Vom mechanischen Engineering zum System Engineering
In dieser Spezialfolge von „Technik aufs Ohr“ sprechen Marco und Sarah mit Mike Felten. Er ist Global Account Senior Director VW Group bei Dassault Systèmes. Der gelernte Maschinenbauer hat selbst die Transformation vom rein mechanischem Engineering zum System Engineering durchlaufen und spricht mit uns über die Einflüsse auf Organisation, Prozesse und Tools.
Warum ist System Engineering ein Erfolgsfaktor?
„System Engineering setzt bei der Beherrschung von Komplexität an. Früher meinte Komplexität die Menge an Dateien, die es zu managen galt. Heute versteht man darunter Software-Releases oder ein globales Produktportfolio“, so unser Gast. Mit System Engineering lassen sich vor allem mechatronische Systeme beherrschen.
Ein System Engineer überwacht bestehende Systeme und sorgt für einen reibungslosen Ablauf im Unternehmen. Dafür analysieren Ingenieur*innen Fehlerquellen. System Engineers können auch eigene Programme und Applikationen entwickeln. „Heute nimmt man sehr früh die Umwelt eines neuen Produktes wahr. Als Beispiel kann ich autonome Fahrzeuge nennen. Hier muss man wissen, in welchem Umkreis sich das Fahrzeug bewegt und wie die Ampelschaltung sein muss“, so Felten im Podcast.
Transformation wandelt auch den Arbeitsmarkt
„Bei Dassault lassen wir keinen zurück. Jedes Know-how ist unentbehrlich“, eröffnet unser Gast. „Wichtig ist, einen Ingenieur zu haben, der entscheiden kann, welches Produkt denn das Beste für meinen Kunden ist. Das kann mir keine Maschine abnehmen. Ingenieure und Ingenieurinnen wandeln sich also hin zu Entscheidern.“ Die Geschwindigkeit am Markt beschleunigt sich parallel. Neue Technologien werden aus allen Sichten betrachtet. „Im Team das beste Ergebnis zu erzielen, ist entscheidend“, so Felten. System Engineering ermögliche, viele neue Produkte anzugehen.
Kluge Software ermöglicht Vernetzung von Fahrzeugen
„Es geht weg vom Blechbiegen“, sagt unser Gast. Infotainment und Vernetzung sind für jüngere Fahrende wichtiger geworden als die Karosserie. „Das fordert auch einen internen Wandel. Skills, um ein Infotainment-System zu bauen, wachsen nicht auf den Bäumen. Die muss man sich hart erarbeiten.“
Autorin: Sarah Janczura
Hinweis: „Der Podcast "Technik aufs Ohr" Spezial ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge oder gesponserte Inhalte erfolgen ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen. Diese Folge wird präsentiert von Dassault Systèmes.