Schülerforum digital 2021: Junge Talente präsentieren ihre Ideen
Der VDI Verein Deutscher Ingenieure, Bezirksverein Frankfurt-Darmstadt, veranstaltete das Schülerforum zum 18. Mal. Doch wie auch letztes Jahr war alles anders als gewohnt: Durch den erneuten Corona-Lockdown konnte die Veranstaltung nicht wie sonst in der Frankfurt University of Applied Sciences veranstaltet werden, sondern voll digital.
Rund 30 Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Projekte in einer vorgegebenen Zeit via Video einer Jury, allein oder im Team. Mit dabei waren wie in den letzten Jahren auch Teams aus der usbekischen Stadt Taschkent. Neben der Präsentation mussten ein schriftliches Referat und ein Poster eingereicht werden. Am 11.06 fand die digitale Preisübergabe und Ehrung über eine Videokonferenz statt.
Den ersten Platz in der Jahrgangsstufe 8-10 gewann die Main-Taunus-Schule aus Hofheim mit ihrem Beitrag „Verpackungsmaterial aus Abfallstoffen“. Dicht gefolgt vom Team „Orangenschalen“ der Alexander von Humboldt Europaschule aus Viernheim. Auf den dritten Platz landete das Damenteam „F1 in Schools“ der St. Angela-Schule in Königstein.
Eine revolutionäre Idee zur Nachhaltigkeit entwickelte die Ludwig-Geissler-Schule aus Hanau mit ihrem Beitrag „Vernetzen statt Wegwerfen“ und erhielt dafür den ersten Platz in der Klasse 11-13. Der zweite Platz ging ebenfalls an die gleiche Schule mit dem Team „revolutionAIR“. Mit dem ungewöhnlichen Projekt „Die Brezel im Hahnenfuß“ sicherte sich die Alexander von Humboldt Europaschule den dritten Platz.
Neben der Gesamtplatzierung wurden auch dieses Jahr wieder Sonderpreise für das Experiment, den wirtschaftlichen Nutzen und das Plakat vergeben. In der Klasse 11-13 räumte die Ludwig-Geissler-Schule aus Hanau alle Sonderpreise ab. Sie gewannen hier im Experiment mit der Idee „revolutionAIR“ und im wirtschaftlichen Nutzen mit „revolutionAIR“ und „Vernetzen statt Wegwerfen“ gleich doppelt. Der Sonderpreis für das beste Plakat ging ebenfalls an das Team „Vernetzen statt Wegwerfen“. In der Klasse 8-10 war sich die Jury über den Preis für den wirtschaftlichen Nutzen für gleich zwei Erstplatzierte einig: Die Teams „Horizon“ aus Tashkent und „Water Watcher“ hatten hier überzeugende Argumente. Das beste Plakat ging an das Team „Verpackungsmaterial aus Abfallstoffen“. Das Team „Orangenschalen“ konnte sich beim Sonderpreis für das Experiment durchsetzen.
Besonders beeindruckend sei das Engagement der beiden Teams aus der usbekischen Stadt Taschkent, so Prof. Armin Huss, der die Preisverleihung moderierte: „Mit den Beiträgen Horizon - wind of chance is blowing und water watcher haben wir zwei großartige Projekte zur Nachhaltigkeit gesehen. Es erstaunt mich immer wieder, mit welcher Kreativität junge Menschen die Herausforderungen der Zukunft durch technische Lösungen proaktiv adressieren.“ Beispielsweise wurden kleine, mobile Windgeneratoren präsentiert, die über eine App angesteuert werden und die Thermik zwischen großen Gebäuden in der Stadt ausnutzen. „Damit werden also nicht nur verschiedene Aspekte, wie die Energiegewinnung und die Stadt der Zukunft, verknüpft, sondern auch direkt international zwischen den deutschen und usbekischen Teams diskutiert“, erwähnt Huss. Das Schülerforum sei eine ideale Umgebung, um junge Talente zu beflügeln und er hoffe darauf, dass sich möglichst viele Talente für ein technisches Studium entscheiden.
Die aktuelle Debatte um eine saubere Raumluft wurde mit dem Projekt „revolutionAIR“ aufgegriffen. Um gefährliche infektiöse Aerosole möglichst effizient und gleichzeitig komfortabel aus der Luft entfernen zu können, hat das Team ein Konzept entwickelt, das eine Desinfektionseinheit zu bereits bestehenden Lüftungssystemen hinzufügt.
Eine der Hauptorganisatorinnen des Schülerforums ist Natalia Launert: „Wie jedes Jahr haben die Schülerinnen und Schüler staunenswerte Beiträge geleistet und große Anstrengungen auf sich genommen, trotz der aktuellen Situation. Letztes Jahr hatte uns die Corona Pandemie überraschend getroffen, jetzt waren wir schon besser vorbereit. Dennoch ist es ein riesiger Kraftakt, alles digital vorzubereiten. Meine große Anerkennung gilt sowohl den Schülerinnen und Schülern, als auch den Lehrkräften, die trotz engem Lehrplan und Homeschooling wieder Großartiges geleistet haben.“
Schon vor einigen Jahren wurde eine digitale Bewertungssoftware eingeführt und im letzten Jahr optimiert, die die Arbeit der Jury enorm erleichtert. Die Herausforderung bestand nun darin, die schriftlichen Beiträge und die Präsentationen zu organisieren. Abhilfe schaffte hier eine Daten-Cloud, in der die Schülerinneren und Schüler ihre Beiträge hochladen konnten. Die Präsentationen wurden via Smartphone aufgenommen und durch die Jury bewertet.
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