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Das Potenzial einer neuen Fahrzeugklasse M0 für die Verkehrssicherheit und Umweltschutz

Beschreibung

Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis. Da aber jede Form der Mobilität einen Einfluss auf Verkehrssicherheit und Umweltbelastungen hat, stehen wir in der Verantwortung, sie so verträglich, wie möglich zu gestalten. Die VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik arbeitet hier an Vorschlägen. Einen Beitrag könnte eine neue Mobilitätsklasse, die Klasse M0, leisten.

Das meistgenutzte Verkehrsmittel in Deutschland ist das Auto. Die PKW sind in größen- und funktionsbasierten Segmenten erfasst. Das kleinste Segment bilden dabei die „Minis“, mit einem Bestand von knapp 3,4 Mio. Fahrzeugen. Die häufigsten Modelle sind hier der Smart ForTwo, Fiat 500 und VW Up. Ideal wäre es, wenn ein Fahrzeug sich nah am tatsächlichen Bedarf orientierte. Denn der weit größte Teil aller Fahrten findet mit ein bis zwei Personen und wenig Gepäck statt. Für diesen Alltagsbetrieb ist ein normaler PKW in der Regel deutlich überdimensioniert. Leider schränkt die europäische Gesetzgebung den Gestaltungsspielraum für kleine Fahrzeuge stark ein, wodurch die Attraktivität von Kleinfahrzeugen auf dem Markt begrenzt ist.
Während auf der einen Seite die Mini-PKW der Zulassungsklasse M1 selten weniger als eine Tonne wiegen, um alle gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, sind auf der anderen Seite die vierrädrigen Leichtfahrzeuge der Zulassungsklasse L7e im Gewicht und Breite eng limitiert, wodurch die Möglichkeiten für Sicherheit und Komfort deutlich einschränkt werden. Die gesetzlichen Forderungen zur Fahrzeugsicherheit sind in dieser Fahrzeugklasse marginal.

Daraus ergibt sich aus unserer Sicht der Bedarf einer neuen Fahrzeugklasse. Das primäre Ziel sollte die Einführung einer M0-Klasse für den urbanen und suburbanen Bereich sein, deren Fahrzeuge durch eine geringe Masse und eine kleine Grundfläche Ballungsgebiete gezielt entlasten. Wie müssen die Zulassungsvorraussetzungen für eine solche Fahrzeugklasse aussehen, um ein möglichst hohes Maß an Fahrzeugsicherheit zu gewährleisten? Dieser Frage gehen wir beim Fachvortrag auf den Grund. Im Anschluss an den Vortrag findet eine offene Diskussion und Fragerunde zum Thema statt.

Der Vortrag wird gehalten von Dr.-Ing. Jürgen Bönninger. Er ist Gründungsgeschäftsführer der späteren DEKRA Automobil GmbH, war 18 Jahre lang Geschäftsführer der FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH, welche die Prüfvorschriften für die Hauptunzersuchungen von Kraftfahrzeugen in Deutschland erlässt. Er arbeitet in nationalen und internationalen Fachausschüssen (u. a. BMVI/BMDV, BLFA-TK, AKE, TAC-EU) und leitet den Vorstandsausschuss Fahrzeugtechnik beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). Den Vortrag hält er in seiner Funktion als stellvertretender Arbeitskreisleiter Fahrzeug und Verkehrstechnik des VDI Bezirksvereins Dresden.

Vortragende

Dr.-Ing. Jürgen Bönninger

Auf einen Blick

Datum
13.11.2024
Uhrzeit
17:30 - 19:30 Uhr
Organisation
Bezirksverein Berlin-Brandenburg e.V.
AK Fahrzeugtechnik
Ansprechperson
Prof. Dr.-Ing. Darius Friedemann
Ort
Gebäude C
Raum: C 165
Wilhelminenhofstraße 75A
12459 Berlin
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