VDI 6023 Blatt 2
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Zurückgezogen
Hygienebewusste Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen - Anforderungen an die Hygieneschulung
Auf einen Blick
- Englischer Titel
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Hygiene aspects of the planning, design and installation, operation and maintenance of drinking water supply systems - Requirements for hygiene training
- Erscheinungsdatum
- 2005-03
- Zurückziehungsdatum
- 2006-07
- Ersatzdokument
- Herausgeber
- Bauen und Gebäudetechnik
- Autor
- Technische Gebäudeausrüstung
- Zugehörige Handbücher
- Seitenanzahl
- 17
- Erhältlich in
- Deutsch, Englisch
- Kurzreferat
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Die nach VDI 6023 durchzuführenden Maßnahmen erfordern eine gezielte Schulung des damit betrauten Personals. Die hier vorgelegte Richtlinie VDI 6023 Blatt 2 dient der Qualitätssicherung dieser Maßnahmen, indem Anforderungen an die mit diesen Schulungen betrauten Referenten gestellt, die Schulungsinhalte konkret dargelegt, Rahmenbedingungen für den Ablauf der Schulung vorgegeben und die Prüfungsbedingungen für die Abschlussprüfung festgelegt werden.
FAQ
Antwort:
Die technische Seite ist ziemlich klar:
Nach DIN 1988-200, Abschnitt 9.7.2.3 müssen zentrale zentrale Trinkwassererwärmer-Speicher, z. B. in Ein- und Zweifamilienhäusern, oder Durchflusssysteme mit nachgeschalteten Leitungsvolumen > 3 l so geplant und gebaut werden, dass am Austritt aus dem Trinkwassererwärmer eine Trinkwassertemperatur ≥ 60 °C und 55 °C am Eintritt der Zirkulationsleitung in den Trinkwassererwärmer möglich ist.
Die DVGW-Information Wasser Nr. 90 (Eine DVGW-Information genießt allerdings - anders als VDI-Richtlinie, DIN-Norm oder DVGW-Arbeitsblatt - nicht die Vermutungswirkung, eine allgemein anerkannte Regel der Technik zu sein.) sieht das Vermehrungspotenzial für Legionellen in Trinkwasser-Installationen von Ein- und Zweifamilienhäusern als geringer als bei großen Gebäuden. Deshalb genügen hier weniger strenge Temperaturvorgaben (≥ 50 °C anstelle von ≥ 60 °C bzw. 55 °C) als bei Großanlagen. Dennoch muss ggf. auch bei Ein- und Zweifamilienhäusern bei längeren Leitungen und daher größerem enthaltenen Trinkwasservolumen eine Zirkulation mit den vorgegebenen Temperaturbereichen (55 °C bzw. 60 °C) zur Legionellenprophylaxe eingebaut werden.
Zu den 3 Litern führt das DVGW-Arbeitsblatt W 551 aus, dass diese als Obergrenze zu verstehen und kleinere Wasservolumina anzustreben sind. Weiterhin fordert Abschnitt 5.4.3, dass in Kleinanlagen mit Rohrleitungsinhalten > 3
Liter zwischen Abgang Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle sowie in Großanlagen Zirkulationssysteme eingebaut werden.
Fazit: Die zitierte Aussage des Bauträgers ist kategorisch falsch. Zu den juristischen Weiterungen können wir nichts sagen.
Antwort:
Ja, die Geräte sind nach VDI 3810 Blatt 2/VDI 6023 Blatt 3 und DIN EN 806-5 alle zwei Monate zu inspizieren (Prüfung der eingestellten Temperatur und Vergleich mit der tatsächlichen Temperatur) und jährlich zu warten (Funktionskontrolle Sicherheitsventil, Prüfung Dichtheit der Trennwände nach Herstellerangabe, Entfernung von Ablagerungen mittels Reinigungs- und Spülverfahren sowie dazu eingesetzten Chemikalien nach Herstellerangabe).