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Von Offenheit und Vertrauen

Gemeinsam wachsen im VDI-WoMentoring

Das VDI-WoMentoring fördert den Austausch zwischen erfahrenen Mentorinnen und jungen Ingenieurinnen, die am Beginn ihrer Karriere stehen. Es werden berufliches Wissen genauso wie persönliche Erfahrungen geteilt und es entsteht ein starkes Netzwerk von dem beide Seiten profitieren. Diese Kombination von fachlichem Input und Soft Skills macht das Programm besonders wertvoll für Mentee und Mentorin. In Interview berichten Christina Härter und Sharvari Raut von ihren gemeinsamen Erfahrungen.

VDI: Was hat Euch dazu motiviert, beim VDI-WoMentoring-Programm dabei zu sein?

Sharvari Raut: Als VDI-Mitglied wurde ich durch den Newsletter auf das Programm aufmerksam. Je mehr ich las, desto neugieriger wurde ich und wollte Teil dieses Netzwerks werden. Besonders die Möglichkeit des Austauschs mit einer erfahrenen Mentorin hat mich gereizt.

Christina Härter: Mein Hauptmotiv mich als Mentorin zu engagieren war es, Frauen zu helfen und deren Berufsleben zu erleichtern. Ich dachte zu Beginn gar nicht, dass ich besonders viel Erfahrung teilen könnte, sondern wollte vielmehr meine Kreativität zur Verfügung stellen. Mit der Zeit bemerkte ich, wie ich zum Sprung vom Studium und/oder Promotion in die Wirtschaft beitragen kann oder auch praktische Tipps fürs alltäglichen Arbeitsleben geben kann. Auf das Mentoring wurde ich aufmerksam, als ich mich damit beschäftigte, Mitarbeiter weiterzuentwickeln und wie ein Mentor ihnen den Rücken stärken kann.

VDI: Welche Erwartungen hattet ihr an das Programm?

Sharvari Raut: Ich bin sehr offen in das Programm gestartet. Ich hatte keine festen Ziele, war aber sehr gespannt auf den Austausch mit meiner Mentorin. Ich war eher aufgeregt und gespannt darauf, in einem vertrauensvollen Umfeld neue Ideen zu entwickeln und von den Erfahrungen anderer Mentees und Mentorinnen zu lernen.

Christina Härter:  Ich war sehr offen, gleichwohl war es mir wichtig ins Mentoring als Mentorin eingeführt zu werden und dabei Unterstützung zu bekommen, wenn ich Fragen haben. Beides wurde bestens durch den VDI erfüllt.

Von der Mentee erwartete ich, Engagement, dass sie Themen aufbringt, Fragen stellt und vor allem regelmäßige Treffen.

 

VDI: Welchen Mehrwert seht Ihr in der Zusammenarbeit eines so unterschiedlichen Teams?

Sharvari Raut: Die Zusammenarbeit mit einem vielfältigen Team eröffnet neue Perspektiven. Die offene Kommunikation hilft auch dabei, voneinander zu lernen Christina hat mir geholfen, sowohl persönlich als auch beruflich zu wachsen. Ihre Erfahrung hat meinen Horizont erweitert und treibt mich an, jeden Tag besser zu werden.

Christina Härter: Ich lernte meine Mentee viel besser kennen und habe nun eine Vertrauensbeziehung zu Sharvari, das ist sehr schön. Ich bekomme auch häufig Anregungen mich mit etwas genauer zu beschäftigen. Sharvari fragt mich: ‚Wie machst Du das?‘ und in dem Moment frage ich mich dann: ‚Ja, wie mache ich das denn?‘ Wir geben uns regelmäßig Tipps und empfehlen uns interessante Fachbücher, so dass wir uns auch da gegenseitig weiterentwickeln. 


VDI: Was sind Eurer Meinung nach die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Tandem?

Sharvari Raut: Vertrauen und offene Kommunikation sind für mich entscheidend. Es ist wichtig zu verstehen, dass man nicht auf alle Fragen Antworten hat. Sondern dass man im Tandem gemeinsam Lösungen erarbeitet und dabei aktiv zuhört. Christina hat mir immer einen Strauß voller Ideen angeboten, die mich inspiriert haben. Und unabhängig von meiner Wahl hat Christina mich immer unterstützt und mir den Weg gewiesen.

Christina Härter: Vertrauen, Verlässlichkeit und Gegenseitigkeit. Letztendlich kann ich nur eine Menukarte an Gedanken und Vorschlägen bringen, aus der Sharvari wahlen kann, was sie annimmt. Aber ich erwarte nicht, dass sie meiner Empfehlung immer folgt. Das macht es spannend.

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VDI: Habt Ihr dafür ein konkretes Beispiel?

Sharvari Raut: Zu Beginn des Programms hat Christina mir die Idee der Wertepriorisierung nahegelegt, um meinen aktuellen Status beruflich und persönlich zu reflektieren. Diese Methode hat mir sehr geholfen, klare Ziele zu setzen und Entscheidungen schneller zu treffen. Ich persönlich überprüfe diese Werte immer noch regelmäßig, weil es wichtig ist, sie neu zu bewerten und zu reflektieren.

Christina Härter: Ich beherrsche eine ganze Breite an Methoden, die ich Sharvari anbieten konnte, um mit ihr gemeinsam jeweils die beste für ihre Situation zu finden. Der Baukasten an Methoden steht mir natürlich durch die häufigere Auseinandersetzung umso präsenter bei meiner alltäglichen Arbeit zur Verfügung.


VDI: Was habt Ihr durch das Programm gelernt – fachlich und persönlich?

Sharvari Raut: Ich habe gelernt, eine breitere Perspektive einzunehmen, die Vor- und Nachteile abzuwägen und insgesamt mehr zu reflektieren. Dieser Denkansatz hilft mir bestimmte Entscheidungen schneller zu treffen - sowohl persönlich als auch beruflich.

Christina Härter: Sharvari ist mir ein Vorbild an Offenheit, Reflektiertheit und Disziplin. Sie ist eine Expertin in der Trocknungstechnik und durch sie habe ich auch von vielen verfahrenstechnischen Spezialitäten in der Lebensmittelindustrie gehört.


VDI: Braucht es mehr solcher Programme und würdet ihr es weiterempfehlen?

Sharvari Raut: Ja, auf jeden Fall. Aktives Networking und voneinander Lernen ist ein wichtiger Aspekt und sollte unterstützt werden.

Christina und ich bleiben auch weiterhin in unserem Tandem. Ich habe das Programm auch Ingenieurinnen in meinem Fachgebiet empfohlen.

Christina Härter: Jeder profitiert von einem Mentor. Deswegen finde ich nicht nur das VDI-Womentoring toll, sondern auch das Xpand, bei dem Ingenieure aus anderen Ländern Tipps bekommen. Ich würde so ein Angebot auch für Ingenieure wünschen, die mitten im Berufsleben stehen, bei dem sich die Tandempartner im Rahmen eines Reverse Rentoring regelmäßig austauschen.

Sharvari und ich haben beschlossen als Tandem weiterzumachen. Ich werde auch wieder als Mentorin zur Verfügung stehen und ich kann das Projekt nur jeder jungen Ingenieurin ans Herz legen.

Interview: Gudrun Huneke

Fachliche Ansprechpartnerin:
Nina Schulz
Projektleiterin VDI-WoMentorING
Telefon: +49 211 6214-691
E-Mail: schulz_n@vdi.de

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