Emissionen durch Fütterung in der Tierhaltung mindern
Was Tiere fressen und wie, hat direkten Einfluss auf die Umwelt: Nährstoffausscheidungen und daraus resultierende Emissionen entstehen überall dort, wo Nährstoffe nicht in tierischen Produkten wie Milch, Eier oder Zuwachs eingelagert werden. Entscheidend ist dabei die Zusammensetzung des Futters sowie die Art und Menge der Fütterung. Die VDI 3894 Blatt 3 E bietet praxisnahe Hinweise, wie sich Emissionen in der Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel wirksam reduzieren lassen.

Die Richtlinie VDI 3894 Blatt 3 E gilt für Anlagen zur Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel. Sie zeigt auf, wie Futterzusammensetzung und Fütterungstechnik unmittelbaren Einfluss auf Emissionen aus dem Futterlager, dem Futter im Stall, den Tieren und ihren Exkrementen nehmen.
Die mit dem Futter aufgenommene Nährstoffe wie Stickstoff und Schwefel gelangen über Kot und Harn in die Umwelt – und können dort Emissionen verursachen. Aus diesem Grund stellt die Richtlinie die Minderung von Ammoniak, Gerüchen und Stäuben über die Ausgestaltung von Futter und Fütterung in den Mittelpunkt. Thematisiert werden dabei die bedarfsgerechte Nährstoffversorgung, angepasste Fütterungssysteme und gezielte Futtermittelwahl. Darüber hinaus erläutert die Richtlinie die Zusammenhänge zwischen Futter und Fütterung und der Freisetzung klimawirksamer Gase wie Kohlenstoffdioxid, Lachgas und Methan. Damit bietet sie auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in der Nutztierhaltung.
Die VDI 3894 Blatt 3 E ist Teil der Richtlinienreihe „Emissionen und Immissionen aus Tierhaltungsanlagen“, Die Richtlinienreihe stellt technische Standards zur Bewertung und Minderung von Emissionen aus Tierhaltungsanlagen bereit. Während sich Blatt 2 ausschließlich mit Abstandsregelungen bei Gerüchen befasst, werden emissionsmindernde Maßnahmen und Emissionsfaktoren im Blatt 1 der Richtlinienreihe VDI 3894 behandelt.
Die VDI 3894 Blatt 3 - Emissionen und Immissionen aus Tierhaltungsanlagen - Futter und Fütterung und Emissionen | VDI ist im Januar 2025 als Entwurf erschienen und kann für 69,60 EUR bei DIN Media bestellt werden. Einsprüche zum Entwurf sind über das elektronische Einspruchsportal möglich. Die Einspruchsfrist endet am 30.04.2025.
VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien.
Fachlicher Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Christoph Sager
VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL)
Telefon: +49 211 6214-404
E-Mail: krdl@vdi.de
