Verbrechen aufklären dank Künstlicher Intelligenz
Wer gerne CSI oder Tatort schaut, wird schon mitverfolgt haben, wie Ermittler mit Künstlicher Intelligenz (KI) Verbrechern auf die Spur kommen. Das kann auch das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW). Im Podcast „Technik aufs Ohr“ spricht Moderatorin Sarah Janczura mit Robert Kahr. Er leitet dort den Bereich Softwareentwicklung.
Das LKA NRW nutzt verstärkt KI, um Verbrechen effizienter aufzuklären. Mithilfe von KI-gestützten Tools werden riesige Datenmengen analysiert, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen, die menschlichen Ermittlern verborgen bleiben könnten. Besonders in Bereichen wie Cyberkriminalität und organisierter Kriminalität leisten KI-Systeme wertvolle Unterstützung. Robert Kahr berichtet in der neuen Podcast-Folge vom Softwareeinsatz.
KI kann helfen und Zusammenhänge darstellen
„Am Anfang steht ein sogenannter Use Case. Besser gesagt, ein kriminalfachlicher Bedarf“, erklärt der Spezialist der Moderatorin. Kahr sieht die polizeilichen Abteilungen als Kunden, mit denen gemeinsam Tools zur Unterstützung entwickelt werden. Diese Technologien können etwa Verdächtigenprofile erstellen, Kommunikationsnetze aufdecken und digitale Spuren nachverfolgen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine – KI wird als ergänzendes Werkzeug eingesetzt, das die Arbeit der Ermittler beschleunigt und präzisiert. Die Basis stellt einen möglichst großer Datensatz dar. Das neuronale Netzwerk wird beispielsweise mit Bildern von bestimmten Drogen trainiert und kann dann unterscheiden. „Dann weiß die KI, das ist jetzt kein Brokkoli“, veranschaulicht Robert Kahr. Die Objekterkennung ist demnach ein Einsatzgebiet.
LKA: „Der Einsatz von KI ist keine exakte Wissenschaft“
Die Fortschritte sind bereits beeindruckend, dennoch gibt es noch Herausforderungen. „KI kann aktuell eine Assistenzfunktion bieten. Stumpfe Aufgaben wie Akten durchgehen müssen dann nicht mehr von den Kollegen und Kolleginnen übernommen werden.“ Neuronale Netze laufen im Hintergrund und liefern neue Ergebnisse. „Kapazität ist endlich, um Polizisten zu schulen“, gibt Kahr an. Zwangsläufig liefern die Tools auch falsche Ergebnisse. Tools werden dann gezielt nachtrainiert. Kahr betont: „Der Einsatz von KI ist keine exakte Wissenschaft.“
Im Podcast geht Hostin Sarah Janczura auf den internationalen Vergleich und den Karriereverlauf ihres Gastes ein. Kahr ist nämlich Kommunikationswissenschaftler und kein Polizist. Wie ihm seine Ausbildung heute zugutekommt, gibt es hier aufs Ohr:
Autorin: Sarah Janczura
Hinweis: Der Podcast „Technik aufs Ohr“ ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge erfolgt ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen.