Für einen starken Start – unser VDI-Coaching für Karriere und Ehrenamt
Bild: Tom Bauer FotoBerufseinstieg, erste Jobs, neue Verantwortung – die Zeit nach dem Studium ist voller Chancen, aber auch jeder Menge Unsicherheiten. Hier setzen wir an mit unserem neuen Coaching-Programm. Wir unterstützen Young Professionals dabei ihre berufliche und ehrenamtliche Zukunft aktiv zu gestalten.
Gerade nach dem Studium drängen sich viele Fragen auf: „Was kann ich? Wo will ich hin? Und wie komme dorthin?“ besonders dringend “ Und es ist nicht so leicht für sich die richtigen Antworten zu finden. Hier hilft nicht nur Erfahrung, sondern auch ein starkes Netz an Gleichgesinnten. Darum haben wir das Coaching-Programm gestartet. Es richtet sich an Studierende im letzten Semester sowie an Ingenieurinnen und Ingenieure mit bis zu vier Jahren Berufserfahrung. Ziel ist es, die Teilnehmenden sowohl für den beruflichen Alltag als auch für ein mögliches ehrenamtliches Engagement zu stärken.
„Wir wollen jungen Menschen nicht nur Orientierung geben, sondern auch das nötige Rüstzeug mitgeben, um in Beruf und Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen“, so Michael Spiekerkötter vom VDI.
Wir haben mit den drei Coaches gesprochen, was die Teilnehmenden erwartet.
VDI: Warum ist ein Coaching gerade für Berufseinsteiger und -einsteigerinnen so wichtig? Und was ist das Besondere am Programm des VDI?
Sebastian Müller: Coaching kann in einer frühen Karrierephase entscheidende Weichen stellen. Gerade für Akademiker, die ins Berufsleben starten, ergeben sich gleich zu Beginn große Herausforderungen: Sie müssen sich schnell in neue Rollen einfinden, Beziehungen aufbauen, das eigene Fachwissen einsetzen und gleichzeitig ein erstes berufliches Netzwerk knüpfen. Ein professionelles Coaching unterstützt dabei, diese ersten beruflichen Ziele zu erreichen, eigene Stärken zu erkennen und gezielt weiterzuentwickeln. So verhinderst Du, dass Du Dich „verzettelst“, aufreibst oder durch Unsicherheiten anfangs die falsche Richtung einschlägst. Im VDI-Programm geht es genau darum: Sich in der Gruppe auf diese Themen vorzubereiten, gegenseitig zu stärken und im Austausch mit den anderen bestmöglich in die berufliche Laufbahn zu starten.
VDI: Wie und warum verbindet Ihr berufliche als auch ehrenamtliche Perspektiven?
Matthias Harten: Ich bin der Überzeugung, dass wir glaubwürdig und langfristig erfolgreich sein werden, wenn wir hinter dem stehen, was wir tun, wenn wir es als sinnhaft und bedeutsam empfinden. Im Ehrenamt liegt vieles davon begründet. Wir können es besonders dann ausüben, wenn wir es als bereichernd empfinden, weil unsere Arbeit anderen Menschen ebenso dient wie einem höheren Zweck.
Bezogen auf den Unternehmenskontext können wir eben diesen Mehrwert in ein Umfeld transportieren, in dem wir mit Kollegen arbeiten und so einen Mehrwert schaffen.
Karin Erni: Bei der Karriereplanung erfahrt ihr mehr darüber, was euch antreibt und wie ihr Richtungsentscheidungen in Eurem Leben treffen könnt - und zwar nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten oder ehrenamtlichen Umfeld. Dabei kann das Ehrenamt gute Gelegenheiten für Networking und für das Ausprobieren von Soft- und Leadershipskills bieten.
VDI: Und wie kann ich mir das vorstellen?
Sebastian Müller: Wir haben viel vor. In 6 Sessions – 5 digitale und eine Session in Düsseldorf – werdet ihr zahlreiche Anregungen zur persönlichen Weiterentwicklung bekommen: Wissensimpulse, vertrauensvoller Austausch, aber vor allem seid ihr in Reflexionen und Übungen selbst aktiv. Zudem erhaltet ihr nach dem Kick-Off in Düsseldorf mit einem Persönlichkeitstest ein sehr differenziertes, individuelles Profil und ein wertschätzendes Feedback für Eure persönliche Weiterentwicklung. Schließlich kommt noch ein 1zu1-Coaching hinzu und ein Peer-Austausch in Zweier- oder Dreierteams zwischen den Sessions, in denen ihr die Erkenntnisse weiter vertieft.
Matthias Harten: Ja, sicherlich hat das Coaching auch und gerade zur Aufgabe, bei der Erreichung von Zielen zu unterstützen. Auf der anderen Seite geht es für uns auch darum, einen ganz individuellen Flow zu erreichen, einen Zustand, in dem wir motiviert und gerne arbeiten, in dem wir pro-aktiv Dinge anpacken und sogar andere Menschen positiv beeinflussen können.
Coaching unterstützt somit bei der Erreichung von Zielen, bei der Entwicklung von Fertigkeiten wie auch der Gestaltung eines glaubwürdigen und erfolgreichen Mindsets.
