinsame Betrachtung der betroffenen Bereiche hingegen schon. Und wegen den zahlreichen Vorarbeiten starten wir auf einer zweifellos soliden Basis.
Was unterscheidet den VDI von anderen Organisationen?
Durch zahlreiche Stakeholder aus der Gesellschaft gewinnen die genannten Bereiche mehr und mehr Aufmerksamkeit. Zudem wird den Menschen immer bewusster, dass zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen dringender Handlungsbedarf besteht – und dass das Pariser Übereinkommen, in dem die 1,5 Grad Celsius als Grenze definiert wurde, viel mehr als nur eine von vielen Absichtserklärungen ist.
Der wesentliche Unterschied des VDI im Vergleich zu anderen Organisationen wie Verbänden ist, dass er sowohl unabhängig als auch branchenübergreifend agiert. Unter Einbeziehung aller Expert*innen, die zum Thema etwas zu sagen haben, kann also eine ausgewogene Aussage getroffen werden – und nicht eine, die auf den ersten oder auch auf den zweiten Blick nur dem Partikulärinteresse einer einzelnen Organisation dient.
Aussagen zur Energiewende und zum Klimaschutz
Für unsere Aussagen zur Energiewende und zum Klimaschutz bedeutet das konkret, dass wir Herausforderungen insbesondere technologieoffen begegnen. Es müssen nicht alle Probleme mit ein und demselben Ansatz gelöst werden, vielmehr gibt es verschiedene Optionen, die alle Vor- und Nachteile haben. Diese wollen wir transparent aufzeigen und vergleichen.
Dank zweier Umfragen im VDI wissen wir, dass die Mitglieder mit großer Mehrheit hinter den Zielen der Energiewende und des Klimaschutzes stehen – und dies quer durch alle Altersgruppen und Regionen. So befürworteten in der VDI-weiten Umfrage zur Energiewende (Abstimmungszeitraum Dezember 2019 bis Januar 2020, circa 2.000 Antworten) über 80 Prozent der Befragten die Aussage „Ich finde es in Ordnung, wenn durch die Energiewende einzelne Industriezweige umstrukturiert werden, zum Beispiel der Kohlebergbau.“
Autor: Frank Magdans
Fachlicher Ansprechpartner:
Christian Borm, M. Sc.
Koordinator des Fokusthemas 1,5 Grad
E-Mail-Adresse: borm@vdi.de