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Bild: VDI/Thomas Ernsting

VDI-Fachbereich

Methodik der Mess- und Sensortechnik

Fundierte Methoden für die Gestaltung von Mess- und Sensorsystemen bilden die Grundlage für deren erfolgreichen Einsatz in der Automatisierungstechnik. Dabei müssen Aspekte aus allen relevanten Fachdisziplinen, wie Sensorik, Sensordatenverarbeitung, Informationstechnik und Informatik, berücksichtigt werden. Solche Systeme sind unabdingbar, um unsere Zukunft unter den aktuellen Herausforderungen zu gestalten.

Prof. Dr.-Ing. Michael Heizmann, Vorsitzender des VDI-Fachbeirats Methodik der Mess- und Sensortechnik

VDI/VDE-Fachbereich Methodik der Mess- und Sensortechnik

Die grundlegenden Konzepte der Messtechnik gelten unabhängig vom Messverfahren, von der Sensorik, der Messgröße und vom zu messenden Objekt. Die Betrachtung dieser Konzepte hat ihre fachliche Heimat im Fachbereich 1 „Methodik der Mess- und Sensortechnik“ der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA). 

Der Fachbereich lebt den Erfahrungsaustausch und die Diskussion aktueller technisch-wissenschaftlicher Forschungsergebnisse und Entwicklungen auf dem Gebiet der Mess- und Sensortechnik. Durch die Organisation von Fachveranstaltungen wird der Transfer aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis und die Kooperation von Forschung und Industrie gefördert.

Durch die Erarbeitung von VDI/VDE-Richtlinien wird eine Basis zur technischen Spezifikation von Messsystemen geschaffen. Dies ist insbesondere bei optischen, bildgebenden Messsystemen aufgrund ihrer Komplexität, ihrer hohen Funktionalität und der Verknüpfung unterschiedlicher Fachdisziplinen nicht trivial. Die Richtlinien bilden eine Schnittstelle zwischen Anbietern und Anwendern dieser Technologien. Sie bereiten die Funktionsprinzipien und Grundlagen der Messverfahren so auf, dass Anwender diese Verfahren zielführend nutzen können. Durch die Beschreibung von Kenngrößen, Parametern und Messverfahren zur Charakterisierung schaffen die Richtlinien die Voraussetzung zur eindeutigen Spezifikation der Systeme und ermöglichen so einen vereinfachten Abgleich mit den Anforderungen aus einer konkreten Aufgabenstellung. 

Mit seiner Arbeit fördert der Fachbereich die erfolgreiche Nutzung von Mess- und Sensorsystemen in der Automatisierungstechnik und darüber hinaus. 
 

Die Kernthemen des Fachbereichs sind:

  • Grundlagen der Mess- und Informationssysteme
  • Messunsicherheit und Prüfprozesseignung
  • Neuronale Netze in der Sensordatenverarbeitung
  • Bildverarbeitung in der Mess- und Automatisierungstechnik
  • Terahertz-Systeme
  • Optische Kohärenztomografie (OCT)

Unser Fachbeirat

Gremium Vorsitz Stellvertretung Mitglieder
VDI/VDE-GMA Fachbeirat FB 1 Methodik der Mess- und Sensortechnik Prof. Dr.-Ing. Michael Heizmann Dipl.-Phys. Niels König Dr.-Ing. Joachim Jonuscheit
Dr. Ulrich Kaiser
Dr. rer. nat. Michael Krumrey
Prof. Dr.-Ing. Markus Ulrich
und weitere Experten

Wichtige Dokumente aus dem Fachbereich Methodik der Mess- und Sensortechnik

Unsere Fachausschüsse

Gremium Beschreibung Vorsitz Stellvertretung Mitglieder
VDI/VDE-GMA FA 1.11 Grundlagen der Mess- und Informationssysteme

Der VDI/VDE-GMA Fachausschuss 1.11 „Grundlagen der Messsysteme“ befasst sich mit den Weiter- und Neuentwicklungen im Bereich Messysteme. Dabei bewegt man sich im Übergangsbereich zwischen Forschung und praktischer Anwendung.
 
Der Fachausschuss bietet die Möglichkeit für universitäre und industrielle Forschung und Entwicklung die Ergebnisse vorzustellen. Auf Augenhöhe mit anerkannten Experten in Deutschland werden Problemstellungen und Lösungen diskutiert. Aus diesem Erfahrungsaustausch können neue Entwicklungen entstehen.
Nach Abschluss einer Themenreihe werden die Ergebnisse auf Fachtagungen, Expertenforen oder in Artikel und Themenheften einschlägiger Fachzeitschriften vorgestellt. So geschehen beim Expertenforum „Trends- in der industriellen Mess- und Automatisierungstechnik – Von der Messung zur Information“ und dem zugehörigen Themenheft der tm – Technisches Messen (Band 86 (2019): Heft 11 (Nov 2019)).
Die Sitzungen des Fachausschusses finden zwei bis drei Mal pro Jahr statt. Nach Abschluss der letzten Themenreihe richtet sich der Fachausschuss derzeit neu aus. Anregungen und Beiträge sind daher gern gesehen und gewünscht.

