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Woche der Umwelt 2024

Innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft

Bild: Woppowa/ VDI

Der Schlosspark Bellvue in Berlin war in der ersten Juni-Woche ein echter Publikumsmagnet. Rund 12.000 Besucher und Besucherinnen folgten der Einladung des Bundespräsidenten und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur Woche der Umwelt unter dem Motto "Zusammen für Klimaneutralität". Auch der VDI-Stand freute sich über viele (auch prominente) Interessierte.

Gemeinsam mit dem VDI Technologiezentrum präsentierte der VDI e.V. technische Lösungen und Innovationen für eine nachhaltige Zukunft. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Austausch zu Planetary Health und Klimaanpassung.

In der Eröffnungsansprache zur siebten Woche der Umwelt forderte Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier mehr Engagement zur Klimaschutz. Den zunehmenden Umweltkatastrophen gilt es etwas engegen zu setzen. Hier stimme der Blick auf die große Zelt- und Bühnenlandschaft im Park des Schlosses Bellevue zuversichtlich. Denn die Woche der Umwelt präsentiert innovative Ideen und spannende Lösungsansätze, um Deutschland zu einem Vorbild zu machen. Ziel muss es sein Klimaschutz mit Wohlstand, Lebensqualität und sozialer Gerechtigkeit zu verbinden.

Eine wichtige Rolle könnten dabei Ansätze spielen, wie Wasserstoff aus dem Meer als Energieträger, Kreislaufwirtschaft für Batterien sowie Lastwagen, die ohne Diesel oder Benzin fahren, aber genauso klimaneutrale Häuser oder renaturierte Moore als Wirtschaftsflächen sowie Ackerbau ohne Pflanzen- und Insektengifte. Neben dem Klimawandel ist schließlich der Erhalt der Biodiversität eine weitere zentrale Herausforderung. Das diesjährige Motto der "Woche der Umwelt" ist "Zusammen für Klimaneutralität". So mahnte Steinmeier: "Wir müssen es nur tun. Und zwar nicht irgendwann später, sondern jetzt!"

Gemeinsame Wege für eine lebenswerte Zukunft

Die zahlreichen Stände auf der Woche der Umwelt zeigten sehr deutlich, dass bereits heute viele kleine und größere Projekte in Deutschland an Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit arbeiten. Einige technische Lösungen und spannende Innovationen für eine nachhaltige Zukunft konnten Interessenten am Gemeinschaftsstand vom VDI Technologiezentum und VDI e.V. entdecken. Hier erwartete die Besucherinnen und Besucher die ganze VDI-Themenvielfalt. Schwerpunkte bildeten hier Planetary Health, Klimaschutz und -anpassung sowie Ressourceneffizienz.

Lebendig wurden diese Themen durch zahlreiche interaktiver Angebote: ein Lernspiel zur Planung einer ressourcenschonenden Feier, Pollen-Mikroskopie und eine „Klimaanlage zum Anziehen“. Diese hier vorgestelten Hitzeschutzwesten werden mit Hilfe von Wasser aktiviert und sorgen für eine trockene Verdunstungskühlung am Körper mit bis zu 660 Watt – über Stunden hinweg. Dies könnte zukünftig vorallem für Arbeiten im Freien für Erleichterung sorgen. Von Tragekomfort und Wirkweise überzeugten sich zahlreiche Besuchende im Livetest direkt vor Ort.  

Ein weiteres Highlight war ein war das Gebäck aus Algen als ein Beispiel zur Bioökonomie. Dieses schmackhafte Angebot lockte auch den prominenter Arzt und Fernsehmoderator Dr. Eckart von Hirschhausen an. Nach seinem Forum zum Thema „Biodiversität und Wirtschaft“ informierte er sich Mikroalgen als neuen Bestandteil von Lebensmitteln und kam nach Verkostung zum Schluss, es brauche gesunde Konzepte, für einen kleineren ökologischen Fußabdruck und diese „schmeckt auch richtig gut.“ 

Der VDI sensibilisierte auch für das Thema Biodiversität. Mehrmals täglich bot der VDI Exkursionen durch den Schlosspark an. So ging es in der Flechten-Exkursion darum, Flechten als Indikatoren für das Klimamonitoring vorzustellen, da sie sensibel auf Umweltveränderungen reagieren. Durch die genaue Beobachtung und Kartierung können so beispielsweise Hitze- oder Kälteinseln in Städten identifiziert werden und dieses Wissen in die Klimaanpassungspläne einfließen.

