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VDI 6023 - Zurückgezogen

Hygienebewußte Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen

Auf einen Blick

Englischer Titel

Hygienic aspects of the planning, design and installation, operation and maintenance of drinking water supply systems

Erscheinungsdatum
1999-12
Zurückziehungsdatum
2006-07
Ersatzdokument
Herausgeber
Bauen und Gebäudetechnik
Autor
Technische Gebäudeausrüstung
Zugehörige Handbücher
Seitenanzahl
40
Erhältlich in
Deutsch, Englisch
Kurzreferat

Das Dokument gibt weitere Hinweise zu bestehenden relevanten Normen für die Planung, Errichtung, Inbetriebnahme, Nutzung, Betriebsweise und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen auf Grundstücken und in Gebäuden.

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FAQ

Antwort:

Grundsätzlich ist diese Ausführung ok, solange die 3-Liter-Regel eingehalten ist, da es sich hier ja um Einzelzuleitungen zu Entnahmestellen handelt. Wenn aber von vornherein erkennbar ist, dass eine Entnahmestelle über Zeiträume von mehr als 72 Stunden nicht genutzt wird (wie eine Entnahmestelle zur Gartenbewässerung, die in der Regel im Winter ungenutzt bleibt), ist davon auszugehen, dass hier eine Stagnationsleitung vorliegt. Diese wiederum ist nicht zulässig.
Bei Einzelzuleitungen ist der bestimmungsgemäße Betrieb sicherzustellen. Er wird in VDI/DVGW 6023-1 und VDI 6023-3 beschrieben und sieht vor, dass der Wasserwechsel ganzjährig spätestens alle 72 Stunden erfolgen muss. Gibt es Betriebsunterbrechungen, ist Tabelle 2 der VDI 3810 Blatt 2/VDI 6023 Blatt 3 i.V.m. Abschnitt 6.1.1 anzuwenden: "Bei befristeter Außerbetriebnahme sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der Bestandsinstallation sowie zur Wiederinbetriebnahme zu treffen."
Stagnationsleitungen sind genau deswegen zu vermeiden, weil sie ein Verkeimungsrisiko bergen. Wenn eine Stichleitung verkeimt ist, werden am Abzweig aus diesem Reservoir immer wieder Keime in die restliche Trinkwasser-Installation abgegeben. Das ist mit Blick auf Legionellen besonders bei solchen Entnahmestellen kritisch, die Aerosole erzeugen können (z. B. Dusche).

Antwort:

Wichtig ist nur, DASS das Wasser spätestens alle 72 Stunden vollständig ausgetauscht wird. WIE er das sicherstellt, bleibt dem Nutzer selbst überlassen. Also ist es durchaus auch möglich, schlicht regelmäßig händisch alle Entnahmestellen zu öffnen und Wasser ablaufen zu lassen. Allerdings hat diese Lösung den Nachteil, dass ein Nachweis der Erfüllung ebenfalls nur durch händische Aufzeichnungen erfolgen kann.

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