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VDI 6023 - Zurückgezogen

Hygienebewußte Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen

Auf einen Blick

Englischer Titel

Hygienic aspects of the planning, design and installation, operation and maintenance of drinking water supply systems

Erscheinungsdatum
1999-12
Zurückziehungsdatum
2006-07
Ersatzdokument
Herausgeber
Bauen und Gebäudetechnik
Autor
Technische Gebäudeausrüstung
Zugehörige Handbücher
Seitenanzahl
40
Erhältlich in
Deutsch, Englisch
Kurzreferat

Das Dokument gibt weitere Hinweise zu bestehenden relevanten Normen für die Planung, Errichtung, Inbetriebnahme, Nutzung, Betriebsweise und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen auf Grundstücken und in Gebäuden.

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FAQ

Antwort:

Aus unserer Sicht sollte nach FK 5 abgesichert werden. Eine reine Stagnationsstrecke wäre FK 2, aber hier sprühen die Düsen direkt auf die Kühlturmeinbauten und sind ihrerseits dem KT-Aerosol ausgesetzt.
Das wäre die technische Sicht. Ganz davon abgesehen gilt auch die "Adiabatik" nach 42. BImSchV als "Kühlturm" oder, allgemein, als Einrichtung, bei der ein Aerosolaustrag zu besorgen ist. Das wird zwar von den Herstellern mancher dieser Geräte immer mal wieder bezweifelt, ist aber nach herrschender Meinung der Fachkreise nicht gerechtfertigt. Wenn also DIN 1988-100 FK 5 für Kühltürme fordert, dann ist FK 5 einzubauen.

Antwort:

Die technische Seite ist ziemlich klar:

Nach DIN 1988-200, Abschnitt 9.7.2.3 müssen zentrale zentrale Trinkwassererwärmer-Speicher, z. B. in Ein- und Zweifamilienhäusern, oder Durchflusssysteme mit nachgeschalteten Leitungsvolumen > 3 l so geplant und gebaut werden, dass am Austritt aus dem Trinkwassererwärmer eine Trinkwassertemperatur ≥ 60 °C und 55 °C am Eintritt der Zirkulationsleitung in den Trinkwassererwärmer möglich ist.

Die DVGW-Information Wasser Nr. 90 (Eine DVGW-Information genießt allerdings - anders als VDI-Richtlinie, DIN-Norm oder DVGW-Arbeitsblatt - nicht die Vermutungswirkung, eine allgemein anerkannte Regel der Technik zu sein.) sieht das Vermehrungspotenzial für Legionellen in Trinkwasser-Installationen von Ein- und Zweifamilienhäusern als geringer als bei großen Gebäuden. Deshalb genügen hier weniger strenge Temperaturvorgaben (≥ 50 °C anstelle von ≥ 60 °C bzw. 55 °C) als bei Großanlagen. Dennoch muss ggf. auch bei Ein- und Zweifamilienhäusern bei längeren Leitungen und daher größerem enthaltenen Trinkwasservolumen eine Zirkulation mit den vorgegebenen Temperaturbereichen (55 °C bzw. 60 °C) zur Legionellenprophylaxe eingebaut werden.

Zu den 3 Litern führt das DVGW-Arbeitsblatt W 551 aus, dass diese als Obergrenze zu verstehen und kleinere Wasservolumina anzustreben sind. Weiterhin fordert Abschnitt 5.4.3, dass in Kleinanlagen mit Rohrleitungsinhalten > 3
Liter zwischen Abgang Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle sowie in Großanlagen Zirkulationssysteme eingebaut werden.

Fazit: Die zitierte Aussage des Bauträgers ist kategorisch falsch. Zu den juristischen Weiterungen können wir nichts sagen.

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