Dr. Ulrich Kaiser - Nicht alle Mitglieder haben einer Anzeige im Internet zugestimmt
VDI/VDE-GMA FA 1.13 Neuronale Netze in der Sensordatenverarbeitung

Der im Jahr 2023 konstituierte Fachausschuss

beschäftigt sich mit der Informationsgewinnung aus Sensordaten mittels

künstlicher Intelligenz. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Verarbeitung

von Daten aus Bildsensoren (Kamerabilder) für die Anwendungsfelder

Automotive/Mobility, Pharma, Chemie/Prozessindustrie und Automation gelegt. In realen

Projekten liegen bei neuen Anlagen zum Zeitpunkt einer Investitionsentscheidung

noch kleine realen Kamera- und Sensordaten vor. Dadurch ergeben sich

zusätzliche Abstraktionsebenen und Projektrisiken. Daher soll in der Richtlinie

VDI/VDE 2633 Blatt 1 ein Entscheidungsbaum helfen, die Risiken zu minimieren

und möglichst frühzeitig die Machbarkeit zu bewerten. Im Projektverlauf wird

diese Machbarkeit anhand der bereits erreichten Projektergebnisse immer wieder

neu evaluiert und ermöglicht so ein agiles Handeln.

 

Dabei könnten für die

konkrete Projektidee beispielsweise folgende Fragen beantwortet werden:

- Ist der Einsatz

von NN möglich und sinnvoll?

- Wie erklärbar

müssen die Ergebnisse sein?

- Welche

Netzarchitekturen sind geeignet?

- Welche

Anforderungen werden an die Daten gestellt?-

- Mit welchen

Auswirkungen auf die Arbeitsweise ist zu rechnen?

- Welche rechtlichen

Rahmenbedingungen sind zu berücksichtigen?

 

 

Prof. Dr.-Ing. Markus Ulrich Dr.-Ing. Andreas Frommknecht Prof. Dr.-Ing. Philipp Beckerle
Dr.-Ing. Jens Brandenburger
Dr. Markus Glitzner
M.Sc. Martin Heitmann
Prof. Dr.-Ing. Michael Heizmann
Dr. Ulrich Kaiser
Dr.-Ing. Hubert B. Keller
Dr. habil. Christina Klüver
Dipl.-Ing. (FH) Felix Krumbein
Peter Preintner
Dipl.-Math. Nadine Schiering
M.A. Florian Schmid
und weitere Experten
VDI/VDE-GMA FA 1.14 Quantentechnologien

Der seit Herbst 2023

aktive Fachausschuss hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Er möchte zum

100. Jahrestag der Entwicklung der Quantenmechanik im Jahr 2025 seine ersten

Ergebnisse präsentieren. Geplant ist eine VDI-Publikation, die die

Funktionsprinzipien der Quantentechnologien auf einem technischen Niveau erklärt.

Ingenieurinnen und Ingenieure sollen damit befähigt werden, die

Rahmenbedingungen für die Nutzung der Quantentechnologien realistisch zu

bewerten. Insbesondere in der Mess- und Sensortechnik gibt es bereits

praktische Anwendungsgebiete. Diese sollen allen Nutzerkreisen bekannt gemacht

werden. Innerhalb der häufig noch sehr an der Grundlagenforschung orientierten

Quanten-Community wird die Publikation nicht nur zur Vernetzung untereinander

dienen, sondern vor allem auch neue Kommunikationswege zur Industrie schaffen. Ingenieurinnen

und Ingenieure werden dabei unterstützt, sich auf auf ihre vielfältigen Rollen

z. B. als Hersteller, Lieferant, Produktdesigner oder Endanwendern der

Quantentechnologien vorzubereiten.

Dr.-Ing. Thomas Gerster - Nicht alle Mitglieder haben einer Anzeige im Internet zugestimmt
VDI/VDE-GMA FA 1.31 Terahertzsysteme

Terahertz-Strahlung arbeitet im Wellenlängenbereich zwischen Funk- und Infrarottechnik. Terahertz-Wellen sind damit als nicht-ionisierende Strahlung nach aktuellem Wissensstand ungefährlich. Die junge Terahertz-Technologie wird bereits industriell zur berührungslosen zerstörungsfreien Werkstoffprüfung und für Sensorik zur ressourcenschonenden Industrieproduktion genutzt. Auch Lösungen für die öffentliche Sicherheit werden zunehmend relevant.Begriffe und Methoden aus den Laboren dieser jungen Technologie gelangen in Produktspezifikationen und sind daher nicht einheitlich. Da praktisch auch kein Erfahrungswissen zur Terahertz-Technik bei den Anwendern vorliegt können die Möglichkeiten, Grenzen und Rahmenbedingungen für die Nutzung kaum richtig zu bewertet werden. Der FA 1.31 entwickelt eine einheitliche Sprache und definiert nachvollziehbare Qualitätsmerkmale für diese Technologie. Typische Anwendungsfelder für Mess-, Prüf- und Analyseaufgaben wurden in einem VDI-Statusreport veröffentlicht. 

Dr.-Ing. Joachim Jonuscheit Dr. Lars Liebermeister, Dr. Gerd Hechtfischer Nicht alle Mitglieder haben einer Anzeige im Internet zugestimmt
Dr.-Ing. Erik Marquardt
Ihr Ansprechpartner

Dr.-Ing. Erik Marquardt

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