Job nach dem Studium: Was Absolvent*innen wirklich wollen
Absolvent*innen suchen nach dem Sinn eines Jobs. 9-to-5 ist out, Work-Life-Balance in. Was junge Ingenieur*innen nach dem Studium wirklich bewegt und wie sie ideal in das Berufsleben starten, verrät Anja Robert von der RWTH Aachen im Podcast „Technik aufs Ohr“.
Die perfekte erste Stelle finden
Das Perfekte finden: Davon sind Studierende heute eher getrieben als früher, sagt Anja Robert bei „Technik aufs Ohr“. Sie koordiniert an der RWTH Aachen das Career Center und leistet Karriere- und Bewerbungsberatung. „Den perfekten ersten Job. Die Coolness ist etwas verloren gegangen.“
Parallel zeichnet sich der Trend ab, dass Absolvent*innen sich bei der Stellensuche fragen, „was es sonst noch so gibt“. Junge Akademiker sehen sich mit einem Meer von Möglichkeiten konfrontiert. „Wie finde ich das Ideale für mich bei dieser Auswahl. Dass sich die Studierenden damit befassen, merken wir in der Beratung deutlich“, erklärt Robert.
Job finden: So gehen Absolvent*innen richtig vor
In den bekannten Stellenbörsen recherchieren sollte durchaus dazugehören, findet unser Podcast-Gast. Allerdings gibt sie im Gespräch mit den Hosts Sarah Janczura und Marco Dadomo auch den Tipp, nicht nur stupide den eigenen Titel einzugeben. „Gerne drumherum auch in den Schlagworten flexibel bleiben, um zu schauen, was der Markt bietet. Spezielle Stellenbörsen für Ingenieur*innen, wie beim VDI, sind auch ratsam.“
Messen und Netzwerke sind ebenfalls wichtig. „Hier sollten Absolvent*innen schauen, was es für Messen in meinem Studiengebiet gibt. Das lohnt sich vor allem für einen spezielleren Stellenwunsch“, führt sie aus.
„Immer einen Plan B haben“
Brüche in Karrieren sind laut Robert nicht schlimm – ganz im Gegenteil. „Wenn man sich Leute anschaut, die richtig Karriere gemacht haben, weisen sie im Lebenslauf oft einen Bruch auf." Karriere bedeutet auch mal hingefallen zu sein - und aufstehen. Einen einzigen Masterplan zu haben, hält die Karriereberaterin nicht für den richtigen Weg. „Wenn der Masterplan nicht aufgeht, sollten Absolvent*innen kurz überlegen, woran es gelegen hat und dann zu schauen, wie sie weitermachen können.“ Offen sein für andere Richtungen, kann durchaus den Traumjob bringen.
Vom Studium ins Berufsleben: Stolperstein Ungeduld
Ungeduld ist für Anja Robert ein zentraler Stolperstein beim Start ins Berufsleben. „Hier sollten sich Absolvent*innen Zeit lassen – bis zu einem Jahr. Natürlich möchte man schnell etwas bewegen, aber in Unternehmen laufen gewisse Prozesse oft aus Gründen so. Beobachten ist zu Beginn oft die bessere Alternative.“
Autorin: Sarah Janczura
Hinweis: „Der Podcast "Technik aufs Ohr" ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge erfolgt ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen.