Industriedesign aus der Praxis: So werden Produkte designed

Als Vice President Design ist Andreas Enslin verantwortlich für das Industrial Design und die Nutzererfahrung der Produkte. Das Spektrum ist dabei groß und geht von Einbaugeräten über Desinfektionsgeräte bis hin zu Staubbeuteln. In seiner Funktion kommuniziert Enslin viel und gestaltet mit, wohin sich Design entwickelt. 

„Industriedesign ist nicht losgekoppelt von Engineering und der Gesellschaft“, sagt Enslin im Podcast. Heute lösen sich Designerinnen und Designer vom Material und arbeiten stark mit digitalen Tools. Fragen, wie eine Marke strategisch geführt wird, sind wichtig. Dabei spielt Simulation eine große Rolle. „Es ist unglaublich, was wir heute alles nachstellen können“, gibt der Designchef an. 

Designer und Designerinnen sind definitiv keine Künstler und Künstlerinnen. „Sie arbeiten nicht für sich, sondern für andere“, sagt Enslin. Freude schaffen und nützliche Produkte kreieren, stehe im Fokus des Jobs. „Wir arbeiten für unsere Kunden.“ Als Industriedesigner versteht er sich als „Hüter der Kundenanliegen“. Auf der anderen Seite gibt es die Ingenieure und Ingenieurinnen, die darauf achten, dass Produkte auch 20 Jahre halten. 

Entwicklung von Geräten dauert in der Regel zwischen 3 und 5 Jahren. Prinzipiell gehen Industriedesigner und -designerinnen mit Zukunftsszenarien los. Da spielen aktuell zum Beispiel Wasserknappheit und Wohnungsmangel eine Rolle. Wie wird sich das Leben verändern? Diese Antworten fließen in das Design von Produkten. Sein Tipp: Unternehmen sollten sich rechtzeitig auf Veränderungen vorbereiten. Bestes Beispiel: „Wer braucht heute schon noch ein Telefon mit Wählscheibe?“

Autorin: Sarah Janczura

Hinweis: Der Podcast „Technik aufs Ohr“ ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge erfolgt ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen.