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KI im Bau

Wirtschaftlicher Bauen dank Künstlicher Intelligenz

Bild: metamorworks/Shutterstock.com

Dipl.-Ing. Andreas Wokittel, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik, erläutert in der DBZ DeutscheBau Zeitschrift, warum es nur mit dem Potenzial von KI möglich ist, Geschäftsergebnisse im Lebenszyklus von Gebäuden zu verbessern.

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein wesentlicher Schlüssel um die ständig wachsenden Anforderungen und Herausforderungen in das Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken zukünftig überhaupt noch zu bewerkstelligen und damit die zusammenhängenden Prozesse auch wirtschaftlich für Inhaber und Nutzer darstellen zu können. 

Gebäude stellen künftig digitalisierte Plattformen dar

So müssen beispielsweise die Genehmigungsprozesse schneller und effektiver sowie der Materialeinsatz zur Errichtung von Bauwerken drastisch reduziert werden. Hier kann die KI helfen, um zum Beispiel schlankere Tragwerke zu konstruieren, bisher nicht übliche Materialkombinationen zu entwickeln beziehungsweise situations- und nutzerbezogen auszuwählen. Auch hinsichtlich der Simulation von außergewöhnlichen Szenarien, zum Beispiel von Naturkatastrophen, Brandereignissen oder Panik wird KI in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. KI wird das Ingenieurwesen aber nicht nur bei Planung und Bau unterstützen. Insbesondere während der ungleich längeren Nutzungsphase ergeben sich viele neue Möglichkeiten. Gebäude werden zukünftig digitalisierte Plattformen darstellen, welche eine Vielzahl von Services für ständig wechselnde Nutzer bereitstellen. Einige kennen wir mit Sicherheit noch gar nicht – oder zumindest erwarten wir diese Services (noch) nicht von Bauwerken. KI wird hier eine äußerst wichtige Rolle spielen, zum Beispiel hinsichtlich des Energie- und Lastmanagements von Gebäuden, Arealen und Städten. Auch die Auswertung und Steuerung von Energieflüssen oder die Anpassung der Gebäudefunktionalitäten an individuelle, sich gegebenenfalls stetig ändernde Bedürfnisse der in den Gebäuden agierenden Menschen werden zeitnah, oder sogar in Echtzeit, möglich sein.

KI bietet auch Abwehr von Cyberattacken

Immer größer werdende Datenströme müssen dabei auch hinsichtlich des Datenschutzes handhabbar bleiben. KI kann in großer Geschwindigkeit Anomalien entdecken, Kommunikationswege beobachten und (rechtssicher) dokumentieren sowie Warnungen klassifizieren und Schwellenwerte überwachen etc. Sie stellt somit auch einen wesentlichen Beitrag zur aktiven Abwehr von Cyberattacken dar.

Eine Grundvoraussetzung für jegliche KI-Anwendungen sind von Menschen gesetzte Regeln als ethische und technische Leitplanken. Im VDI beschreiben wir in unseren Richtlinien die anerkannten Regeln der Technik, somit diese technischen Spielregeln. Beispielsweise ist ein digitales Gebäudemodell, das auch während der Nutzungsphase mit Informationen angereichert wird, für viele KI-Anwendungen im Bauwesen eine Voraussetzung. Mit unseren Richtlinien zum Thema Building Information Modeling (BIM) schaffen wir hierbei die Leitlinien für diese digitalen Modelle. Auch unterstützen wir unsere Mitglieder durch zahlreiche Fachinformationen zum Thema KI sowie ab 2022 dann auch hoffentlich wieder durch entsprechende Veranstaltungen.

VDI-Podcast Spezial


Wie Bau-IT Zukunftschancen schafft

Die Baubranche muss sich digitalisieren.

Autor: Dipl.-Ing. Andreas Wokittel, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik

Der Artikel von Andreas Wokittel "Wie kann künstliche Intelligenz Planungen unterstützen und wie machen Sie Ihre Mitglieder da zukunftsfähig?" ist in der Deutschen Bauzeitschrift DBZ 01/2022 erschienen. Die DBZ hat verschiedene Verbände und Vereine zum Themenschwerpunkt "Aktiv mitgestalten für den Berufsstand" befragt. 
 

Ihr Ansprechpartner im VDI
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
Dipl.-Ing. (FH) Frank Jansen
E-Mail-Adresse: jansen_f@vdi.de

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