Direkt zum Inhalt
Partnerverband

IMechE und VDI starten engere Kooperation

Bild: VDI

Der VDI wird zukünftig enger mit seinem britischen Partnerverband der Institution of Mechanical Engineers (IMechE) kooperieren. Zu diesem Zweck haben die beiden Organisationen am 07. April 2022 in Berlin eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Den Schwerpunkt bei den in der Umsetzung befindlichen konkreten Projekten wird die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen durch gemeinsame Aktivitäten für Studierende und Young Professionals bilden.

„No man is an island entire of itself“. Diese Feststellung des englischen Schriftsteller John Donne hat über die Jahrhunderte an Gültigkeit nichts eingebüßt. Angesichts der Herausforderungen, denen sich die gegenwärtigen und zukünftigen Ingenieur*innen (werden) stellen müssen, ist die Bedeutung von internationalen Kooperationen nicht zu unterschätzen. Darum haben VDI und IMechE, die britische Ingenieurvereinigung im Bereich Maschinenbau, eine vertiefte Zusammenarbeit vereinbart und diese im Zuge einer Veranstaltung in der britischen Botschaft in Berlin in einer Kooperationsvereinbarung fixiert.

„Im Ingenieurwesen wurden große Herausforderungen schon immer im Rahmen internationaler Kooperationen gemeistert“, sagt Peter Flinn, Präsident der IMechE in seiner Eröffnungsrede. Ingenieur*innen seien per se auf Zusammenarbeit, auch über nationale Grenzen hinweg, ausgerichtet. Ralph Appel, Direktor des VDI und Präsident der FEANI, ergänzte: „Die Herausforderungen der Zukunft erfordern die Zusammenarbeit über Fächergrenzen und über Ländergrenzen hinweg.“ Er rief besonders den Ingenieurnachwuchs dazu auf, sich nicht in die durch Corona erlernte Bequemlichkeit zurückzuziehen: „Webkonferenzen sind gut, aber sie können nicht den persönlichen Kontakt mit Menschen und anderen Kulturen, besonders zu Beginn einer Partnerschaft, ersetzen. Gehen Sie raus und nutzen Sie die Möglichkeiten, Erfahrung im Ausland zu sammeln.“

Die Zukunft ist international und kollaborativ

Die Veranstaltung, in deren Rahmen die Kooperation formal besiegelt wurde, stand unter dem Motto „The future of International Collaborative Engineering”. Bei der Vorstellung eines IMechE-Positionspapiers, das unter Mitwirkung auch des VDI entstand, sagte der Autor Dr. Tim Fox: „Die globalen Herausforderungen, bei deren Lösungen Ingenieur*innen eine zentrale Rolle spielen werden, erfordern internationale, holistische Lösungsansätze, die technische, soziale, politische und ökonomische Aspekte gleichermaßen berücksichtigen.“ Es sei daher erforderlich, Ingenieur*innen im Rahmen der Ausbildung und durch Weiterbildung zu solchen Herangehensweisen zu befähigen.

IMechE und VDI haben bereits erste konkrete Schritte zur Umsetzung der Kooperationsvereinbarung eingeleitet. Unterstützt von der Hauptgeschäftsstelle und mehreren Bezirksvereinen wird das Netzwerk der VDI Young Engineers in diesem Jahr den Wettbewerb „Speak Out For Engineering“ umsetzen. „Wir freuen uns auf die Gelegenheit, diesen Wettbewerb zum Training überfachlicher Kompetenzen gemeinsam mit den Kolleg*innen von IMechE erstmals in Deutschland zu organisieren“, sagt Marten Berlin, im Vorstand VDI Young Engineers zuständig für internationale Kooperationen.

Einig waren sich alle Teilnehmer*innen in dem Punkt, den der Gastgeber, der britische Attaché Col. Jonathan Sear, hervorhob: „Es ist schön nach so langer Zeit endlich wieder eine Veranstaltung in Präsenz durchführen zu können und damit die deutsch-britische Zusammenarbeit zu unterstützen.“

Autor und fachlicher Ansprechpartner:
Dr. Thomas Kiefer 
E-Mail: kiefer@vdi.de  

Artikel teilen