Die richtige Schadensanalyse kann zukünftige Schäden verhindern
Produkte werden unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für einen funktionssicheren und gefahrlosen Einsatz während der vorgesehenen Betriebsdauer hergestellt. Trotz sorgfältiger Konstruktion und Fertigung sowie eingehender Erprobung gelingt es auch bei Einhalten der vorgesehenen Betriebsweise nicht immer, Fehler und Schäden an derartigen Erzeugnissen zu vermeiden.
Schadensfälle verursachen wirtschaftliche Verluste durch Produktionsausfall, Folgeschäden sowie notwendige Reparaturmaßnahmen und können darüber hinaus Menschen gefährden.
Gezielte Maßnahmen zur Schadensabhilfe und -verhütung können nur dann eingeleitet werden, wenn die Schadensursachen und Fehlereinflüsse durch systematische Untersuchungen aufgeklärt werden. Schadensanalysen können zu Verbesserungen bei der Werkstoffentwicklung, der Werkstoffauswahl, der Konstruktion, der Fertigung und der Betriebsweise führen. Darüber hinaus können die gewonnenen Erkenntnisse sofort in die Qualitätssicherung eingehen, der Schadensprävention dienen und Entwicklungen einleiten, beispielsweise bei der Werkstoffproduktion und -entwicklung, Ver- und Bearbeitung, Prüfung und Anwendung von Werkstoffen. Schadensanalysen dienen dazu, für ein technisches Erzeugnis ein Optimum aus Werkstoff-, Konstruktions-, Fertigungs- und Bauteileigenschaften unter Kostengesichtspunkten zu finden.
Die Richtlinie VDI 3822 „Schadensanalyse“ beschreibt das systematische Vorgehen bei Planung, Art und Umfang der einzelnen Schritte im Rahmen einer optimalen Schadensanalyse. Dazu legt sie die Begrifflichkeiten der Schadensanalyse fest und entwirft eine sinnvolle Systematik der Klassifizierung und Beschreibung.
Die Richtlinie berücksichtigt nicht nur individuelle Schadensfälle (das heißt singuläre Schäden an einzelnen Produkten), sondern auch Serienschäden (das heißt Schäden, die in gleicher Art an vielen Produkten aufgetreten sind).
Die Richtlinie "VDI 3822 „Schadensanalyse - Grundlagen und Durchführung einer Schadensanalyse“ ist im Dezember 2023 erschienen und kann ab 76,80 € beim Beuth Verlag (Tel.: +49 30 2601-2260) bestellt werden. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien.
Fachlicher Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Hans-Jürgen Schäfer
VDI-Gesellschaft Materials Engineering
Telefon: +49 211 6214-254
E-Mail: gme@vdi.de