Normung von Wasserstofftechnologien stärkt klimaneutrale Wirtschaft
Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz haben die sieben Projektpartner Deutsches Institut für Normung e. V. (DIN), Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE), Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), Verein für die Normung und Weiterentwicklung des Bahnwesens e. V. (NWB), Verband der Automobilindustrie (VDA), Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) sowie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) heute erfolgreich mit einer Auftaktveranstaltung den Startschuss für die Arbeiten an der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien gegeben.
Mit der Roadmap möchten die Beteiligten einen strategischen Fahrplan für die zukünftige Wasserstoffnormung erarbeiten und damit den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft und einer Qualitätsinfrastruktur unterstützen. Dafür werden die Projektpartner gemeinsam mit Expert*innen aus allen Bereichen der Wasserstoffwertschöpfungskette einen Überblick über den Status quo der Normung und Standardisierung im Bereich Wasserstofftechnologien geben, Anforderungen und Herausforderungen für die gesamte Wertschöpfungskette identifizieren und daraus Handlungsbedarfe für zukünftige Normen und Standards formulieren und erste Umsetzungsprojekte initiieren.
Erfolgreicher Auftakt
Dr. Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz betonte auf der heutigen virtuellen Auftaktveranstaltung die Dringlichkeit. Um den Wasserstoff-Markthochlauf massiv zu beschleunigen, müsse man jetzt handeln. Das Projekt Normungsroadmap Wasserstofftechnologien spiele eine zentrale Rolle bei der Skalierung des Ausbaus des Energieträgers Wasserstoff und könne dabei unterstützen, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Klimaschutzlösungen made in Germany in die Welt zu tragen.
Lydia Vogt, Leiterin Strategische Themenentwicklung Wasserstofftechnologien bei DIN und Dennis Klein, Geschäftsführer des vom DVGW getragenen Normenausschusses Gastechnik, leiten gemeinsam das Projekt und stellten im Rahmen der Veranstaltung das Projekt mit seinen fünf Schwerpunktbereichen und Beteiligungsmöglichkeiten vor.
Breites Themenspektrum
Die Normungsroadmap Wasserstofftechnologien wird in den fünf Arbeitskreisen Erzeugung, Infrastruktur, Anwendung, Qualitätsinfrastruktur sowie Weiterbildung, Sicherheit, Zertifizierung erarbeitet. Entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette wird der Arbeitskreis Erzeugung dabei auf die Themen Erzeugungsanlagen sowie Wasserstoffqualität fokussieren. Im Arbeitskreis Infrastruktur wird es um das Thema Transport- und Verteilnetze aber auch die Speicherung gehen. Das breite Feld der Anwendung wird in den Unterthemen Stromversorgung und Reversible Brennstoffzelle, Industrie, Wärme und Mobilität betrachtet. In den zwei querschnittlichen Arbeitskreisen Qualitätsinfrastruktur sowie Weiterbildung, Sicherheit, Zertifizierung wird es um Messtechnik, Werkstoffe und Materialien sowie Bauteile gehen bzw. das breite Feld der Sicherheit und Weiterbildung fokussiert.
Die konkrete Arbeit findet in insgesamt 40 untergeordneten Arbeitsgruppen statt. Mehr dazu auch auf der Projektwebsite.
Mitmachen
Interessierte können sich ab sofort kostenlos auf der Kollaborationsplattform DIN.ONE registrieren, um mitzuarbeiten. Ab Ende April finden die ersten Arbeitsgruppentreffen zur Erarbeitung der Inhalte statt. Das Projekt läuft bis November 2025. Eine erste Version der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien soll im Sommer 2024 vorliegen. “Normung und Standardisierung ist für diejenigen, die sich daran beteiligen, ein strategischer Vorteil. Durch die Mitwirkung kann man die Inhalte der Standards gemeinsam mit anderen festlegen und gestalten. Gleiches gilt für die Mitwirkung bei der Normungsroadmap, da diese bereits eine Vorarbeit für die anschließenden Normungsvorhaben darstellt“, sagt Dieter Westerkamp, VDI-Direktor.
Fachliche Ansprechpartner:
Kevin Hares, M.Sc.
Telefon: +49 211 6214-644
E-Mail: hares@vdi.de
Hanna Seefeldt, M.Sc.
Telefon: +49 211 6214-926
E-Mail: seefeldt@vdi.de