ASME und VDI gehen neue Wege der Kooperation
Die US-amerikanische ASME und der VDI arbeiten seit vielen Jahren immer wieder im Rahmen von Kooperationsprojekten für Studierende und Young Professionals zusammen. Nun startete am 02. Mai eine neue Form der Kooperation.
Im Rahmen des internationalen Fellowship-Programms ENGINEERING4CHANGE haben beide Organisationen gemeinsam ein vierköpfiges Projektteam aus Ingenieurstudierenden aufgestellt, das in den nächsten Monaten zusammen das Themenfeld „Mobility and Habitat“ aus der Nachhaltigkeitsperspektive beleuchten wird.
Kick-off zur Sommerrunde
Am 02. Mai 2023 war es so weit! Knapp 130 Personen aus Ländern überall auf der Welt - von Asien und Afrika, über Europa bis nach Amerika - schalteten sich zur Kick-off-Veranstaltung für die Sommerrunde des internationalen Stipendienprogramms ENGINEERING4CHANGE zusammen. Aus knapp 500 Bewerber*innen haben sich 65 Fellows für einen Platz im Programm qualifiziert. Sie werden in den kommenden fünf Monaten in themenspezifischen Projektteams gemeinsam technisch-ingenieurwissenschaftliche Fragestellungen beleuchten. „Ingenieur*innen kommt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der aktuellen globalen Herausforderungen zu“, sagte Tom Costabile, CEO der ASME. „Internationale Netzwerke und Kooperationen werden bei der Entwicklung technischer Lösungen von großer Bedeutung sein.“
VDI Young Engineers sind mit dabei
Neu in diesem Jahr: Erstmals werden wir als VDI mit Rica Schulz und Alexander Eckervogt zwei Studierende aus unserem Netzwerk der VDI Young Engineers in das Programm entsenden. „Dank der Unterstützung durch die Reinhard-Frank-Stiftung, mit der wir seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten, können wir zwei Studierende in diesem Pilotlauf in das Kooperationsprojekt entsenden“, sagt Dr. Thomas Kiefer, im VDI zuständig für die internationale Berufspolitik. „Wir unterstützen die Studierenden damit bei der Weiterentwicklung ihrer fachlichen und außerfachlichen Kompetenzen. Darüber hinaus fördert internationale Projekterfahrung die Entwicklung eines offenen Mindsets, das die Fähigkeit umfasst, auch mal über den eigenen fachlichen und persönlichen Tellerrand zu schauen.“ Diese Fähigkeit würde in Zukunft für Ingenieur*innen von zunehmender Bedeutung sein, ergänzt der VDI-Experte.
Digitale Kompetenzerweiterung im Fokus
Die Fortentwicklung fachlicher Kompetenzen spielte im Kick-off ebenfalls eine große Rolle. So beschäftigte sich die Keynote eines ehemaligen E4C-Stipendiaten aus Indien mit der Frage, warum die Digitalisierung bei der Überwindung der zentralen Aufgaben unserer Zeit von besonderer Bedeutung sein werde und welche Schwierigkeiten in den unterschiedlichen Ländern und Regionen der Welt diesbezüglich noch zu überwinden seien. In den Einzelprojekten, an denen die Studierenden arbeiten werden, wird unter anderem die digitale Kompetenzerweiterung der Ingenieurstudierenden im Fokus stehen.
Projekttreffen in den USA
Doch trotz der Lehren aus der Pandemie und der zunehmenden Digitalisierung wird nicht das gesamte Projekt im virtuellen Raum stattfinden. „Internationalen Arbeit als eine Zusammenarbeit über große Entfernungen hinweg basiert in einem besonders hohen Maße auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen“, betont VDI-Experte Thomas Kiefer. „Daher wird ein 14-tägiges Projekttreffen im Mai in den USA Teil der Erfahrung sein. Dadurch werden zusätzlich die interkulturellen Fähigkeiten der Projektteilnehmenden geschult… und die Sprachkenntnisse in Englisch kann man ebenfalls trainieren.“
Autor und fachlicher Ansprechpartner:
Dr. Thomas Kiefer
E-Mail: kiefer@vdi.de