„Wir verstehen und respektieren die Sorgen der jungen Generation“
VDI-Direktor Ralph Appel zur Rolle und Verantwortung von Ingenieuren beim Klimaschutz
Kinder und Jugendliche streiken oder demonstrieren seit Monaten jeden Freitag für ein besseres Klima auf unserer Erde. Was klein begonnen hat, ist inzwischen zu einer fast globalen Bewegung geworden und hat unsere Gesellschaft erst wach- und dann aufgerüttelt. Einen weltweiten Klimastreiktag, zu dem wir alle aufgerufen wurden, hat es bis dato noch nie gegeben. Dieser Streik macht deutlich, wie sehr die jungen Menschen in der Fridays for Future Community und darüber hinaus engagiert sind.
Wir verstehen und respektieren die Sorgen der jungen Generation um die Zukunft. Gespräche mit Vertretern von Fridays for Future haben uns auch gezeigt, wie sehr sich die junge Generation für technisch-wissenschaftliche Informationen zum Thema Klima- und Umweltschutz interessiert.
Als größter technisch-wissenschaftlicher Verein in Deutschland wird der VDI seine Kompetenz in die wichtigen Diskussionen zum Klimaschutz einbringen und Verantwortung übernehmen. Deutschland ist eine weltweit führende Technologie- und Ingenieurnation und deshalb hervorragend in der Lage, Lösungen für den heutigen und künftigen Schutz unserer Erde zu entwickeln und umzusetzen.
Diese Lösungen, die es in vielen Bereichen technologisch ja bereits schon gibt, müssen aber trotz der gebotenen Eile ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich kompatibel sein. Denn sonst werden wir, insbesondere in globaler Hinsicht, zu wenig erreichen. Diese Lösungen und Innovationen müssen marktfähig und marktgängig gemacht werden.
Innovationskraft und die sach- und faktenorientierte Erfindungsstärke von Ingenieuren tragen dazu bei, Klimaschutzziele doch noch zu erreichen und fortzuschreiben. Politik und Wirtschaft müssen dabei ihre Rolle und Verantwortung ebenfalls übernehmen. Dazu ist ein Dialog notwendig, der viel mehr als bisher chancen- und zukunftsorientiert mit der und in der Gesellschaft geführt werden muss. Wir laden zu diesem Dialog ein.
Redaktionelle Bearbeitung: Thomas Kresser