Bei der Wildbienen-Tour waren die Bestäuberinsekten sie Starts und konnten genauer unter die Lupe genommen werden. Denn sie spielen eine unverzichtbare Rolle in unserem Ökosystem.

Ob die vielen Infos hängengeblieben sind, konnten die Besuchenden in einem Quiz testen und kleine Preise gewinnen. 

Zeitgleich überzeugte das Programm auf der Fachbühne im Präsidentengarten. Die Themenauswahl war bunt und abwechslungsreich. Vom Fachpanel zum nachhaltigen Bauen mit Bundesbauministerin Klara Geywitz über kurzweiligen Science Slam bis beeindruckenden Startups, die an umweltentlastende und gleichzeitig ökonomisch tragfähige Strategien arbeiten. Hier zog abermals Arzt und Wissenschaftsjournalist Dr. Eckart von Hirschhausen Aufmerksamkeit auf den wichtigen Aspekt "Gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde."

„Die ,Woche der Umwelt‘ ist eine perfekte Mischung aus Erlebnis und Fachgesprächen“, lobte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Denn diese Innovationsschau mit Ideen und Impulsen für mehr Umweltschutz vermittelt, dass die Suche nach Lösungen für den Erhalt des Planeten von Freude und Inspiration geprägt sein kann.“ 

Neue Perspektiven zum Thema Wasserstoff 

Auf seinem Fachforum „Wasserstoff – Energieträger mit Zukunft“ lieferte der VDI neue Perspektiven und Impulse. Die ehrenamtlichen Fachleute diskutierten die Potenziale und Grenzen von Wasserstoff. Es sei wichtig, die Sicherheit in Wasserstoffprojekten mitzudenken und somit auch die Frage nach der gesellschaftlichen Akzeptanz zu klären. Auch die Aspekte Nachhaltigkeit, Wasserstoffimporte und die nationale Wasserstoffstrategie spielten eine Rolle. Damit knüpften die Expertinnen und Experten an das Zitat von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck aus dem Podium der Woche der Umwelt an: "Deutschland habe alle Chancen, zu einem Leitmarkt für Wasserstoff zu werden". 

Zum Abschluss der Woche der Umwelt bedankte sich DBU-Generalsekretär Alexander Bonde bei allen Beteiligten für das Gelingen des Mega-Events. „Das sind Erfolgsrezepte für ein nachhaltiges Wirtschaften und Leben auf einer zukunftsfähigen Erde." Auch er hatte es sich nicht entgehen lassen, die Expert*innen am VDI-Stand zu besuchen. „Die positive und große Resonanz zu unseren Projekten zeigt, wie entscheidend es ist, jetzt konkrete Maßnahmen umzusetzen“, sagt Geschäftsführer des VDI TZ Sascha Hermann. „Als VDI stehen wir mit unseren Fachleuten dafür bereit. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern und Partnern arbeiten wir an innovativen Lösungen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Gesellschaft.“

„Woche der Umwelt“ in siebter Auflage

Die „Woche der Umwelt“ ist 2002 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ins Leben gerufen worden und wird seitdem zusammen mit der in Osnabrück ansässigen Deutschen Bundesstiftung Umwelt veranstaltet. Sie fand dieses Jahr in siebter Auflage wieder im Park von Schloss Bellevue statt und bot für alle Teilnehmenden Inspiration für eine nachhaltige Zukunft.

Fachlicher Ansprechpartner
Dr.-Ing. Jochen Theloke
VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt
E-Mail: theloke@vdi.de

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