Die Highlights des Deutschen Ingenieurtag
Ein spannender, lebendiger und konstruktiver Nachmittag liegt hinter uns. Rund 6.000 aktive Teilnehmende haben dazu beigetragen, dass der 30. Deutsche Ingenieurtag mit seinen insgesamt 24 Breakout Sessions und den Experience Cafés inhaltlich angereichert wurde und ein positives Echo bei den Teilnehmenden erzeugt hat. Danke, dass Sie dabei waren.
Gerne möchten wir Ihnen auch die Möglichkeit geben, den Deutschen Ingenieurtag erneut zu erleben und neu zu entdecken. In unserem geschlossenen Mitgliederbereich "Mein VDI" finden Sie sämtliche Videomitschnitte, Zusammenfassungen und weitere Dokumente. Werden Sie jetzt VDI-Mitglied und erhalten Sie Zugriff auf diese.
Gemeinsam für das 1,5-Grad-Klimaziel - eine kurze Zusammenfassung
Eröffnung
Die Begrüßung des 30. Deutschen Ingenieurtag erfolgte durch Dipl. Wirtsch.-Ing. Ralph Appel, Direktor des VDI e.V.. wo er die Relevanz des Themas des Deutschen Ingenieurtag hervorhob: „Dieses Thema entscheidet darüber, ob die nächsten Generationen noch einen lebenswerten Planeten vorfinden können. Das geht uns alle an.“ Anschließend verdeutlichte Bundesumweltministerin Svenja Schulze, dass die Regierung das Klimaschutzgesetz noch vor Ende der Legislaturperiode stärken wolle und erwähnte: „Der VDI hat den CO2-Preis immer unterstützt und sogar einen höheren empfohlen. Sie haben mitgeholfen, dass wir ihn durchsetzen und einführen konnten.“ Sie machte deutlich, dass ihr bewusst sei, dass die Teilnehmenden des DIT mit ihrer Expertise für die Energiewende arbeiteten. „Ingenieur*innen sind ins Gelingen verliebt. Bundesumweltministerinnen sind es auch.“
Robert Habeck, Parteivorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Dialog mit VDI-Präsident Dr.-Ing. Volker Kefer
Robert Habeck, Parteivorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und VDI-Präsident Dr.-Ing. Volker Kefer waren sich im Dialog über das Zusammenspiel ihrer Rollen für die Erreichung des 1,5-Grad-Klimaziel einig. „Wir geben als Politik die Ziele vor, die Ingenieur*innen schlagen die besten Optionen vor und setzen dann um“, so Habeck. Kefer stellte im Austausch klar, dass der VDI der Politik sehr gerne seine Expertise zur Verfügung stelle: „Wir sind für die Entwicklung technischer Lösungen da.“
Podiumsdiskussion zum Thema „1,5˚– Gemeinsam für das Klimaziel“
Auf dem Podium diskutierten Wissenschaft und Industrie über die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels. Prof. Dr. Mark Lawrence, Geschäftsführender Wissenschaftlicher Direktor am IASS zur Frage, ob wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen: die Wahrscheinlichkeit sei sehr gering; und Deutschland allein könne das nicht wuppen, jedoch eine wegweisende Rolle einnehmen! Auch Dr. Frank Mastiaux, CEO von EnBW, machte deutlich: „Wenn wir so weiter machen, funktioniert es nicht.“ Donya Amer, Transformatorin bei Bosch, betonte: „Klimaschutz kostet, aber nichts tun, ist teurer.“ Prof. Dr.-Ing. Harald Bradke, Vorsitzender des Interdisziplinären Gremiums Klimaschutz und Energiewende im VDI, wünschte sich für die Zukunft, dass man alle Energien aus Erneuerbaren gewinne und alle Kreisläufe schließen könne. Das sei die Zukunft. Auch Dr. Markus Steilemann, CEO bei Covestro, pflichtete bei, dass er bis 2045 sein Unternehmen vollständig der Circular Ecpnomy verschrieben haben werde.
Eine ganz andere Perspektive auf den Klimawandel
Die Astronautin und Klimaforscherin Dr. Insa Thiele-Eich zeigte den Blick aus dem All auf die Erde und veranschaulichte, wie zerbrechlich die Atmosphäre ist. „Die Industrialisierung hat zwar viel Positives gebracht, aber leider auch dazu beigetragen, dass wir immer mehr Klimaschutz bzw. Menschenschutz brauchen.“ Die Auswirkungen des Klimawandels seien auf der Erde unterschiedlich und sie machte auf die große Verantwortung Deutschlands aufmerksam. „Je privilegierter, desto mehr Verantwortung.“