FH Westküste goes Green: Neue Ingenieurstudiengänge
Bild: Jacob Lund/Shutterstock.comAb diesem Wintersemester könnt ihr an der FH Westküste in Heide Green Technology und Wirtschaftsingenieurwesen studieren. Podcast-Hostin Sarah Janczura spricht mit Oliver Opel (Studiengangsleiter Green Technology) und Ingmar Georg Stauff (Studiengangsleiter Wirtschaftsingenieurwesen) über Inhalte, Schwerpunkte und Beweggründe für die neuen Studiengänge.
Wie kam es zum neuen Studiengang Green Technology und was hat das Ganze mit Wirtschaftsingenieurwesen zu tun?
Opel: Als ich 2017 an die Westküste kam, war bereits klar, was alles in der Region passieren würde. Die Fachhochschule hatte aber noch klassische Studiengänge, auch wenn sie sich in der Forschung schon auf diese Veränderungen ausgerichtet hatte. Es gab die Studiengänge Elektrotechnik, Management und Technik sowie umweltgerechte Gebäudesystemtechnik, den ich damals verstärken konnte. Relativ früh begann eine Strategiediskussion. Wie können wir die Dynamik der Region in unseren Studiengängen besser abbilden? Ich habe 2018 verschiedene Vorschläge gemacht.
Es gibt letztlich zwei relevante Entwicklungsrichtungen: Zum einen die Digitalisierung – darin sind wir an diesem Standort schon lange stark. Der zweite Schwerpunkt müsste der „Green“-Bereich sein, so mein Vorschlag. Damit war die Diskussion jedoch noch nicht beendet. Alles musste erst wachsen. Irgendwann hatte Georg (Ingmar Georg Stauff, Anm.d.Red.) noch eine gute Idee, mit der für unseren Fachbereich der Durchbruch gelang.
Stauff: Ich bin verantwortlich für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen, der bis vor kurzem Management und Technik hieß. Bei diesem Studium wurde zusätzlich der Management-Aspekt berücksichtigt, nicht nur die Betriebswirtschaft. Unsere Überlegung: Wenn wir diesen Studiengang ohnehin erneuern, können wir ihn direkt wieder Wirtschaftsingenieurwesen nennen. Das ist eine Marke, die für Bekanntheit und Qualität steht. Es ging zudem darum, aktuelle Trends aufzugreifen und den Studiengang zu modifizieren.
Studierende konnten früher zwischen vielen verschiedenen Spezialisierungen wählen. Wir haben uns nun auf drei Kernbereiche fokussiert. Der erste ist die Circular Economy, in der wir eine sehr starke Verzahnung mit dem Bereich Green Technology haben, aber mit wirtschaftlichem Einschlag. Der zweite Bereich ist Data Management, bei dem auch Künstliche Intelligenz eine Rolle spielen wird. Und der dritte Bereich ist ein klassischer General Management Track, der Personalthemen, Produktion, Einkauf und Marketing umfasst.
Was ist das Besondere an den neuen Studiengängen? Was möchtet Ihr Studierenden sagen, die sich vielleicht kurzfristig noch bewerben wollen?
Opel: An der FH Westküste haben wir einen schönen Dreiklang an Studiengängen. Wir sind zwar ein kleiner Standort, dafür mittendrin in der Energiewende. Mit der Umstrukturierung haben wir für die Studierenden ein Studium Generale geschaffen. Alle lernen bei uns zunächst die „Grundrechenarten“ der Ingenieurwissenschaften und spezialisieren sich später in die gewünschte Richtung.
So liegt der Schwerpunkt bei Wirtschaftsingenieuren- und ingenieurinnen auf Projektmanagement und Fremdsprachen.Die Elektrotechnik hat hingegen einen starken mathematischen und elektrotechnischen Anteil. Green Technology bildet schließlich das klassische Ingenieurstudium ab, mit dem Fokus auf effizienten Gebäuden einerseits und grünen Technologien sowie grünen Prozessen andererseits.
Soweit ein kurzer Einblick in die neue Folge. Weitere Themen sind unter anderem die Energiewende in der Region und notwendige Fähigkeiten heutiger Ingenieure und Ingenieurinnen. Neugierig?
Dann jetzt in den Podcast reinhören.
Autor: Thomas Kresser
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