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Besichtigung restaurierter Flugzeuge am Flughafen Tempelhof am 18.07.2024

Luftfahrtgeschichte im Flughafen Tempelhof

Zeugnisse der Luftfahrtgeschichte:
ILJUSCHIN, DC-54 und Condor im Flughafen Tempelhof 


Der AK Besichtigungen des VDI Berlin-Brandenburg hat am 18. Juli 2024 zu einer Besichtigung der Flugzeuge Iljuschin Il 14, Douglas C54 "Skymaster" und Focke Wulf 200 "Condor" der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin im Flughafen Tempelhof eingeladen.

Die ehrenamtlichen Projektmanager des Deutschen Technischen Museums Berlin, Günter Hujer und Wolfgang Froitzheim, haben uns die militärischen und zivilen Dimensionen des seinerzeitigen Standes von Bau und Betrieb hochentwickelter Flugzeuge auf kompetente und anschauliche Art und Weise vermittelt. Diese Flugzeuge haben Luftfahrtgeschichte geschrieben. 

Die eindrucksvolle Iljuschin Il-14 ist ein zweimotoriges Kurzstreckenflugzeug für 36 Passagiere des sowjetischen Konstruktionsbüros Iljuschin OKB von 1952. Es wurde auch von VEB Flugzeugwerke Dresden in der DDR hergestellt.

Die Douglas C-54 Skymaster  wurde von 1942 bis 1945 als viermotorige militäri- sche Version der kommerziellen Douglas DC-4 von Douglas Aircraft Company für 49 Passagiere für Langstrecken gebaut. Sie gilt als Symbol der fliegerischen Meister- leistung der Berliner Luftbrücke vom Juni 1948 bis September 1949, mit der die Versorgung des Westteils der Stadt durch Flugzeuge der Westalliierten sichergestellt wurde, nachdem die sowjetische Besatzungsmacht die Land- und Wasserwege zu den West-Sektoren Berlins durch die Berlin-Blockade gesperrt hatte.

Die Focke-Wulf Fw 200 Condor ist das erste viermotorige Langstreckenverkehrs-flugzeug der Welt für 26 Passagiere. Sie wurde 1937 bei Focke Wulf in Bremen entwickelt und im Zweiten Weltkrieg von der Luftwaffe zur Fernerkundung eingesetzt. Die Maschine stellte diverse Langstreckenrekorde auf (u.a. den weltweit ersten Non-Stop-Flug Berlin-New York und zurück am 10.08.38).

Die im Flughafen Tempelhof seit 2021 ausgestellte Maschine wurde zunächst aus geborgenen Komponenten von abgestürzten Maschinen in einer partnerschaftlichen Aktion in den Werken Airbus BremenLufthansa Hamburg und Rolls-Royce Oberursel provisorisch restauriert.

Ohne originale Konstruktionspläne und Fotografien wurde sie bis 2021 von 60 ehrenamtlichen Helfern, meist Flugzeugbauern im Ruhestand, mit einer außergewöhnlichen technischen Leistung fertiggestellt.

Insoweit verdient auch unseren Vortragenden für ihren besonderen ehrenamtlichen Einsatz unser hoher Respekt.


Dipl. Ing. Wolfgang Feldwisch 
Arbeitskreis Besichtigungen

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