Wozu eigentlich Technikgeschichte?
Technikgeschichte als Wissenschaft entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Insbesondere dem späteren VDI-Direktor Conrad Matschoß ist es zu verdanken, dass die Technikgeschichte als Wissenschaftsdisziplin an den Technischen Hochschulen etabliert wurde.
Heute ist sie an vielen Universitäten Teil des geschichtswissenschaftlichen Lehrplans. In aller Welt unterhalten die Ingenieurvereine technikhistorische Fach- und Arbeitsgruppen. Technikhistoriker untersuchen die Genese und Nutzung von technischen Funktionsprinzipien, Artefakten und Verfahren einschließlich ihrer vielfältigen ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen und Folgen für die Gesellschaft und Umwelt.
In technischen Museen sind Technikhistoriker mitverantwortlich für die professionelle Gestaltung der Ausstellungen. In Unternehmen und Verbänden bewahren und erschließen sie die technikhistorischen Archivalien. An Universitäten sind Technikhistoriker an der Lehrerbildung beteiligt, um die historisch gewachsene Bedeutung der Technik für die moderne Industriegesellschaft zu vermitteln. Auf diesem Wege werden die kommenden Lehrer auf technikhistorische Inhalte im Schulunterricht vorbereitet. Diese Leistungen deutlich zu machen und zu unterstützen, ist die Aufgabe des VDI.
Im Netzwerk Technikgeschichte des Kölner Bezirksvereins finden Zusammenkünfte und Besichtigungen von technikhistorischen Bau- und Industriedenkmälern und Exponaten statt. Die Mitglieder führen bei ihrem Jahrestreffen einen Erfahrungs- und Gedankenaustausch durch.