Diesel-Blends sind eine sinnvolle Ergänzung
Das Umweltbundesamt hat einem regenerativen Diesel-Blend keine Zulassung erteilt.
Am 5. November 2019 verweigerte das Umweltbundesamt (UBA) die Zulassung des Care-Diesels. Beimischungen (Blends) aus synthetischen oder biogenen Reststoffen versprechen eine signifikante Reduktion des CO2-Ausstoßes. In vielen Ländern der Europäischen Union darf dieser Diesel bereits verkauft werden. Einige namhafte Medien haben nun den Verdacht, dass das UBA statt auf Kraftstoffalternativen ausschließlich auf elektromotorische Antriebe mit Batteriespeicherung setzt.
Um die CO2-Emissionen zu senken, sollte man aktuell jedoch nicht nur auf den flächendeckenden Einsatz batterieelektrischer Antriebe fördern. Schon heute werden Probleme für Verbraucher und Umwelt sichtbar, von den Kosten über die Verfügbarkeit, das fehlende Batterie-Recyclingkonzept, die umstrittenen Rohstofferzeugungsprozesse bis zur eingeschränkten Reichweite und der noch unzureichenden Ladeinfrastruktur.
Außerdem spricht die in Deutschland im Durchschnitt viel zu starke CO2-Belastung bei der Stromerzeugung dafür, Kraftstoffe für die Bestandsflotte von Verbrennungsmotoren möglichst umgehend hinsichtlich CO2-Neutralität zu verbessern. Das gilt auch und vor allem für Dieselmotoren. Diese Entwicklung sollte parallel zur weiteren Entwicklung der elektrischen Antriebe stattfinden.
Zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit synthetischen oder biogenen Reststoffen sind bereits so erfolgreich, dass diese CO2-neutralen Kraftstoffe den fossilen Kraftstoffen bis zu 40% beigemischt werden können. Damit lassen sich im großen Maßstab und unmittelbar signifikant niedrigere Treibhausgasemissionen erzielen. Der größte Teil der existenten Verbrennungsmotoren kann solche Beimischungen bereits heute nutzen. Die erforderliche Infrastruktur ist über die existierenden Tankstellennetze gegeben, daher ist eine Verwendung sinnvoll.
Redaktionelle Bearbeitung: Alice Quack