VDI 2089 Blatt 1
Technische Gebäudeausrüstung von Schwimmbädern - Hallenbäder

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German title

Building services in swimming baths - Indoor pools

Publication date

2023-09

Publisher

Bauen und Gebäudetechnik

Author

Technische Gebäudeausrüstung

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Number of pages

Available in

German, English

Abstract

Diese Richtlinie gilt für wärme-/heiztechnische, raumlufttechnische, sanitärtechnische und elektrotechnische Anlagen in öffentlich genutzten Hallenbädern. Sie gilt sowohl für Neubauten als auch für die Modernisierung bestehender Anlagen. Die Richtlinie dient Planern der Technischen Gebäudeausrüstung und Betreibern von Hallenbädern als Planungs- und Entscheidungsgrundlage. Sie enthält Auslegungswerte und praxisbezogene Hinweise.

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FAQ

19.09.2024

Guten Tag,
Meine Frage betrifft die VDI 2089 Blatt 1 2023/09: Unter Abschnitt 6.4.2 wird gefordert, dass das Wärmerückgewinnungssystem die Übertragung der in der Abluft enthaltenen Wärmeenergie auf die Außenluft mit einem Rekuperator ohne einen Stoff- oder Feuchteübertrag auf die Außen- oder Zuluft sicherstellt.
Eine Wärmepumpe in Verbindung mit einem Rekuperator soll ausschließlich der Wärmerückgewinnung dienen.
Es soll sichergestellt sein, dass die im Verdampfer abgekühlte und getrocknete Abluft nicht wieder in die Schwimmhalle geführt wird, um die Aufkonzentration von Desinfektionsnebenprodukten während der Ruhezeit in der Schwimmhalle zu vermeiden.
Soweit die Forderungen aus der Richtlinie.
Die Anlage wird nach 6.2.3 der Richtlinie im anteiligen Umluftbetrieb geplant. Wie wird in diesem Betrieb eine Entfeuchtung der Luft gewährleistet, bei dem keine Desinfektionsnebenprodukte in die Schwimmhalle zurückgeführt werden, das heißt eine Aufkonzentration verhindert wird?
Für mich steht die Bedingung, die getrocknete Abluft vom Verdampfer nicht in die Schwimmhalle zurückzfuführen, im Widerspruch mit einem Umluftbetrieb allgemein.
Ich freue mich auf Ihre Antwort und Aufklärung.
Mit freundlichen Grüßen,
Marco Welsch

Antwort:

Sehr geehrter Herr Welsch,
die Auslegung des Gerätes erfolgt bei einem 100% Außenluft- und Fortluftstrom. Dieser wird aus der Entfeuchtungsleistung bei 100% Auslegung und einer Differenz im absoluten Wassergehalt zwischen der Außenluft und der Abluft von 5,3 g/kg berechnet.
Wenn der absolute Wassergehalt der Außenluft kleiner ist als 9 g/kg, kann die Außenluftmenge reduziert werden. Ebenso wird die Außenluftmenge reduziert, wenn die Entfeuchtungsleistung durch die Nutzung gerade kleiner ist. Damit die Durchmischung der Schwimmhallenluft gewährleistet ist und damit der Transport der Desinfektionsnebenprodukte geschieht, muss die Ab- und Zuluftleistung bei 100% gehalten werden. Somit erfolgt die Entfeuchtung der Schwimmhalle ausschließlich mit Außenluft. Die Systeme, die mit der Wärmepumpe entfeuchten, bringen im Ruhebetrieb keine Außenluft in die Schwimmhalle. Das führt zu einer Aufkonzentration der eventuell freiwerden Desinfektionsnebenprodukte. Bei einer Entfeuchtung über die Wärmepumpe im Badebetrieb wird entfeuchtete aerosolhaltige Abluft in die frische Außenluft gemischt. Damit wird die für die Entfeuchtung erforderliche Außenluftmenge größer, als sie sein müsste. Das ist energetisch nicht sinnvoll und trägt nicht zu einem Abbau der Desinfektionsnebenprodukte bei.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit dieser Antwort helfen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Wollstein

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