Teilnahmebedingungen auf einen Blick
- Du bist VDI-Mitglied, unter 36 Jahre alt
- Du befindest dich im letzten Studiensemester oder hast bis zu 4 Jahre Berufserfahrung
- Du entscheidest dich für einen der drei Coaching-Stränge
- Der Teilnahmebeitrag beträgt 190 Euro
Eine gute Basis für einen erfolgreichen Start
Ob Berufseinstieg oder erste Schritte ins Ehrenamt: Das VDI-Coaching-Programm bietet jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren praktische Tipps und einen spannenden Austausch mit Gleichgesinnten.
Drei Wege, ein Ziel: persönliches Wachstum
Im Coaching können die Teilnehmenden ihren persönlichen Schwerpunkt wählen. Karriereplanung, Soft Skills oder Leadership. Dabei stehen praxisnahe Methoden, individuelle Reflexion und der Austausch im Fokus.
Coaching-Strang 1: Karriereplanung – Eigene Stärken entdecken und nutzen
Ein klarer beruflicher Kurs beginnt bei der Selbstkenntnis. In diesem Strang reflektieren die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten, Werte und Interessen. Daraus entsteht ein realistisches Bild der eigenen Möglichkeiten – ob im klassischen Ingenieurberuf, in der Forschung oder in einem interdisziplinären Umfeld.
VDI: Wie helfen Sie den Teilnehmenden dabei, ihre individuellen Stärken zu identifizieren – und wie hilft das bei der Karriereplanung?
Karin Erni: Kenne Deine Stärken - in diesem Coaching setzen wir eines der führenden Stärkentools ein, den millionenfach bewährten Gallup Clifton Strengthsfinder. In Gruppen- und Einzelcoachings lernt ihr Eure Talente kennen und wie ihr sie zu Stärken entwickelt. Ihr erfahrt, wie ihr die Stärken im Berufsleben einsetzen könnt, um euch immer von Eurer besten Seite zu zeigen. Und wie sie euch bei Entscheidungen helfen - ganz wie ein Kompass -, wenn es um die nächste Rolle, den nächsten Job geht.
Coaching-Strang 2: Soft Skills – Mit Kommunikation überzeugen
Fachwissen allein reicht oft nicht aus, um im Beruf erfolgreich zu sein. Kommunikationsfähigkeit, Selbstsicherheit und Teamkompetenz sind entscheidend – und genau das trainieren die Teilnehmenden hier. In praktischen Übungen lernen sie, ihre Ideen klar zu vermitteln und konstruktiv mit anderen zusammenzuarbeiten.
VDI: Kommunikation ist alles – und doch nicht einfach. Wie fällt es gerade jungen Ingenieurinnen und Ingenieure schwer, überzeugend aufzutreten und was hilft?
Mathias Harten: Als Einsteiger erleben wir beruflich häufig so etwas wie einen Spagat. Auf der einen Seite wollen wir uns einbringen, lernen und einen guten Eindruck machen. Auf der andere Seite warten wir auch ab, weil die Umgebung neu ist und wir Fettnäpfchen vermeiden wollen.
Womöglich fahren wir sogar die Energie herunter, mit der wir im Vorlesungssaal noch unterwegs waren. Das hat Auswirkungen auf unseren Auftritt, unsere Sprache - verbal wie körperlich.
Helfen kann hier eine objektive Reflektion der beruflichen Situationen, kritische Fragen zum jeweiligen Selbstbild wie auch das Ausprobieren von neuen Fertigkeiten im geschützten Raum. Denn mit jedem Lernschritt im Bereich der Kommunikation, gibt es eine neue Rückmeldung, ein neues Erfahren und Reflektieren. So gewinnen wir Sicherheit und das Maß an Selbstverständnis, das es braucht, um im beruflichen Kontext erfolgreich zu sein.
Coaching-Strang 3: Leadership – Führungskompetenzen entwickeln
Führung beginnt nicht erst mit dem Titel. Wer Verantwortung übernimmt – sei es im Projektteam oder im Ehrenamt – braucht grundlegende Leadership-Skills. In diesem Coaching geht es besonders um laterale Führung, also Führen ohne disziplinarische Macht.
VDI: Wie lerne ich Verantwortung zu übernehmen? Und welche Fähigkeiten sollte ich als Führungskraft mitbringen und wie werden sie im Coaching geschult?
Sebastian Müller: Verantwortung zu übernehmen und als Führungskraft zu wachsen, erfordert eine Kombination aus innerer Haltung, klaren Zielen und Kompetenzen. Coaching bietet genau den Rahmen, den es dafür braucht: Strukturierte Reflexion, intensives Feedback und praxisnahe Übungen.
In vielen Studien ist belegt: Junge Talente werden bessere Führungspersönlichkeiten, wenn sie früh lernen, reflektiert mit ihren eigenen Entwicklungsfeldern umzugehen, ihre Charaktereigenschaften, Motivationen und Kompetenzen zu verstehen und damit die innere Haltung zu erkennen. Dann geht es darum, echte(r) Beziehungsgestalter(in) zu und in Deinem Team zu werden – vor allem durch Empathie, emotionale Intelligenz und Kommunikationsfähigkeiten. Durch das Coaching werdet ihr auf die verschiedensten Führungsherausforderungen vorbereitet und bekommt einen Leadership-Werkzeug-Koffer an die Hand. Dabei steht fest: Ohne die 4-M-Regel geht es nicht - Man muss Menschen mögen.
Interview: Gudrun Huneke
Ansprechpartner im VDI:
Michael Spiekerkötter
E-Mail: spiekerkoetter@vdi.de
